Las Vegas und Montezumas warmes Wasser
Nach drei Nächten in Santa Fe heißt es heute umziehen. Fürs Frühstück sind wir selbst verantwortlich, ebenso fürs Packen und im Auto verstauen.
Am heutigen Tag wird nicht viel passieren. Ich hatte verschiedene Optionen recherchiert, aber am Ende ist eine übrig geblieben. Wir werden unterwegs in eine heiße Quelle springen. Es gibt dort keine Infrastruktur und die Nutzung ist kostenlos.
Auf dem Weg zur/zum (?) „Montezuma Hot Spring“ kommen wir durch Las Vegas. Schon das Begrüßungsschild finden wir witzig, da es ja auch das berühmte Las Vegas gibt. Heute ist mein Schildzeigebild etwas verunglückt, aber auf dem folgenden Foto zeige ich auf das Begrüßungsschild; ich schwör!

Eigentlich wollen wir nur eine Toilette suchen, aber dann kommt uns die Idee, ob so ein kleines Städtchen nicht auch ein „Zentrum“ hat. Wir folgen der Ausschilderung zur „Historic Plaza“ und landen auf einem Platz mit etwas Park und ein paar alten Gebäuden. Fotogen ist das allemal.
Eine Tankstelle nutzen wir später für den Toilettengang und ich tanke auch gleich noch mal. Auf den Toiletten schrillt in unregelmäßigen Abständen eine Sirene, sehr laut, sehr eindringlich. Die Erklärung ergibt sich beim Verlassen der Tankstelle. Jedes mal, wenn die Eingangstür öffnet, geht hinten der Alarm los. Meine Vermutung: Falls sich doch mal jemand vom Personal auf die Toilette verirrt, bekommt er eindringlich signalisiert dass Kundschaft da ist.
Nun sind es nur noch wenige Kilometer bis zur heißen Quelle. Geparkt wird am Straßenrand und umziehen muss man sich dann auch dort.
Die drei Becken der Quelle sind miteinander verbunden. Im obersten steht man, je nach Körpergröße bis zur Brust oder dem Hals im heißen Wasser. Die Hautfärbung des Herrn, der grad dem Becken entstiegen ist, als wir dazu kamen, erinnert an einen Hummer nach der Zubereitung. Ich teste das Becken, aber mir ist das eindeutig zu heiß und auch Petra verzichtet darauf gekocht zu werden.
Wir machen es uns im mittleren Becken bequem und genießen die Wärme. Erstaunlicherweise ist hier auch der allgegenwärtige, starke Wind nicht zu spüren. So kann man es aushalten, wenn auch nicht allzu lang.
Zurück am Auto tauschen wir die nassen gegen trockene Sachen und nehmen die letzte Etappe unter die Reifen. Noch haben wir die Hoffnung, im Hotelpool noch etwas Erfrischung zu finden. Mittlerweile erreichen wir kuschlige 88 °F (rund 31 °C) und da wäre Pool ja eine Option.
Beim Überschreiten der Staatsgrenze verkürzt man uns den Tag, da wir die Zeitzone wechseln und uns eine Stunde abgezogen wird.
Am Hotel angekommen ist die erste Erkenntnis, dass wir uns den Pool knicken können. Ohne Wasser, mit Plane drüber und „Closed“-Schild am Gatter scheint es keine Nutzungsmöglichkeit zu geben. Wir checken ein, müssen kurz aufs Zimmer warten (obwohl die Check-In-Zeit schon längst überschritten ist) und laden das Notwendige aus. Noch zu Abend essen und dann am Rechner und bzw. oder dem Internet verzweifeln. Meine Hoffnung, den Reisebericht aktualisieren zu können, schwindet.
Daher heißt es dann am Ende des Tages „Zähne putzen, Pipi machen und dann ab ins Bett“.
Was Texas resp. Amarillo morgen für uns bereit gehalten hat, sieht man hier…