Gut auf’m Damm
Zum Frühstück gibt es wieder Omelette und dazu einen Bagel. Die Höhe macht uns schon weniger zu schaffen und wir planen, die East Portal Road zu fahren. Außerdem sind uns auf der Herfahrt diverse „National Recreation Areas“ aufgefallen. Vielleicht bietet eines dieser Nah- oder Fernerholungsgebiete Wasserzugang mit Option zum Schwimmen.
Wir machen uns in aller Ruhe fertig, packen die Kühlbox mit allem was für ein Picknick unterwegs nötig ist und starten in Richtung Black Canyon. Unterwegs geraten wir in einen Stau. Erst dachten wir an eine Baustelle, aber die Erklärung war eine ganz andere. Entlang der Straße haben Cowboys und ein little Cowgirl eine Rinderherde getrieben. Ich habe dazu ein Video auf Youtube hochgeladen Klick
Am Eingang des National Parks zeige ich wieder Ausweis und Nationalpark-Pass und die Rangerin erkennt uns von gestern wieder. Das liegt an den Gummibärchen, die wir jedem überreichen, der es gut mit uns meint. Und sie hat sich sofort erinnert, dass wir die Germans mit den Gummy-Bears waren. Auch heute gibt es ein Tütchen davon und wir lachen über das eben erlebte.
Die East Portal Road geht direkt nach der Einlasskontrolle rechts ab. Sie führt am Ende zum Crystal Dam und bietet zwischendurch ein paar schöne Aussichten entlang des Gunnison River. Den Crystal Dam kann man aber nur von Weitem sehen.
Man erfährt auch etwas zu einem Tunnelprojekt am East Gunnison Portal (daher der Name der Straße) bei dem es darum ging, Wasser aus dem Gunnison River für die Farmen im Uncompahgre Valley „abzuzweigen“ .
Unterwegs wundern wir uns kurz, dass hier mit dem Schiebeschild vor dem Pickup die Straße beräumt wird. Erst dachten wir, wir müssten den Leuten mal den Tipp geben, dass kein Schnee mehr liegt. Beim zweiten Hinsehen haben wir den Sinn erkannt. Mit dem Schild schieben sie die Steine, die vom Hang kullern, von der Straße.
Die East Portal Road ist nur kurz und viel zu sehen gibt es, wie schon erwähnt, nicht. Also fahren wir wieder aus dem Park in Richtung Osten weiter. Wir wollen ja schauen, ob wir irgendwo baden können.
Unterwegs entdecken wir dann einen Hinweis auf den Morrow Point Dam. Wir biegen ab und schauen uns das mal an. Zumal auch mit einem „Train Exhibit“, also einer Zugausstellung geworben wird.
Am Parkplatz gibt es ein paar Tafeln zum Damm und weitere Hintergrundinformationen. Wir spazieren ein wenig in Richtung Damm und schauen uns das Geplätscher mal aus der Nähe an. Viel los ist nicht, also beschließen wir, noch in die andere Richtung zu gehen und über eine Brücke das andere Ufer des Gunnison River zu erwandern. Man verspricht uns ein paar schöne Ansichten des Black Canyon auf dem Mesa Creek Trail.
Als wir an der Brücke ankommen, schaue ich noch nach hinten zum Damm und uns wird klar, dass wir Glück hatten und nicht durchnässt wurden. Man hat nämlich am Damm die Schleusen geöffnet und lässt Wassermassen unter Tosen und mit viel Gischt nach unten rauschen.
Die kleine Wanderung offeriert dann tatsächlich den einen oder anderen Blick auf den Black Canyon. Wir machen uns dann wieder auf den Rückweg. Allerdings nicht ohne am Zug anzuhalten und das Ausstellungsstück zu begutachten.
Wir haben gesehen, dass es noch einen dritten Damm gibt und da aller guten Dinge bekanntlich drei sind, muss er auch noch bestaunt werden.
Vorher wollen wir aber picknicken und steuern einen dafür geeigneten Platz an. Das ist etwas, was uns an den USA auch immer gefällt. Es gibt viele, saubere und gepflegte Picknickmöglichkeiten. Viele davon auch mit öffentlichen Toiletten, was ja im Tagesverlauf auch nicht unwichtig ist.
Unser eigentliches Tagesziel, eine Badestelle zu finden, wird leider nicht erreicht. Weder entdecken wir eine offizielle noch eine inoffizielle Bademöglichkeit. So steuern wir dann auf dem Rückweg auch noch den dritten Damm, den Blue Mesa Dam, an und bestaunen diesen wie geplant. Danach geht es nur noch in Richtung Hotel, wo wir zur besten Abendbrotzeit ankommen und den Tag in aller Ruhe ausklingen lassen.
Wer den nächsten Tag miterleben will, klickt einfach hier…