Tuzigoot und die Sticker
Nach vier Tagen in Cottonwood wechseln wir wieder die Übernachtungsstätte. Da die Strecke nach Phoenix nicht allzu lang ist, habe ich uns ein paar Aktivitäten am Weg herausgesucht.
Ich muss aber vorher noch eine kleine Anmerkung machen. Während wir durch den Südwesten reisen, kümmert sich unser Nachbar Thomas um die heimischen Ländereien. Über Whatsapp hat er sich zwischendurch gemeldet und mitgeteilt, dass er den Wasserstand im Goldfischteich anheben musste. Zudem habe ich vergessen zu erwähnen, dass ich verschiedene Lichtquellen zeit- bzw. zufallsgesteuert einschalten lasse. Nun hat Thomas gedacht, dass da Einbrecher zu Gange sind, als eines Morgens Licht im Bad war. Da gehört jetzt eine ordentliche Portion Asche auf mein Haupt und natürlich gebe ich dem Wunsch nach, dass auch er eine namentliche Erwähnung im Bericht bekommt. Danke Thomas!
Die erste Station ist nur ein paar Meilen entfernt und ist das Tuzigoot National Monument. Hier kann man die Ruinen alter Indianerbehausungen besichtigen. Den Eintritt von $10 haben wir schon mit dem Nationalparkpass abgegolten. Das Visitorcenter ist klein, aber fein. Es gibt eine kleine Ausstellung und einen noch kleineren Shop. Doch der hält die für uns größte Überraschung bereit.
Wir schauen auch regelmäßig, ob wir Aufkleber bzw. Sticker für die Kühlbox bekommen. Manche Locations sind inzwischen bei der Preisgestaltung dieser kleinen Erinnerungshelfer nahezu unverschämt geworden, so dass immer häufiger die Sticker ungekauft zurück bleiben.
Beim Stöbern im Shop entdecke ich eine Sammlung von Emblemstickern aller National Parks (wobei ich nicht sicher bin, ob die neueren dabei sind). 63+3 Sticker für $17 sind aber ein unschlagbares Preis-/Leistungsverhältnis und so geht die Kollektion in unseren Besitz über und immer wieder im Laufe des Tages muss einer von uns seine Freude kundtun, dass wir diese Sticker entdeckt haben.
Das National Monument ist sehr übersichtlich und der Rundweg nimmt nicht viel Zeit in Anspruch. Ein paar Bilder sollen zeigen, was es zu sehen gab.
Der nächste Stop soll dann der Watson Lake sein. Doch mich macht ein Hinweis auf ein Train Depot am Wege neugierig, also biege ich ab. Es geht hier aber nicht um historische Eisenbahnen, sondern um die „Verde Canyon Railroad“ mit der man Aussichtsfahrten durch das Valley Verde unternehmen kann. Ich hab dann zumindest mal den Zug fotografiert und wir haben im Shop gestöbert.
Danach ging es dann zum Watson Lake, wo wir uns die Landschaft angeschaut und unseren Lunch eingenommen haben.
Jetzt ging es eine etwas längere Strecke zur letzten Station. Petra hatte schon vorher den Wunsch geäußert, den einen oder anderen Badestop einlegen zu wollen. Für heute sollte der „Lake Pleasant Regional Park“ diesem Wunsch zur Erfüllung verhelfen. Ich habe noch kurz überlegt, ob ich Petra erzähle, dass gestern Abend im Lokal-TV vom See berichtet wurde, weil dort in den letzten 6 Wochen sechs Schwimmer verunglückt sind und der letzte von Samstag noch nicht gefunden wurde.
Wir haben dann doch darüber gesprochen und konnten uns gut vorstellen, dass hier einfach Schwimmfertigkeiten fehlten oder die Hitze und das kühle Wasser ihren Anteil hatten.
Für den Zugang zum See mussten wir $7 bezahlen. Ich hatte im Vorfeld schon recherchiert, in welchem Bereich man gut zum Wasser kommt. Petra hat nur gleich kategorisch ausgeschlossen, das Auto an irgendeiner abschüssigen Stelle zu parken. Dieser Forderung komme ich natürlich gern nach, vor allem als wir den etwas unglücklich geparkten Sportwagen (siehe Bildergalerie) gesehen hatten.
Wir parken an der Straße, schnappen uns die Badesachen und die Stühle und platzieren uns am Wasser. Das Wasser ist angenehm temperiert und erfrischt ungemein. Nach zwei Badegängen und etwas Sonnengenuss haben wir dann alles wieder eingepackt und sind direkt zum Hotel gefahren.
Hier habe ich bei Best Western das erste Mal erlebt, dass sie ihre Bonusprogramm-Mitglieder namentlich auf einem Board Willkommen heißen. Wir beziehen unser Zimmer, essen zu Abend und lassen den Tag mit Bericht schreiben und TV ausklingen.