Steinerne Stümpfe und ’ne königliche Schlucht
Nach der gestrigen abendlichen Aktivität haben wir gut geschlafen und kommen immer besser in den Rhythmus der lokalen Zeit. Wir müssen heute wieder umziehen. Dazu habe ich geschaut, ob man nicht auf szenischen Nebenwegen (Scenic Byways) ein wenig mehr von der Gegend zu sehen bekommt.
Daraus resultiert das heutige Programm. Wir fahren zunächst zum „Florissant Fossil Beds National Monument“ und dann über den Gold Belt Scenic Byway zur Royal Gorge, sprich „königlichen Schlucht“.
Unser eigentliches Ziel ist dann das Städtchen Montrose, wo wir uns fünf Nächte am Stück gegönnt haben.
Nach dem Frühstück wird das Auto beladen und wir starten in Richtung Fossil Beds NM. Das ist zwar genau in die falsche Richtung, aber die Gesamtstrecke ist nicht so, dass wir in Zeitnot kämen.
Am National Monument erwerben wir auch noch den Nationalpark-Pass für ebenfalls 80 $. Für uns ist er teurer als der Pass für die Stateparks, da der Wechselkurs ein klein wenig ungünstiger war.
Das Visitor-Center ist toll gemacht, interessant und lehrreich. Die Trails und was man da zu sehen bekommt ist etwas entäuschender. Rund um das Visitor-Center finden sich an den Wegen „nur“ versteinerte Baumstümpfe. Da gilt sicher „Kennst du einen, kennst du alle“. Die Natur drumherum bringt dann noch etwas Abwechslung ins Spiel.
Ein paar hundert Meter weiter gibt es „Hornbek Homestead“, ein Relikt früherer Siedler. Wir nehmen aber nicht den Fußweg, sondern fahren mit dem Auto dorthin. Am Parkplatz kommen uns zwei Biker entgegen, die irgendwas von einem Ranger erzählen. Wir verstehen aber nicht genau, was sie wollen.
Kurz danach wird uns klar, dass wir ein paar Minuten zu spät sind. Der Ranger schließt grad alle Häuser und macht wohl Mittagspause. So können wir nur übers Gelände stromern und ein paar Blicke durch die Fenster werfen.
Apropos Mittag; wir haben auch langsam Hunger und suchen uns einen Picknickplatz. Dort wird gegessen und wir lauschen der Natur.
Frisch gestärkt geht es dann zur nächsten Etappe. In der bzw. über die Royal Gorge spannt sich eine Brücke. Drumherum hat man eine Art Vergnügungspark eingerichtet. Da weder zum Vergnügen hier sind, noch über die Brücke flanieren wollen, weigern wir uns Eintritt zu zahlen. In Google Maps findet sich ein Aussichtspunkt der nach allen verfügbaren Informationen auf Public Land liegen soll. Den steuern wir jetzt an.
Am Elkhorn Loop Overlook kann man tatsächlich einen oder zwei Blicke auf die Royal Gorge Bridge werfen. Mir reicht es, wenn ich sie aus der Ferne sehe.
Nach diesem kurzen Zwischenstopp nehmen wir dann die längste Etappe unter die Räder. Gegen 19:30 Uhr sind wir im Hotel, checken ein, laden das Auto aus, essen zu Abend und dann nur noch duschen und ins Bett.
Die Dusche mag uns aber nicht. Wir haben ja schon viel erlebt auf unseren Reisen durch die Staaten, aber sowas hatten wir noch nie. Der Wasserhahn hat eine Mittelstellung, da fließt kein Wasser. Dreht man in die eine Richtung ist das Wasser kalt und ändert nur die Menge des austretenden Wassers. Dasselbe passiert in der anderen Richtung, nur mit heißem Wasser. Irgendwas dazwischen, z.B. warm, gibt es nicht.
Wir lassen uns dann einfach eine Wanne ein und werden das Problem morgen schildern. Heute geht es schon mal mit baden.
Ob sie die Dusche repariert bekommen, kann man hier nachlesen…