Meat meets (Lake) Mead
Obwohl uns der Schlaf doch sehr zeitig übermannt hat, sind wir erst nach 5 Uhr aufgewacht. Also schienen unsere Körper die Erholung auch gebraucht zu haben.
Heute soll es ins Valley of Fire gehen, eine der Aktivitäten, die wir immer auf dem Plan haben, wenn wir in Las Vegas sind. Wir machen uns fertig, frühstücken und packen die Sachen zusammen, die wir fürs Wandern und zum Grillen brauchen. Wir wollen zeitig los, denn wir fahren etwas länger als eine Stunde dorthin und der Tag soll ja wieder hot werden.
Eine Wanderung haben wir uns vorher nicht rausgesucht. Wir schauen, wie die Tagesform ist und welche Hikes uns „anlachen“. Als wir ankommen, ist noch keine Kontrollstelle geöffnet und wir deponieren den Eintritt in einem Self-Service-Postkasten. Petra schaut noch, ob sie irgendwo eine Karte findet, als ein Parkmitarbeiter gerade die Zahlstation in Betrieb nimmt. Er gibt ihr dann die Broschüre und wir schauen, was wir erwandern wollen. Am Trail zur Fire Wave fällt uns eine neue Attraktion auf. Es steht da was von Seven Wonders und für Wunder sind wir immer zu haben.
Am Trailhead schnüren die Wanderschuhe, cremen uns ordentlich ein und nehmen reichlich Wasser mit. Es ist jetzt schon ziemlich warm. Später lesen wir am Visitor-Center, dass bei diesen Temperaturen von Wanderungen abgeraten wird.
Wir ziehen los und den ersten Teil des Weges kennen wir schon. Als wir die Fire Wave das erste Mal erwandert hatten, war es fast noch ein Geheimtipp. Heute gibt es einen Trailhead mit Parkplatz und gut gekennzeichneter Wegführung. Auch dieses Mal gefällt uns die Fire Wave ausgesprochen gut. Beim Fotografieren kommen wir mit einem Pärchen aus Österreich ins Gespräch und wir gehen dann noch einen Teil der „7-Wunder“-lichen Strecke gemeinsam. Irgendwann lässt unser Elan nach und die jungen Leute enteilen uns 🙂
Die Strecke hat ein paar Anstiege, vor allem im letzten Teilstück. Ansonsten lässt es sich aber gut laufen und wir haben einige neue Sachen zu sehen bekommen. Die Fotos können nur ansatzweise wiedergeben, was wir gesehen haben. Ich habe mal noch den Link zu einer Karte, die unsere Strecke zeigt, aufgezeichnet mit meiner Uhr.
Nach dieser Runde sind wir ziemlich k.o. und freuen uns schon auf das schattige Plätzchen am Trailhead zu „Mouses Tank“, wo wir quasi schon traditionell den Grill anwerfen wollen. Dort angekommen, sehen wir, dass die Grills gesperrt sind. Wegen der Waldbrandgefahr sind nur Gasgrills gestattet und davon haben wir keinen bei, ja wir besitzen nicht mal einen.
So wird aus dem Grillen auf Kohle ein kleines Picknick mit Erdbeeren und Joghurt. Wir haben die kleine Hoffnung, dass es vielleicht an einem anderen Platz klappen könnte, aber die wird im Visitor-Center zerstört. Es ist generell untersagt, mit offenem Feuer zu hantieren.
Die zweite Option ist dann die Suche einer Grillstelle außerhalb des Stateparks. Hierfür müssen wir aber erst einmal ein Stück fahren, bis wieder Handyempfang da ist. Auf der Fahrt planen wir dann aber um und suchen nicht gezielt, sondern fahren zum Hotel zurück. Entweder wir finden unterwegs eine Grillstelle oder das Fleisch darf uns noch eine Weile im Ganzen bzw. in der Kühlbox begleiten.
Wir fahren am Lake Mead entlang bzw. durch die nach ihm benannte Recreation Area und da kommen wir doch an einem Schild vorbei, welches uns auf Rogers Quelle bzw. Rogers Spring inkl. Picknickplatz verweist. Einmal kurz abbiegen und nachschauen, kostet nicht viel Zeit und beschert uns dann doch noch den späten Lunch.
Wir grillen und lassen uns das Fleisch nebst Maiskolben schmecken. Nebenbei schwatzen wir mit diversen Leuten, die sich die Quelle auch anschauen wollen. Und wir haben mit der Insektenwelt am Tümpel zu kämpfen. Ein ziemlich großes, schwarzes und fliegendes Etwas attackiert mich und beißt oder sticht auch zu. Nachdem es einfach nicht von mir ablassen will, sprühen wir uns mit Off ein. Off ist ein Anti-Mücken-Spray. Aber leider hat es nicht die gewünschte Wirkung.
Ich bin ansonsten ein recht tierlieber Mensch, aber wenn die Tiere nicht auch menschenlieb sind, ändert sich das. Also habe ich das Off mal zweckentfremdet eingesetzt und das arme Tier damit besprüht. Nun konnte es sich selbst nicht mehr riechen und ist beleidigt im Gebüsch verschwunden. Leider hat es nicht allzu lang gehalten, so dass ich die Behandlung später noch mal wiederholen musste.
Nach dem Picknick fahren wir dann wieder zum Hotel. Hier entern wir den Pool, was bei den aktuellen Temperaturen in den Mitt-Dreißigern nicht die schlechteste Idee ist. Eigentlich wollten wir nun heute um die Häuser ziehen, aber der Vormittag war dann wohl doch zu anstrengend. So sind wir irgendwie nach dem Abendessen hier versackt und wieder beizeiten ins Bett gegangen.
Aber Morgen! Versprochen!
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