Ost-West-Konflikt
Wir nehmen heute Abschied von Moab. Der Weg führt uns nach Norden, da wir dieses Mal versuchen wollen, den Yosemite NP zu besuchen.
Nach dem Frühstück haben wir die letzten Sachen verstaut und sind aufgebrochen in Richtung Wendover, genauer gesagt West Wendover. Der Unterschied ist wichtig, da Wendover in Ost und West geteilt ist. Wie das früher bei uns auch schon war, ist der Osten arm und der Westen reich.
Ursache hierfür ist aber kein „Eiserner Vorhang“, sondern die Tatsache, dass Ost Wendover in Utah liegt und West Wendover in Nevada und dort wiederum das Glücksspiel erlaubt ist. Und dies sorgt letztlich für die entsprechenden Einnahmen und die Abwanderung der Bevölkerung von Ost nach West.
Die heutige Etappe ist die zweitlängste unserer Tour. Sie wird in der Länge nur noch übertroffen durch die morgige Fahrt von Wendover nach Reno, die uns über 600 km auf den Tacho bringt. Wir sind übrigens bis heute schon 1.800 Meilen gefahren, also etwa 2900 km.
Da ansonsten auf dem Reisetag nicht viel passiert, möchte ich noch eine Anekdote zum Besten geben. Wir fahren ja einen Mietwagen mit Kennzeichen aus Arizona und in Arizona wüteten zu der Zeit heftige Waldbrände. Wir werden immer wieder darauf angesprochen, ob wir auch von den Bränden betroffen sind. Die Amerikaner, die uns ansprechen scheinen auch wirklich besorgt zu sein. Wir erklären dann jedes Mal, dass wir aus Deutschland sind und dass das Auto ein Mietwagen ist. Ein Pärchen hatte selbst das noch nicht beruhigen können, da sie noch fragten, ob wir denn das Auto in Arizona abgeholt hätten.
Die Fahrt selbst führte durch eine reizvolle, vor allem bergige Landschaft. Je weiter wir nach Norden kamen, desto grüner wurde es. Es ist insgesamt wolkiger und die Temperaturen bewegen sich in einem für mich angenehmen Bereich. Ich hab unterwegs immer mal angehalten und ein paar Fotos gemacht.
Hier sind wir dann am Großen Salzsee, dem Salt Lake City ihren Namen verdankt.
Und noch ein paar Meilen weiter war dann nur noch Salz und ganz wenig See übrig.
Wir haben übrigens dieses Jahr das erste Mal erlebt, dass es geregnet hat. Wir mussten sogar mal die Scheibenwischer einschalten 😉
Am Ziel der Reise angekommen haben wir dann dieses großzügige Zimmer im „Montego Bay“ bezogen (59 $ die Nacht ohne Frühstück).
Hier folgt wieder der Link zur Karte für den heutigen Fahrtag.
Den Abend haben wir dann im Casino verbracht. Die Zeit verging wie im Fluge und wir sind gegen 1:00 Uhr ziemlich müde und 1,50 $ reicher ins Bett gefallen. Morgen sind wir noch mal in einem Zockerhotel und da gibt es vielleicht auch mal ein Foto vom Spielen.