Wir wandern um den Schornstein
Der erste Morgen in Cottonwood, wir haben gut geschlafen nach dem Fahrtag gestern und ich habe uns schon eine kleine Wanderung raus gesucht. Wir wissen nur nicht, ob uns das lange Wochenende mit dem Memorial Day am Montag einen Strich durch die Rechnung macht. Ich habe schon gelesen, dass zu manchen Trails Shuttle-Busse fahren und die individuelle Anreise nicht erlaubt ist. Das gilt für unseren Trail nicht, aber dessen Parkplatz ist auch nicht allzu groß.
Vorher dürfen wir uns bei Best Western am Frühstücksbuffet bedienen. Wir haben mit der Kette eigentlich gute Erfahrungen gemacht, was das Frühstücksangebot betrifft. Und auch hier werden wir nicht enttäuscht. Es ist ein Hot Breakfast, also mit Eiern, Speck, Würstchen und so. Es gibt ein Waffeleisen und für die Waffeln noch zwei Arten von Fruchtgrütze als Topping. Sowas hatten wir bisher nirgends.
Nach dem Frühstück brechen wir auf und fahren etwa eine halbe Stunde zum Trailhead. Es ist nicht überfüllt und wir finden sogar noch ein schattiges Plätzchen. Nach der üblichen Prozedur aus Wanderschuhe anziehen, eincremen und Wasser in den Rucksack packen, stiefeln wir los.
Unser Weg führt uns einmal um den Chimney Rock (Chimney=Schornstein, daher die Überschrift). Es lässt sich gut laufen, die Temperaturen sind auch noch erträglich und die Landschaft raubt einem den Atem. Die Wege sind gut ausgeschildert und mit den Karten, die an jedem Abzweig zu finden sind, lassen sich auch kleinere Unklarheiten klären.
Nach der an sich gemütlichen Runde sind wir dann aber froh, wieder am Auto zu sein. Wir fahren zum WalMart und holen dort unser Mittagessen für heute und weitere Tage. Es gibt Lemon-Chicken, von dem wir einen Teil gleich warm essen. Da wir ein ganzes Huhn aber nicht schaffen, wird der Rest kleingeschnitten und als Komponente für einen gemischten Salat verwertet. Zum Nachtisch gibt es dann noch Butter-Pecan-Eiscreme aus der kleinen anderthalb Liter Packung.
Nach der Siesta zur Verdauung geht es an den Pool und am späten Nachmittag fahren wir uns die Altstadt von Cottonwood anschauen. An der Hauptstraße stehen ein paar alte Häuser mit Restaurants und Geschäften drin, wobei die Geschäfte bis auf ein oder zwei Ausnahmen alle geschlossen sind. Cottonwood bezeichnet sich als das Herz des Weinlandes Arizona. Das merkt man auch an den Angeboten, weil es überall Offerten zu Weinverkostungen gibt. Einige der Leute, die uns hier begegnen, scheinen aber das Prinzip der Verkostung nicht verstanden zu haben. Von angeschickert bis „nicht des freihändigen Gehens mächtig“ sehen wir alles.
Ein paar Trödelläden haben zumindest auch ein bisschen was Sehenswertes im Außenbereich, so dass der Weg hierher nicht komplett umsonst war.
Zurück im Hotel checke ich noch Mails und beantworte die wichtigsten. Es gibt Abendbrot, ich sichte die Fotos und dann ist auch schon bald Schlafenszeit.
Morgen möchte Petra noch einmal in unseren Lieblingsshops die Memorial-Day-Rabatte testen und ich habe uns für die unternehmerische Seite zwei Parks rausgesucht.