08. Mai 2025

Ein Capitol, die große Mauer und der Zauberer der Smaragdenstadt

Das Wetter meint es gut mit uns. In früheren Vorhersagen hätten wir heute evtl. auch mit Regen rechnen müssen. Aber das wurde inzwischen korrigiert und wir sollen heute trockenes Wetter mit angenehmen Temperaturen bekommen. Es spricht alles für Ausflugs- und Kurze-Hosen-Wetter.

Unser Programm besteht heute eigentlich aus zwei Punkten. Wir besuchen das vierte und damit letzte Capitol, dieser Reise und es soll zauberhaft werden mit einem in Oz lebenden Magier. Aber der Reihe nach.

Topeka ist die Hauptstadt von Kansas und liegt etwa eine Stunde Fahrzeit von Kansas City entfernt. Ich habe im Vorfeld schon recherchiert, dass es zwei verschiedene Touren im Capitol gibt. Eine „normale“ Tour und die Dome Tour. Bei letzterer geht es in und auf die Kuppel, inkl. Blick über die Landschaft. Ich möchte ja gern die Kuppeltour machen, Petra weiß noch nicht, ob 279 Stufen nicht ein paar zuviel sind.

Als wir in Topeka ankommen, suchen wir erst mal einen Parkplatz. ich weiß, dass es Visitorparking gibt, aber wir kommen da irgendwie nicht hin oder übersehen die Zufahrt. Ringsum ist Parken nur mit Parkuhren möglich. Kostet dann halt Geld oder eben nicht, nämlich dann, wenn die Parkuhren offenbar außer Betrieb sind. Darauf weise ich dann die Reisegruppe hin und die Parkfrage ist geklärt.

zwei Stunden kostenlos parken ist es wert, dass ich darauf hinweise

Wir spazieren rüber zum Capitol, schauen uns noch kurz im Außenbereich um und entern dann das Visitor-Center. Ich frage nach der Dome-Tour und wir bekommen die Antwort, dass sie gerade gestartet ist. Sie schnappt sich das Walkie-Talkie und fragt nach, ob wir noch dazu stoßen können. Wir können!

Jetzt geht es eilig mit dem Lift nach oben und zu der Stelle, wo die Tour startet. Sie instruiert uns noch, dass wir eigenständig noch zwei Etagen höher müssen und wir uns nicht verlaufen können. Dort sollte dann der Guide auf uns warten. Es hat alles wunderbar geklappt. Wir wollten zwar vorher noch zum Restroom, aber dafür war nun keine Zeit mehr. Es war aber noch aus- bzw. einzuhalten.

Die Tour war interessant. Petra hat auf den letzten Teil verzichtet. Die Treppen hat sie sich nicht zugemutet. Ich bin bis ganz nach oben. Man konnte weit schauen, aber zu sehen gab es nicht viel. Leider konnte ich, auch wenn ich nah dran war, die Kuppelfigur nicht gut fotografieren. Ich hab nur einen Teil des Bogens sehen können. Hier muss ich übrigens ergänzen, dass ich irgendwo erwähnt habe, dass das Capitol in OKC das einzige mit einem Indianer als Kuppelfigur wäre. Definitiv ist auch in Topeka ein Indianer aufs Dach gestellt worden.

Nach der Tour stromern wir noch eigenständig durchs Regierungsgebäude und fotografieren dies und jenes. Ein wenig davon sieht man in der Galerie.

Nach dem Capitol befrage ich Atlas Obscura, ob es noch was interessantes gibt in Topeka und werde auf die „Great Wall of Topeka“ aufmerksam. Die große Mauer ist ein Wandgemälde, was sich über drei Seiten einer Grundstücksmauer erstreckt.

Nun wird es Zeit das nächste Ziel anzusteuern. Dieses ist schon in der frühe Phase der Planung auf die Liste gekommen. Nun habe ich, ehrlich gesagt, mit dem Zauberer von Oz wenig am Hut gehabt. Aber die Adaption des Buches durch den sowjetischen Schriftststeller Alexander Wolkow unter dem Namen „Der Zauberer der Smaragdenstadt“ habe ich verschlungen, genauso wie die weiteren Bücher dieser Reihe.

Und eben diese Bücher haben mir das erste Mal Kansas ins Blickfeld gerückt. Nur habe ich als Kind gedacht, dass ist ein Land weit weg, wo es Tornados gibt und Häuser durch die Gegend fliegen. Damit war Kansas für mich hinreichend beschrieben. Dass wir jetzt in unserem Urlaub nach Kansas kommen, hat diese Erinnerungen wieder geweckt.

Mir war jetzt egal, dass die Figuren im Original anders heißen, dass es eine alte Filmversion mit Judy Garland gibt, die ich noch nie bewusst gesehen habe und sich das Museum um dieses Original dreht. Allein die Geschichte, die ich kenne, reicht um mich zum Museumsbesuch zu animieren.

Wir suchen zunächst den örtlichen Stadtpark auf, um Picknick aus der Kühlbox zu genießen. Wir nutzen dafür die Tische bei der Pioniereisenbahn der Stadt. Danach schlendern wir über die „Yellow Brick Road“ (wo ich nicht weiß, ob es die bei Elli, Scheuch und dem Eisernen Holzfäller auch gegeben hat) zum Museum. Wir löhnen 10$ pro Person und bestaunen die Ausstellungsstücke. Ein paar Bilder vermitteln entsprechende Eindrücke.

Danach geht es wieder zurück zum Hotel, wo der Tag wieder in aller Ruhe ausklingt. Für Morgen ist geplant nach Kansas City Downtown bzw. Zentrum zu fahren. Wir wollen ein Museum in der Federal Reserve Bank besuchen und einfach ein wenig durch die Stadt schlendern. Außerdem habe ich einen Fotospot mit einem schönen Blick auf die Skyline im Netz entdeckt. 

Wer mit in die Stadt möchte, für den geht es hier entlang…