Fazit
Drei Wochen nach der Reise versuche ich mal ein kleines Fazit zu ziehen.
Die Vorbereitung bzw. Planung war etwas „dynamisch“ so dass vom ursprünglichen Ansatz nicht viel übrig geblieben ist. Als dann am Ende auch noch die Frage im Raum stand, ob vier Wochen wirklich machbar sind, war die Unsicherheit doch noch recht groß.
Letztlich blieb ein ungutes Gefühl, Petras Mama mit nunmehr 91 Jahren so lange nicht zu sehen. Sie war aber nicht allein und wir haben öfter mit ihr telefoniert, also war diese Sorge unbegründet.
Es war auch klar, dass Petra (ich ja sowieso) im Urlaub immer mal was arbeiten muss. Auch das hat ganz gut geklappt und dürfte auch zukünftig funktionieren. Denn eines haben wir schon mal als Fazit ziehen können, dass nämlich so lange Urlaub zu machen funktionieren kann.
Auch die Kosten relativieren sich. Vor einem Jahr haben wir für zweieinhalb Wochen genauso viel bezahlt, wie dieses Jahr für vier Wochen. An die Preise von vor der Pandemie wird man nicht mehr heran kommen, was zu dem Entschluss geführt hat, dass Interkontinentalreisen zukünftig seltener stattfinden, dafür dann länger werden. Dazwischen wird es dann auf kürzere Urlaube innerhalb Europas hinauslaufen. Da kennen wir so vieles noch nicht, dass wir nun doch nicht so lange warten wollen bis wir nicht mehr Langstrecke fliegen wollen.
Das Meilenkonto ist immer noch gut gefüllt und wird, zumindest so lange ich noch beruflich reise, auch weiterhin anwachsen. Dabei sammle ich die Meilen nicht durchs Fliegen sondern am Boden. Wann immer es geht, werden wir zukünftig die Economy Class meiden.
Reisezeit und -ziel waren sicher nicht optimal, aber auch nicht so extrem, wie 2022. Wir waren noch nie für lange Wanderungen zu begeistern. Unser normales Pensum war auch in diesem Jahr durchaus machbar, auch wenn es fast immer Temperaturen jenseits der 30°C gab.
Auch sind wir von den Erwartungen der ersten USA-Reisen, möglichst viel sehen zu wollen, abgekommen. Wir wissen, dass wir noch öfter über den großen Teich fliegen und haben mittlerweile selbst erlebt, dass man auch beim wiederholten Aufenthalt in derselben Gegend immer noch etwas neues entdecken kann.
Nun noch ein wenig Zahlenmaterial. Wir haben pro Nacht 91 Euro an Hotelkosten gehabt (ohne die mit Punkten bezahlten Nächte wären es 98 Euro). Für die Flüge in der Businessclass haben wir etwas über 400 Euro pro Person zugezahlt und eine sechsstellige Anzahl an Meilen eingesetzt.
Beim Mietwagen kommen wir auf 48 Euro pro Tag und sind knapp 5.200 km gefahren. Der Sprit kam deutlich weniger als letztes Jahr. Statt $5,30 waren es dieses Jahr im Schnitt $3,67 pro Gallone. Insgesamt haben wir für 450 Dollar getankt und sind auf ziemlich genau 9 Liter/100 km im Verbrauch gekommen (das sind etwa 26 Meilen pro Gallone).
Die Kosten für die Verpflegung und das Shopping rechne ich nicht aus. Essen müssten wir zuhause auch und Shopping ist schon lange nicht mehr so exzessiv wie in den ersten Jahren. Beim Essen kommt auch noch dazu, dass wir uns auch auf Reisen weitestgehend selbst versorgen und nur selten Essen gehen, wie zuhause ja auch. Der Wechselkurs hatte sich auch so leidlich berappelt und hat uns im Vergleich zur Kalkulation beim Buchen noch ein paar Euro gespart.
Alles in allem war es wieder ein schöner, erholsamer Urlaub und wir haben trotz verringertem Tempo viel gesehen. So viel, dass wir am Ende manchmal schon nicht mehr wussten, was wir am Anfang der Reise gesehen hatten. Zum Glück habe ich ja quasi live berichtet, so dass wir auch mal nachschauen konnten, wenn das Gedächtnis geschwächelt hat.
Auch wenn ich den Reisebericht vorrangig für uns selbst schreibe, freue ich mich immer, wenn es auch andere interessiert hat. Vielen Dank an die Begleiter und die Rückmeldungen.
Sonst hatte ich hier auch schon den Ausblick auf die nächste Reise gegeben, aber die Situation hat sich ja geändert. Was im Grunde schon feststeht, ist eine Reise nach Florida mit dem zweiten Enkelkind über den Jahreswechsel 2026/27 und vielleicht holen wir in zwei Jahren die ausgefallene Ostküstentour wieder aus der Schublade.