Die Ruinen des Weißen Hauses
Wer auf Grund der Überschrift hofft, dass Trampel Trump seinen Regierungssitz geschrottet hat, der wird enttäuscht. Es geht um Ruinen der Ureinwohner, die wir heute besichtigt haben. Aber erst mal der Reihe nach.
Frühmorgens der immer gleiche Ablauf, Medikation, den Körper auffrischen, Frühstücken, Packen. Heute geht’s nach Chinle zum Canyon de Chelly. Auch da waren wir schon im letzten Jahr, haben aber nur im Vorbeifahren ein bis fünf Blicke in den Canyon geworfen. Heute wollen wir hineinwandern und die Stimmung zumSonnenuntergang genießen.
Noch bevor es richtig los geht, befreie ich unseren Fluchtwagen erst mal vom Staub der Dirtroads der letzten Tage. Es geht mir weniger ums Aussehen, als vielmehr um die Tatsachen, dass man sich nicht jedes Mal einsaut, wenn man das Auto anfasst oder mal an den Kofferraum muss.
Ich habe schon gestern nach der Route geschaut, die uns zeit- und wegoptimiert zum South-Rim des Canyon führen soll. Leider war die Planung nicht so optimal und so hatten wir irgendwann das Gefühl, wir sind hier falsch. Ehe die Straße dann richtig schlecht wird, sind wir lieber umgedreht und haben den Umweg über geteerte Pfade gewählt. Mit einem Stop zum Lunch am See hat es dann doch bis gegen 15 Uhr gedauert, bis wir da sind, wo wir hin wollen.
Wir fahren gleich zum Trail zu den „White House Ruins“ und machen uns auf den Weg auf 2,5 Meilen Roundtrip mit einem Höhenunterschied von 180 Metern. Ein großer Teil des Weges liegt noch in der Sonne und so ist es schon am Anfang eine schweißtreibende Angelegenheit. Die Landschaft ist aber auch traumhaft und so nehmen wir die strapazen in Kauf. Das Ziel, die White House Ruins sind nicht sooo spektakulär, also war hier eindeutig der Weg das Ziel. Auf dem Rückweg war schon mehr Schatten und irgendwie ging es rauf einfacher als runter. Nach etwa zweieinhalb Stunden waren wir k.o. aber glücklich wieder oben.
Jetzt war nur noch Viewpoint-Hopping angesagt und begonnen haben wir damit am Ende des Rimdrive, wo sich der Spider Rock befindet. Den konnte ich im schönsten Abendlicht auf die Speicherkarte bannen. Die weiteren Aussichtspunkte fuhren wir dann auf dem Weg zur Lodge noch an und ich habe ein paar Fotos gemacht.
Der Canyon de Chelly ist ein äußerst sehenswertes Stück Natur. Der Kontrast aus den hohen roten Felsen und dem satten Grün am Grund des Canyons gefällt uns ausgesprochen gut.
Inzwischen ist es schon nach 20 Uhr und wir checken in der Thunderbird Lodge ein. Unser Zimmer ist geräumig, mit Kühlschrank, Kaffeemaschine und im Moment am Wichtigsten, einer Wanne mit Dusche. Nachdem der Staub abgespült ist, gibt es Abendbrot und ich strecke mich einen Moment auf dem Bett ehe ich mit Tippen und Bildersichten anfange. Ganz fertig werde ich wohl heute nicht, aber ein Großteil wird noch fertig. Ich mach den Rest dann morgen.