Ein Saurier, so alt wie ich
Die Morgenrituale spielen sich ein. Wir gehen Frühstücken, auch wenn es nicht allzuviel Auswahl gibt. Heute allerdings ist die Hölle los. Samstag und Rodeo-Weekend lassen scheinbar die Kapazitäten übermäßig auszulasten. Die Dame, die sich ums Frühstück kümmert, kommt überhaupt nicht mehr hinterher. Irgendwie bekommen wir dann doch was wir wollen, auch wenn es den Kaffee erst wieder gibt, wenn wir schon fast fertig sind.
Für heute haben wir uns zwei Ziele vorgenommen. Vormittags erwandern wir einen Arch, der dem Namen nach eigentlich in die Nacht gehört und danach wollen wir uns alte Knochen anschauen. Mancher könnte denken, dass es reicht in den Spiegel zu schauen, aber die Knochen die uns interessieren sind bedeutend älter.
Zum Moonshine Arch müssen wir nach Norden aus Vernal raus fahren. Der Parkplatz ist nicht voll, so dass wir nicht mit allzu viel Betrieb rechnen müssen. Wasser in den Rucksack gepackt, Wanderschuhe an die Füße und für Petra die Wanderstöcke zusammengeschraubt und schon geht’s los.
Der Weg ist am Anfang nicht allzu steil. Man teilt sich den größten Teil der Strecke mit ATV’s (All Terrain Vehicle) und nur das letzte Stück ist für diese Fahrzeuge gesperrt. Ich habe hier mal ein Video von den Dingern, die uns hier begegnet sind.
Oben am Arch sind wir dann tatsächlich ganz allein. Ich versuche den Bogen in seiner Gänze auf ein Foto zu bannen, aber mit meinem Equipment gelingt mir das nicht. Dafür entdecke ich oben im Arch ein Schwalbennest und ich nehme mir die Zeit, mich auf die Lauer zu legen, um die Schwalben beim Ein- und Ausfliegen zu erwischen. Videobeweis folgt hier:
Irgendwann kommen dann weitere Leute dazu und wir begeben uns auf den Rückweg. Die Temperaturen erreichen mittlerweile wieder die 39° und es ist ziemlich belastend. Am Auto wird erst mal was kühles getrunken, es gibt gekühlte Melone und die Klimaanlage hilft uns, wieder langsam in einen Normalzustand zu kommen. Übrigens ist heute Petra das erste Mal gefahren und ich konnte die Aussichten als Beifahrer genießen.
Unser zweiter Programmpunkt ist dann das Dinosaur National Monument. Man hat hier sehr viele Fossilien gefunden und einen Teil der Fundstellen kann man sich anschauen.
Wir fahren zuerst zum Visitor Center, um einerseits die Toiletten einer Funktionsprobe zu unterziehen und andererseits ein paar Informationen zu bekommen. Von hier startet auch ein Shuttle-Service und man tuckert gemütlich zur Ausstellungshalle auf den Berg und wenn man mag wieder zurück. Man könnte auch laufen, denn es gibt einen Trail zwischen Visitor Center und Halle. Wir sind beide Strecken gefahren.
Vor dem Visitor Center steht ein Stegosaurus. Das Modell ist im gleichen Jahr entstanden wie ich. Während der Saurier auf die Weltausstellung von 1964 durfte, konnte ich zu der Zeit nur Windeln voll machen.
Auf dem Rückweg gab es für den Chauffeur ein Tütchen Gummibären und man kam ins Gespräch, wo denn er damals in Deutschland stationiert war. Unten angekommen hat er noch ein Foto von uns an seinem Shuttle gemacht.
Inzwischen ist es schon tiefer Nachmittag und es wird Zeit für den Lunch. Frisch gestärkt fahren wir noch ein Stück in den Park hinein und erfreuen uns an der Landschaft.
Inzwischen merken wir auch an unseren nicht so alten Knochen, dass wir einen erlebnisreichen Tag hatten. Wir fahren zurück zum Hotel und lassen den Tag in Ruhe ausklingen.
Ob wir morgen wieder fit für neue Abenteuer sind kann man hier nachlesen…