Creek und Frieden
Der gestrige Fahrtag steckt uns noch in den Knochen. Außerdem sind die Temperaturen in den Keller gegangen und bis jetzt noch nicht wieder zurück. Generell sind die Wetteraussichten für die nächsten Tage eher durchwachsen. Wir beschließen also, den Tag ruhig anzugehen und erst am späten Vormittag aufzubrechen. Dann sind die Temperaturen ein wenig erträglicher, hoffen wir.
Die letzten Tage des Urlaubs soll es definitiv natürlich zugehen, also keine Museen, Stadtansichten oder ähnliches. Natur ist bisher in diesem Urlaub etwas zu wenig vorgekommen.
Zum Einstieg haben wir uns den Cherry Creek State Park ausgesucht. Der war schon vor zwei Jahren auf der Tun-Wir-Liste, wurde aber damals nicht in die engere Wahl gezogen.
Wir packen die Picknicksachen und fahren vorher ein letztes Mal für diesen Urlaub beim Panda Express vor. Wenige Minuten vom State Park entfernt besorgen wir uns hier das Mittagessen und nehmen es mit, um es bei erstbester Gelegenheit und schöner Kulisse am See zu verspeisen. Das hat dann auch geklappt.
Gut gestärkt suchen wir uns einen Trail aus und stiefeln los. Wir wandern durch die Wetlands und sehen tatsächlich einige Tiere. Beeindruckend fand ich ein Mule Deer, zu deutsch Maultierhirsch. Er bzw. sie stand etwa 20 bis 30 Meter entfernt im Unterholz. Wir schauten uns eine Weile an (ich vor allem durch den Sucher der Kamera) und nach zwei drei Minuten hatten wir beide genug geschaut und zogen weiter unserer Wege. Insgesamt herrschte eine ruhige und friedliche Stimmung, gut um Hirn und Seele baumeln zu lassen.
Ein paar Vögel habe ich abgelichtet und am Ende des Besuchs haben wir ein paar Präriehunde gesehen. Die haben wir allerdings auch schon am Anfang gesehen, denn sie hatten in der Nähe des Eingangs ihre Siedlung. Bevor wir also raus gefahren sind, schauten wir bei ihnen vorbei. Alle Bilder des Tages folgen hier in einer Galerie. Ich hab übrigens ganz vergessen, heute auf Schilder zu zeigen. Da ich gestern sehr zeigefreudig war, bitte ich um Nachsicht.
Der Rest des Tages bestand dann aus Essensversorgung und online daddeln. Wir waren abends noch kurz im Pool und dann hat nur noch das Bettchen nach uns gerufen.
Achso, fast hätte ich es vergessen. Ich wollte ja heute noch ein bisschen was zum Geschirrspüler schreiben.
Wir haben in diesem Urlaub sehr viele Unterkünfte mit Küchenzeile. Viele mit Herd, eine ohne, aber alle mit Geschirrspüler. Einmal funktionierte der Herd nicht, das wurde am nächsten Tag repariert. In einem anderen Hotel war der Geschirrspüler nicht dazu zu bewegen, seine Arbeit zu verrichten. Auch hier hat man das Problem schnell gelöst.
In unserer jetzigen Unterkunft hatten wir den gleichen Geschirrspüler und auch der lief nicht. An der Rezeption hieß es dann, das wäre die Sicherung und ich könne schon mal schauen. Vom Hotel könne erst am nächsten Tag sich jemand des Problems annehmen.
Die Sicherung war nicht gekommen. Ich habe auch mal die Sicherung aus- und wieder eingeschaltet, aber ergebnislos. Gleiches hat der Haustechniker heute Vormittag auch gemacht. Er zog ab und murmelte was von Chef-Ingenieur. Eine halbe Stunde später kam er wieder, „Chef-Ingenieur kann nicht kommen“, er schaut noch mal.
Dann hat er die Sicherung 20 -30 mal ein- und ausgeschaltet und auf einmal ging der Spüler an. Diese Prozedur wiederhole ich nun immer, wenn der Spüler nicht mag. Inzwischen habe ich bemerkt, dass er auch einfach mal mitten im Betrieb die Arbeit einstellt und keine Sicherung ausgelöst hat. Dann gehe ich den Sicherungskasten und Klack-klack-klack spiele da solange herum bis der Spüler wieder arbeitet.
Durch meine Elektrikerausbildung vermute ich, dass die neueren Geschirrspüler mehr Strom ziehen und die Kontakte der Sicherungen nach und nach ihre leitende Tätigkeit einstellen. Durch manuelles schalten werden die Kontakte wieder frei und dann läuft das Gerät erst mal wieder.
Mit sauberem Picknick-Geschirr wollen wir morgen auf Spurensuche gehen, wer gute Augen hat (aber auch alle anderen) können uns hier begleiten…