Wandern zum Damm und dann ist da kein Wasser
Eigentlich wollten wir zeitig los, aber wie das halt so ist, im Urlaub stellt man sich ungern einen Wecker und nach so vielen Tagen ist man zeitlich schon so weit angepasst, dass man auch mal länger schläft.
Da wir uns seelisch und moralisch schon auf den Nationalpark eingestellt haben und es dort auch wirklich schön ist, sind wir trotz Verspätung dennoch aufgebrochen. Wenn es zu heiß für die Wanderung wird, dann machen wir halt auf amerikanischen Tourismus, sprich wir fahren mit dem Auto die Aussichtspunkte an und machen ein paar Schritte und gut is.
So fangen wir auch an und merken, dass es eigentlich nicht so heiß ist. Nachdem wir wieder Lunch aus der Box hatten, sind wir zum Trailhead für den Barker Dam gefahren. Etwa 3 km für eine komplette Runde sollten machbar sein. Nach dem Wechseln der Schuhe und dem Einpacken von reichlich Wasser, geht es los. Der Weg führt durch die typischen Steinformationen des Joshua Tree NP und nach der halben Runde erreicht man den Damm, mit dessen Hilfe Wasser in der Wüste angestaut wird. Wasser gab es keines, aber man hat zumindest an der grüneren Vegetation hier erkennen können, dass es tatsächlich Wasser geben muss. Bilder im Netz zeigen auch, dass es tatsächlich hier einen kleinen See geben kann.
Kurz vor Ende der kompletten Runde gibt es noch ein paar Petroglyphen. Allerdings sind sie, wenn überhaupt echt, nachgezeichnet und haben mit den Petroglyphen, die wir anderswo bewundern konnten, nicht viel gemeinsam.
Bei über 30° sind wir dann doch froh, dass wir wieder am Auto sind. Wir beschließen, so langsam in Richtung Ausgang und Hotel zu fahren. Übrigens habe ich das erste Mal den Joshua Tree NP komplett als Beifahrer genießen können. Petra hat mich die ganze Zeit chauffiert.
Zurück im Hotel wird erst einmal relaxt und als die Sonne nicht mehr im Poolbereich scheint, gehen wir runter. Petra greift sich diesmal den Gatten ihrer Gesprächspartnerin von gestern. Gestern war er recht ruhig und reserviert, aber heute ist auch er recht gesprächig. Er weist auf Fledermäuse hin, die hier in der Dämmerung auf Jagd gehen. Zum Fotografieren taugt das Licht nicht mehr, aber sie sind ansonsten gut zu sehen. Er amüsiert sich über den Begriff „Fledermaus“ für das, was er als Bat kennt. Im weiteren Verlauf geht es um deutsche Worte, auch solche, die die Amerikaner eingeenglischt haben. Auch wird diskutiert, dass „Wer“ im englischen „Who“ heißt und „Wo“ „Where“. Es ist wieder sehr kurzweilig.
Wir verschenken dann auch unsere Grillkohle, weil man eigentlich überall wegen „Fire Restrictions“ nicht grillen darf und wir nun zum Ende der Reise auch keine Lust mehr darauf haben.
Morgen müssen wir wieder einpacken. Es geht zur letzten Station in den Großraum Los Angeles. Auf dem Weg dorthin wollen noch mal „Art in the Desert“ anschauen und die Körper zur Erfrischung in den Lake Elsinor tauchen.
Ob es wirklich erfrischend war, verrate ich auf der nächsten Seite…