15. Mai 2018

Canyoning and Pooling

Der Nachtschlaf wird immer besser und so kommen wir fast schon auf die Schlafzeiten wie zuhause. Wir sind aber immer noch früh wach, so dass wir ohne Hetzerei in den Tag starten können.

Nachdem wir gestern im falschen Hotel einchecken wollten, müssen wir heute genau dorthin, um das Frühstück zu bekommen. Letzteres ist ein Hot Breakfast, sprich es gibt Rührei, Speck und noch weitere warme Speisen. Waffeln sind schon fertig gebacken in der Warmhalteschale. Verschiedene Fruchtsäfte und Müsli bzw. Cornflakes runden das Angebot ab. So könnte das Frühstück immer sein, wir hätten nichts dagegen.

Nach dem Frühstück mache ich mich dann auf den Weg zur Lotterie. Verlost werden hier die Genehmigungen, die Wave erwandern zu dürfen. Die Gelegenheit bekommen jeden Tag nur 20 Personen, von daher sind solche Permits natürlich heiß begehrt. Bei meiner Verlosung waren über 70 Lose im Topf und meines wurde natürlich nicht gezogen. Die beiden Bilder sollen mal zeigen, wie voll es dort war.

Blick in den Raum der Verlosung. Ich habe gerade mein Los abgegeben.
Bei der Verlosung überschreitet allein die Zahl der Personen im Vorraum die Gesamtkapazität des Raumes (20) nicht unwesentlich

Nachdem das Losglück mir nicht hold war bin ich wieder zurück zum Hotel gefahren. Wir haben dann die Wandersachen eingepackt und sind in Richtung Page gefahren. Auf halber Strecke ging es dann aber ins Gelände. Ich hatte uns für heute einen bzw. zwei Slotcanyons ausgesucht.

Am Parkplatz für den Wirepass-Canyon haben wir mit etwa 30 anderen Fahrzeugen geparkt. Neben den Canyons, die ohne Beschränkung erwandert werden können, startet hier auch der Trail zur Wave.

Wir dürfen leider weder heute noch morgen hier entlang

sondern müssen dem Wash weiter folgen.

Zunächst geht es einige Zeit durch das trockene Flussbett
Der Wash wird immer enger, es liegt Geröll herum und man sieht ziemlich mittig im Bild, wo es in den Canyon geht

Ich habe im Vorfeld schon recherchiert und fand verschiedene Hinweise, dass im ersten Teil des Canyons eine ziemliche hohe Stufe nur durch Kletterei überwunden werden muss und dass es aber eine Umgehung außen herum gibt. Wir  bekommen den Hinweis auch von Wanderern die uns entgegen kommen, also klettern wir gleich rechts den Berg hoch.

Der Umweg ist allerdings auch nicht easy und Petra weist mich darauf hin, in Zukunft solche Aktivitäten nicht mehr rauszusuchen. Wir brauchen eine ganze Weile für die Umgehung, landen dann aber doch wieder wohlbehalten im Canyon. Von jetzt an ist alles mehr oder weniger easy zu erwandern. Was man dort so sehen kann, sollen die folgenden Bilder demonstrieren.

Filigrane Strukturen von Wind und Wasser geformt
Was eine Sturzflut im Canyon so transportiert kann man ein paar Meter über uns zwischen den Canyonwänden sehen
Am Ende des Wirepass Canyon
Links von der Struktur im oberen Bild kann an der Canyonwand Petroglyphen entdecken

Wir wollen jetzt noch ein wenig durch den Buckskin Gulch wandern, der links und rechts quer zum Wirepass Canyon verläuft und wenden uns zunächst nach rechts. Hier haben wir allerdings ein Problem, denn nach etwa 150 Metern stehen wir hiervor:

Knietiefes Schlammloch, welches wir nicht durchwaten

Wir unterhalten uns mit einem anderen Pärchen und die meinten, dass hier tatsächlich Leute durchgegangen sind. Später am Parkplatz sehen wir auch jemanden, der es getan haben muss, denn seine Hosenbeine waren bis über die Knien mit getrocknetem Schlamm bedeckt. Wir drehen hier um und wenden uns dem linken Teil des Buckskin zu. Hier sehen wir dann z. B. das Folgende.

Verschlammte Schuhe, zum Trocknen aufgestellt und offenbar vergessen
Noch im rechten Canyonarm aufgenommen
In einer Einbuchtung der Canyonwand finden sich diese Gebilde
In Äonen vom Wasser geformt
Gesichter im Gestein

Irgendwann sind wir dann aus dem linken Canyonarm wieder zurück gegangen und durch den Wirepass Canyon zurück. Auf Grund der strapaziösen Umgehung wollten wir uns die Stufe im Canyon mal anschauen und zumindest von unten betrachtet schien sie nicht unüberwindbar. Ein paar Baumstämme und Steine dienten als Steighilfen und so bin ich zuerst hoch, habe Rucksack und Wanderstöcke oben abgelegt und danach stieg Petra nach oben. Oben war als besondere Hürde ein großer rundlicher Stein und Petra saß dann darauf, wie Münchhausen auf der Kanonenkugel. Aber es war weniger mühsam und auf jeden Fall zeitsparender als die Umgehung. Das letzte Foto entstand dann noch im dem Teil des Wirepass Canyon, in dem auch die Kletterpassage war.

Immer wieder neue Formationen präsentieren sich auf dem Weg

Wir wandern durch den Wash wieder zum Parkplatz, streifen die Wanderschuhe von den Füßen und fahren zurück zum Hotel. Hier wartet bereits der Pool auf uns.

Abendliches Extrempooling

Morgen geht es dann zum nächsten Quartier und auf dem Weg dorthin gibt es bestimmt wieder eine Menge zu sehen.

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