Flugs geht’s heimwärts
Die letzte Auswärtsnacht dieses Urlaubs liegt hinter uns. Wir haben alle Zeit der Welt, um in Ruhe zu frühstücken, die letzten Sachen in den Koffer zu packen und zum Flughafen zu fahren. Auch hier könnte man sicherlich später aufbrechen, als wir es machen. Aber Petra ist erst dann so halbwegs beruhigt, wenn wir am Flughafen durch die Sicherheitskontrolle gehen.
Ich habe da grundsätzlich Verständnis, gebe aber auch regelmäßig zu bedenken, dass ich die Warterei bis zum Öffnen des Check-In-Schalters nicht wirklich erbaulich finde. Wir brechen auf, Tanken unterwegs noch mal und geben das Auto bei Hertz zurück. Wir sind knapp 5.200 km in den vier Wochen gefahren und das Wägelchen hatte uns nie im Stich gelassen.
Mit dem Shuttle-Bus fahren wir zum Terminal und wir suchen die Schalter, an denen Lufthansa das Gepäck entgegen nimmt. Wir finden diese auch und wie erwartet, ist hier noch alles verwaist. Ich hatte gestern schon geschaut, ob unser Flieger vor oder nach dem Lufthansa-Flug nach Frankfurt startet. Leider sind wir eher dran, d.h. erst für unseren Flug werden die Schalter geöffnet. Umgekehrt hätten wir unser Gepäck schon früher aufgeben können.
Wir suchen uns eine Sitzmöglichkeit und spazieren abwechselnd ein wenig durchs Terminal. Ich erkunde schon mal, wo es die Sicherheitskontrollen gibt. Im Terminal wird grad gebaut und da ist eine der beiden Kontrollstellen nicht so gut erreichbar.
Lange müssen wir aber gar nicht warten. Am Schalter taucht der erste Mitarbeiter auf und Petra geht hin und fragt, ab wann denn der Check-In öffnet. Seine Antwort „Geben Sie mir noch 5 Minuten, dann kann es losgehen.“. Am Ende sind es dann ein paar Minuten mehr, aber das macht nix. Wir sind die Koffer schneller los, als ich befürchtet hatte.
Nun gehen wir durch die Sicherheitskontrolle und steuern hinterher die Lounge an, um die Warterei etwas bequemer hinter uns zu bringen. Auf der Website von Lufthansa wird nur eine Lounge erwähnt, aber laut anderen Quellen gibt es eigentlich derer zwei.
Das Rätsel klärt sich schnell, denn die zweite Lounge wird wohl grad renoviert. So haben wir nicht viel Auswahl und begeben uns zum United Club. Hier bekommen wir Zugang auf Grund unseres Tickets und noch zwei Gutscheine für alkoholische Getränke. Da der andere United Club geschlossen ist, werden die dafür berechtigten Gäste offenbar mit Alkohol „ruhig gestellt“ ähm „entschädigt“.
Wir suchen uns zwei ruhige Plätze und versorgen uns mit Getränken und ein paar Snacks. So geht die Wartezeit bequem und relativ schnell rum. Bei flightradar24.com sehe ich, dass unser Flieger pünktlich einschwebt und so machen wir uns rechtzeitig auf den Weg zum Gate. Wir müssen das Terminal wechseln und dafür fahren wir noch mal Bahn.
Das Boarding geht fast pünktlich los. Wir wundern uns jedes Mal, wie lange vorher sich die Leute anstellen und wie man sich dann seinen Weg bahnen muss, wenn man in den ersten Boarding-Groups ist.
Für den Rückflug habe ich uns Plätze im Mittelblock reserviert. Lufthansa hat ja bis heute keine Business Class, wo alle Reisenden direkt Zugang zum Gang haben. Da es auf dem Nachtflug eher unpraktisch ist, über den Sitznachbarn zu klettern, haben wir uns in die Mitte gesetzt, wo wir beide direkt aufstehen können. In der Nacht sind eh die Fensterblenden geschlossen, so dass man sowieso nicht raus schauen könnte.
Service und Essen sind wieder gut, die Flugbegleiter sind auch gut drauf und die Mitreisenden merkt man kaum. Nachdem der Service durch ist und in der Kabine Ruhe einkehrt, fahren wir unsere Sitze in die flache Position und versuchen zu schlafen. Leider ist der Flug ab Denver zu kurz, als dass man eine zusätzliche Matratze bekäme. So ist es halt nicht ganz so bequem.