Schweizer Käse und viel Kunst
Heute früh ist der Ablauf wie jeden Morgen, allerdings mit etwas mehr Straffung. Wir wollen beizeiten losfahren, damit wir unser erstes Tagesziel nicht zu spät erreichen. Ich wurde bei der Planung der Reise von verschiedenen Leuten aus meinem Lieblingsforum darauf hingewiesen, dass die Parkplätze im Bandelier National Monument (NM) knapp sind und wer da zu spät kommt, den bestraft bekanntlich das Leben.
Wir bekommen ungestraft einen Parkplatz und hätten noch Auswahl gehabt. Nach unserer Wanderung sieht es dann ganz anders aus und die Tippgeber hatten Recht behalten.
Im Bandelier NM gibt es Behausungen der Ureinwohner zu bestaunen. Außerdem kann man noch verschiedene ausgedehntere Wanderungen unternehmen. Für letztere fehlen uns Motivation, Fitness und Sauerstoffversorgung. Es ist nicht schlimm, aber manchmal merken wir halt auch, dass wir hier auf ungefähr 2000 Höhenmetern wandeln. Wir entscheiden uns daher für den Main-Loop, der einfach zu begehen ist, einige Ruinen zugänglich macht und mit etwa anderthalb Stunden veranschlagt ist.
Die Ruinen bzw. Nachbauten sind schon beeindruckend. Ich wollte eigentlich auch mal über eine Leiter in eine solche Behausung klettern, aber mit uns kam auch ein Bus voller Grundschüler an und die haben sich just als wir an dem zu besichtigenden Haus ankamen, auch dort ausgetobt. Ich wollte dann nicht warten, bis jeder Schüler einmal die Leiter hoch und wieder runter ist. Daher gibt es von innen keine Bilder.
Es gibt aber wieder ein Bild, wo ich auf ein Schild zeige, welches thematisch zu dem gleich noch beschriebenen Sachverhalt passt.

Eine zweite Gelegenheit, in eine der Felsenwohnungen bzw. -Kiwa zu schauen war nicht möglich, weil sie wegen Vandalismus geschlossen war. Wir können es nicht verstehen, wieso Leute so respektlos mit den Hinterlassenschaften oder auch mit der Natur umgehen.
Nach knapp zwei Stunden sind wir wieder am Visitorcenter. Uns reicht es und wir fahren wieder zurück. Wir wollen auf dem Rückweg noch einen Außenposten des National Monuments anfahren und uns das dortige Haus anschauen, sowie unser Mittagspicknick abhalten. Leider verstehe ich die Ansagen des Navi falsch und brauche einen Tick zu lange, das Hinweisschild am Straßenrand richtig zu interpretieren. So fahren wir vorbei und da sich keine kurzfristige Möglichkeit zum Wenden nicht ergibt, lassen wir diesen Punkt ausfallen.
Es geht aber nicht direkt zum Hotel zurück, denn wir müssen noch mal tanken und auf dem Weg machen wir dann noch Lunch.
Apropos Tanken. Die Spritpreise sind recht niedrig. Bisher habe ich zwischen 2,56 und 2,89 $ pro Gallone bezahlt. Nur der erste Tankvorgang ging in die Hose. Shell offerierte Normalbenzin für 2,89 $, aber ich war offenbar nicht ganz genau der Anleitung gefolgt und habe, ohne es zu merken, die Edelmarke V-Power getankt. Erst beim Endbetrag wurden wir stutzig, da 70 $ für 18 Gallonen irgendwie nicht stimmen konnte. Das wird den Durchschnitt für die Reise etwas verschlechtern.
Zurück im Hotel haben wir uns dann etwas sommerlicher angezogen, denn mit dem Wetter haben wir Glück, es ist warm und trocken und kurze-Hosen-tauglich.
Der zweite Tagesordnungspunkt soll dann der Besuch des New Mexico State Capitol sein. Ich habe im Vorfeld schon recherchiert, wo man parken könnte und hab das Visitor-Parking vom State Capitol gefunden. In den Rezensionen des Parkhauses war immer wieder davon die Rede, dass man hier kostenlos parken kann. Das kann ich tatsächlich bestätigen und jedem empfehlen, der wochentags die Innenstadt von Santa Fe besuchen will, hier zu parken. Von Mo – Fr von 06 bis 21 Uhr ist das Parken hier kostenlos.
Das Capitol von Santa Fe ist nicht sonderlich groß. Es gibt auch keine Führungen sondern einen Flyer mit dessen Hilfe man sich orientieren kann. Dann kann man durch die Flure spazieren und die dort befindliche Kunst bestaunen. Das ist auch das Einzige, was man hier machen kann. Da es aber nix kostet, kann man sich das schon mal gönnen.
Das Capitol von Santa Fe hat übrigens eine Besonderheit. Es ist das einzige Regierungsgebäude eines amerikanischen Bundesstaates, welches rund ist.
Im Anschluss sind wir noch ein wenig um die Santa Fe Plaza geschlendert. Wir hatten Santa Fe ja schon mal früher auf der Durchreise nach Albuquerque angesteuert und so kam uns vieles wieder bekannt vor.
Inzwischen haben wir gespürt, dass wir schon unsere Füße spüren, also gehen wir zurück zum Parkhaus, fahren ins Hotel und lassen dort den Tag ausklingen.
Bei der Recherche für den morgigen Tagesablauf stelle ich fest, dass der Programmpunkt Farmers Market ausfällt. Der ist nämlich immer Dienstags. Am Samstag ist Kunst- und Trödelmarkt und das interessiert uns weniger. Also stellen wir um und fahren gleich am Vormittag nach Albuquerque. Der Botanische Garten und das Aquarium konnten unser Interesse wecken. Am Nachmittag ist dann noch Powwow und somit haben wir für morgen ein straffes Programm vor uns. Wer teilhaben möchte folgt diesem Link