Im Red-Rock-Paradies
Unser Hotel bei Sedona ist ein kleiner Glücksgriff. Vom übermäßigen Getümmel des Memorial-Day-Weekends bekommen wir hier nicht viel mit. Die Fahrerei hält sich in Grenzen und nur heute Nachmittag auf der Rückfahrt zum Hotel hatten wir ein wenig Stau. Die Zimmer sind groß und sauber und das Frühstück ist Dank eines Waffeleisens auch gesichert. Gestern hatten wir uns beim Walmart noch Erdbeeren gekauft, so dass es heute früh Waffeln mit Erdbeeren gab.
Nach dem Frühstück haben wir die Sachen für die heutige Wanderung gepackt und sind losgefahren. Es wurde noch ein kurzer Schlenker zum Safeway eingelegt, um Fleisch und Mais für den Grill zu kaufen und dann ging’s weiter zum Fay Canyon. Diesen Trail habe ich rausgesucht, weil er unserer Fitness und der erhofften Landschaft entsprach. Unterwegs sahen wir schon an verschiedenen Trailheads, dass die Parkmöglichkeiten vollkommen ausgelastet sind und die Leute auch am Straßenrand ihre Autos abgestellt haben. Wenn das mal nicht nach überlaufener Massenwamderung aussieht…
An „unserem“ Trailhead ging es noch gesittet zu. Wir haben unseren Fluchtwagen abgestellt und wandertaugliches Schuhwerk angezogen, sowie die Getränke aus der Kühlbox eingepackt. Ziel war dieser Trail:
Das mit dem Arch habe ich aber wieder falsch verstanden und das hat mich dazu gebracht, Bergziege zu spielen und das an Stellen, wo es nicht nötig war. Doch zunächst ein paar Bilder von unterwegs.
Bei der Recherche hatte ich noch Hinweise bekommen, dass man am Ende des Trails noch etwas Klettern kann und das habe ich getan, in der Annahme, dadurch den Arch zu erreichen. Der restliche Weg war steil, stellenweise eng und ging durchs Gestrüpp. Irgendwann habe ich dann aufgegeben und bin umgedreht. Petra hat am Trailende gewartet, denn Klettern war nun gar nicht ihrs. Hinterher habe ich herausgefunden, dass der Arch auf halber Strecke rechts am Felsen klebt und nur schwer zu erkennen ist. Es sei denn, man schlägt sich dort ins Gebüsch und pirscht sich an die Canyonwand heran. Nun ja, schauen wir ihn uns beim nächsten Mal halt an.
Ein Vorteil hatte die Kletterei allerdings. Ich bekam einen hervorragenden Überblick.
Wir sind dann nach etwa drei Stunden wieder am Parkplatz angekommen. Inzwischen meldete sich der Hunger und wir beschlossen, in den Red Rock State Park zu fahren, wo es Picknickplätze mit Grills geben soll. Das habe ich zumindest am Vorabend noch recherchiert.
Mit 14 $ Eintritt waren wir wir dabei und von weitem sahen wir schon die Grills stehen. Aus der Nähe kam dann die Ernüchterung. Wegen der Waldbrandgefahr waren die Grills gesperrt. Am Visitorcenter haben wir dann mit Keksen und Melone den Hunger gestillt und sind hier noch ein wenig durchs Gelände gestromert. Viel Zeit haben wir mit der Beobachtung von Kolibris bzw. engl. Hummingbirds verbracht.
Nun waren wir rechtschaffen kaputt und sind erst mal ins Hotel gefahren. Die Fahrt zog sich, denn in Sedona hat sich am Nachmittag der Verkehr gestaut. Man merkt hier schon, dass die Amerikaner verlängertes Wochenende haben. Im Hotel haben wir geduscht und sind dann eine Runde schwimmen gegangen. Zum Sonnen war es zu unangenehm, denn es wehte ein ziemlich kräftiger Wind.
Nach dem vorgezogenen Abendessen sind wir noch mal los. Ich wollte ein paar Fotos von roten Felsen im Abendlicht aufnehmen. Ausgesucht habe ich mir dafür einen Ausblick in der Nähe des Flughafens von Sedona. Die Idee hatten aber noch einige andere und auf dem entsprechenden Parkplatz, war kein Platz mehr zu bekommen. Wir sind noch ein Stück weiter gefahren und haben dann an der Airport Mesa einen kostenpflichtigen Parkplatz gefunden. Hier gabes dann halt keine roten Felsen. Dafür gab es zusammen mit etwa 150 anderen Leuten hier den Sonnenuntergang zu bewundern.
Nachdem die Sonne dann untergangen war wurde es schnell kühl. Also zurück zum Auto und wieder ins Hotel gefahren, wo bei TV und Reisebericht tippen der Tag ausklingt.