Optical Overload
Den heutigen Tag haben wir sehr früh begonnen. Bereits gegen 7 Uhr gab es Frühstück:
Demzufolge kamen wir beizeiten los und haben die Gunst der frühen Stunde genutzt, um dem Horseshoebend (Pferdeschuhbiegung) einen Besuch abzustatten. Hier nimmt der Colorado River sich die Zeit, in Hufeisenform um einen Berg zu fließen. Zu dieser Zeit scheint die Sonne noch fotogen in den Canyon rein, am Nachmittag hätten wir Gegenlicht gehabt. Leider ist die Situation vor Ort nicht geeignet, ein vernünftiges Foto von uns und der gesamten Flusschleife zu erstellen. Ich habe aber versucht, Einzelbilder zu schießen, die ich dann zu diesem Panoramabild verknüpft habe.
Nach etwa einer halben Stunde Fotoknipsen und Staunen sind wir dann wieder los, da ja das Hauptereignis des heutigen Tages anstand, die Fototour durch den Upper Antelope Canyon. Wir hatten für 10:15 Uhr gebucht und waren kurz vor 10 da. Noch schnell die 100 $ gelöhnt und dann ging es auch schon los. Die Tour ist für maximal 8 Personen gedacht, aber neben uns beiden waren nur noch ein New Yorker, ein Australier und ein asiatischer Franzose dabei.
Die Fahrt zum Canyon begann erst ganz entspannt. Nach dem Checkpoint, wo die Navajos ihre Gebühren kassieren, ging es dann dank Allradantrieb über eine holprige Sandpiste zum Canyon. Ansonsten sollen die folgenden Bilder einen Eindruck von diesem einmaligen Stück Natur bieten.
Hier habe ich das erste Mal bessere Fotos, als den Live-Anblick. Eigentlich ist es im Canyon recht dunkel, aber dank Stativ und Fernauslöser lassen sich lange Belichtungszeiten erreichen und dadurch wirken die Bilder heller.
Nach dem Antelope Canyon sind wir erst mal in’s Motel und von dort aus einkaufen und zwar Fleisch für das abendliche BBQ bei Lulu. Mit ihrer Kundenkarte haben wir für das Fleisch und die Beilage knapp 7 $ pro Nase bezahlt.
Nach dem Einkauf waren wir dann noch eine Kleinigkeit essen und sind dann zum letzten Besichtigungstermin wieder in Richtung Kanab gefahren. Dabei mussten wir am Lake Powell bzw. am Glen Canyon Dam (der den Lake Powell am auslaufen hindert) vorbei.
Etwa 50 km hinter Page gibt es ein kleines Tal, in dem man sogenannte Hoodoos besichtigen kann. Das sind solche Gebilde, wie sie auf den folgenden Bildern zu sehen sind, nämlich Steinbrocken, die auf mehr oder weniger filigranen Unterbauten ruhen.
Wir waren dort so ziemlich die Einzigen. Uns kam ein Wanderer entgegen, der uns gleich daruf hinwies, dass es in dem Wash irgendwann nicht mehr ohne Kletterei abgehen würde und wir lieber gleich parallel den Hügel erklimmen sollten. Ein paar Meter später haben wir gesehen, wie gut der Tip war, denn dort hätten wir hochkommen müssen:
Als wir dann bei LuLu eintrafen hat sie uns das Fleisch und die Maiskolben auf den Grill gepackt. Es war lecker, wenn auch etwas zu stark gewürzt. An diesem Abend waren wir allein am Tisch. Die Pärchen vom Vorabend waren schon weiter gezogen. Es haben zwar noch kurzfristig ein paar motorisierte Biker eingecheckt, aber die zogen es dann vor, irgendwo im Ort zu essen. Das Beweisfoto für das BBQ folgt hier:
Nach diesem Tag sind wir nun reichlich geschafft. Petra ist schon im Bett und ich tippe auch nur noch die letzten Zeilen, bastel die Karte zusammen und dann ab in’s Bett.
Morgen nehmen wir dann Abschied von Page und fahren nach Moab. Je nach Lust und Laune werden wir wohl unterwegs einen Abstecher in’s Monument Valley oder in den Canyonlands Nationalpark machen.