Schweden, Tschechien und Jerusalem
Heute ziehen wir ein vorletztes Mal um. Es gibt im Grunde nur einen Zwischenübernachtung auf dem Weg nach Denver. In der Vorplanung war ich mir gar nicht so sicher, ob man nicht einfach durchfahren sollte, da es ja eh nix sehenswertes auf dem flachen Land in den kansanischen (?) Plains gibt.
In der Feinplanung der letzten Tage sind soviel Ziele auf die Liste gekommen, dass ich inzwischen überlegen muss, was man weglassen kann oder auf morgen verschiebt. Es sind jede Menge Bilder entstanden, sodass ich diese in verschiedene Galerien verteile.
Unserer erster kurzer Stop ist ein Kunstwerk in Newton, KS welches den blauen Himmel über dem Sonnenblumenstaat thematisiert. Hier entsteht nach dem doppelten Steffchen der Triple-Steff.
Der nächste Punkt in der Route ist das Städtchen Lindsborg, „Little Sweden USA“. Der Name lässt schon vermuten, dass hier die Schweden das Sagen haben bzw. hatten. Es waren schwedische Einwanderer, die sich hier niedergelassen haben und vieles erinnert noch daran. So wird man „Välkommen“ geheißen, es weht die schwedische Flagge in der Innenstadt und Geschäfte haben Namen mit Umlauten drin. Ich hätte ja zu gern einen Amerikaner diese Namen mal aussprechen gehört.

Auf dem nächsten Teilstück gibt es eine Straßensperrung und Google lotst uns drumherum. Wir fahren auf dem „Prairie Trail Scenic Byway“ und wie es der Zufall will, fahren durch den kleinsten Statepark von Kansas. Den hatte ich schon auf der Liste, aber dann doch wieder gestrichen. Nun macht uns der Zufall eine kleine Freude und wir können den „Mushroom Rock State Park“ doch noch erkunden. Es sind nur 20.000 m², auf denen ein paar pilzförmige Gesteinsformationen stehen. Wir schauen uns nur den direkt an der Straße stehenden an, denn eigentlich haben wir keine Zeit.
Da wir nun mal bei Einwanderernationen waren, machen wir gleich den nächsten Stop in Winslow, der „Czech Capital of Kansas“. Der geneigte Reisebegleiter wird erahnen, dass sich hier Tschechen niedergelassen haben. Hier steht das weltgrößte „Czech Egg“ und viele kleine Versionen davon. Da sage einer, in den Staaten wären die Eier knapp.
Danach geht es weiter in Richtung Oakley, unserem Übernachtungsort. Auch hier war die Auswahl an Sehenswertem erstaunlich groß. Wir machen es von der Uhrzeit und der Form nach der langen Fahrt abhängig, was wir heute noch machen und was auf morgen verschoben wird.
Wir haben vor Ort tatsächlich noch Zeit und Lust und schauen uns noch mal Felsen an. Zuerst geht es nach Jerusalem, besser gesagt in den „Little Jerusalem Badlands State Park“. Wir schauen hier nur von oben auf die Badlands. Bei mehr Zeit hätte man auch nach unten wandern und das schlechte Land aus der Nähe betrachten können. Ich knipse auch noch ein paar Vögelchen.
Wir haben immer noch Zeit und Lust also fahren wir noch weitere Felsen anschauen. Die Monument Rocks sind große Formationen im ansonsten absolut flachen Land. Ein Wunder der Erosion, wie sie sich da in der Landschaft präsentieren. Inzwischen haben wir schon ein besonderes Sonnenuntergangslicht und die Fotos können die tatsächliche Anmutung nur schwer wiedergeben.
Jetzt sind wir aber wirklich reif für das Motel. Noch eine halbe Stunde bis Oakley, dort noch mal volltanken und dann einchecken und Abendessen schmecken lassen. Sehr viel mehr passiert nicht. Licht aus und Gute Nacht!
Morgen fahren wir weiter. Wer wissen möchte, was ich mit Ochsen-Willi zu tun habe, der muss einfach diesem Link folgen…