Bon(n) Voyage oder „Wer hat’s kaputt gemacht?
Wir haben ganz gut geschlafen, sind aber ziemlich zeitig munter. Ich knipse den Sonnenaufgang durchs Hotelfenster und wir überlegen, wo wir frühstücken. Wir entscheiden uns für das Hotel-Restaurant und gegen die, näher gelegene, Executive Longe.
Das Frühstück ist gut bzw. sehr gut. Eine große Auswahl und die Qualität lassen keine Wünsche offen. So gestärkt schnappen wir uns dann die Sachen, checken aus und gehen die paar Meter zum Terminal.
An der Sicherheitskontrolle ist es ein klein wenig chaotisch. Zum Glück haben wir noch viel Zeit, aber wenn der Anschluss knapper geplant wäre, könnte der Puls schon wieder steigen. Es gibt auch immer wieder was neues. Ich erlebe hier zum ersten Mal, dass die Kamera aus der Fototasche ausgepackt wird.
Hinter der Sicherheitskontrolle müssen wir noch mit der Bahn zum Abflugterminal fahren. Hier vertreiben wir uns die Wartezeit in der Lufthansa-Lounge bei einem Gläschen Sekt, um auf den Urlaubsstart anzustoßen. Ein paar Knabbereien, ein Stück von „Omas Gugelhupf“ und ein paar Getränke unterstüzen uns beim Warten.
Eine halbe Stunde vor Beginn der offiziellen Boarding-Time machen wir uns auf den Weg. Unterwegs werden noch mal die Pässe kontrolliert und abgefragt, ob man mit Visum oder ESTA einreisen will und schon sind wir am Gate.
Unser Flieger steht an einer Außenposition, so dass wir mit dem Bus dorthin gebracht werden. Unser A350 wurde auf den Namen Bonn getauft, daher der erste Teil der Überschrift. Wir richten uns häuslich ein, bekommen das Willkommensgetränk und ahnen schon, dass es eine angenehme Betreuung wird. Unser Flugbegleiter ist gut drauf und findet eine passende Mischung aus lockerem Smalltalk und professionellem Service.
Der Flug ist kurzweilig. Ich schaue zwei Filme, gönne mir ein Mittagsschläfchen und zerlege meinen Tisch. Beim Versenken in der Armlehne habe ich auf einmal das Tischchen in der Hand. Das erklärt dann auch den zweiten Teil der Überschrift.
Ein Flugbegleiter bemüht sich redlich, den Schaden zu reparieren, ist aber nicht erfolgreich. So nimmt er den Tisch mit und meint, dass man schon eine Lösung finden wird, damit ich mein Essen vor der Landung genießen kann.
Die Lösung ist dann ebenso ausgefallen, wie pragmatisch, Tisch und Halterung werden einfach mittels Panzertape verbunden. Und was soll ich sagen, es hält.
Etwas irritiert waren wir, dass die Zollformulare ausgeteilt werden. Wir sind schon zweimal in Denver eingereist und hatten jedes Mal am Automaten einchecken können. Heute scheint dies nicht mehr angeboten zu werden.
Nach der Landung sind wir bei den ersten die aussteigen dürfen und dementsprechend auch schnell bei der Immigration. Lediglich ein Reisender ist vor uns und so sind wir schnell abgefertigt und warten, dass das Kofferband anspringt. Die Kühlbox wird wieder am Sperrgepäckschalter ausgegeben, das kennen wir schon.
Genauso kennen wir den Weg zu den Bussen, die die Kunden zu den Mietwagenfirmen bringen. Bei Hertz wartet ein Ford Edge auf uns. Er hat ein paar Dellen und auch schon über 30.000 Meilen hinter sich, ist aber ansonsten gut ausgestattet. Wir laden alles ein, fahren zum Hotel, laden alles aus und machen erstmal Pause.
Später brechen wir noch mal zum WalMart auf und machen unseren Ersteinkauf. Inzwischen merken wir auch, wie lange wir schon auf den Beinen sind und gegen 21 Uhr geht dann nix mehr, außer dem Schlafbedürfnis nachzugeben. Mal sehen, wie lange wir schlafen können.
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