Jan und Henry und etwas Pooling
Wir haben eine furchtbare Nacht hinter uns. Irgendwann nach Mitternacht sind wir beide wach und vernehmen ein leises (leider nicht zu leises) Geräusch, welches klingt, als ob nebenan jemand ein Handy mit Vibrationsalarm auf den Nachttisch gelegt hat. Wir sind wach und spielen „Jan und Henry“.
Wie singen die beiden immer? „Wo kommt es her, das Geräusch? Vielleicht von da oder von dort? Von diesem Ort? So’n Quatsch. „
Wir sind aber nicht erfolgreich. Um wenigstens die Chance auf weiteren Schlaf zu wahren, krame ich unsere Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung raus und so können wir, wenn auch nicht sonderlich bequem, nochmal einschlafen.
Wir sind heute zum Glück nicht soo zeitig wach geworden, aber fit und ausgeschlafen ist anders. Ich schaue kurz nach Mails und muss noch ein paar Terminanfragen bearbeiten. Während ich dann an der Rezeption Kaffee hole, bereitet Petra das Frühstück vor.
Wir müssen nicht hetzen. Der erste Tagesordnungspunkt ist der „Hamilton Pool“, wo ich uns schon vor ein paar Wochen zwei Plätze reserviert habe. Dort ist ab 9 Uhr geöffnet. Ein Blick auf deren Website zeigt, dass das Baden auch erlaubt ist. Manchmal wird nämlich bei ungünstigen Bedingungen ein Badeverbot ausgesprochen.
Ein Punkt gibt uns allerdings zu denken. Es regnet oder besser es gießt. Ich nutze eine Phase mit weniger Regen und fange an, das Auto zu beladen, als es dann auch noch anfängt zu hageln. Irgendwie sieht das nicht nach Badewetter aus. Wir überlegen hin und her, was wir machen. Ich schaue auf Wetteronline.de nach dem Regenradar und sehe, dass sich die Regenfront von West nach Ost über Austin schiebt. Hinter der Front wird der Niederschlag weniger und da wir nach Westen fahren müssen, haben wir die kleine Hoffnung, dass es doch noch passen kann.
Langer Rede kurzer Sinn, wir kommen bei bedecktem Himmel aber ohne Regen am Hamilton Pool an und während wir nach unten spazieren kommen schon erste zarte Sonnenstrahlen durch. Ich hole dann doch noch die Badesachen und wir haben Glück und der Himmel reißt auf. Wir genießen einen entspannten erfrischenden Badeausflug und fühlen uns heute das erste Mal als „Urlauber“.
Leider müssen wir 13 Uhr das Gelände wieder verlassen, da dann die zweite Reservierungsrunde ihre Chance bekommt. Mit diesem System der Reservierungen wird dafür Sorge getragen, dass nicht zuviele Besucher das Gelände stürmen und die Natur über Gebühr beansprucht wird.
Für den Nachmittag haben wir abgesprochen, dass wir auf dem Weg nach San Antonio noch ein bzw. zwei Outlets beehren wollen. Im ersten Outlet essen wir ein spätes Mittagessen und dann schauen wir in ein paar Läden, ob wir was für uns bzw. die Enkel finden. Aber irgendwie reißt uns das alles nicht vom Hocker. Lediglich in einem Laden wechseln zwei Shirts für die Enkelin die Besitzer.
Auf der letzten Etappe stop-and-go’en wir uns nach San Antonio. Gegen 17:30 Uhr sind wir am Hotel, checken ein und beziehen unser Zimmer. Schon auf dem letzten Stück merken wir, dass uns die Tagesaktivitäten ziemlich geschafft haben. So räumen wir dann nur das Auto aus, machen uns frisch und den Fernseher an und ich fasse unser Tagesgeschehen zusammen.
Für morgen haben wir uns gedacht, dass wir uns etwas in San Antonio umschauen und zwischendruch immer mal den Hotelpool aufsuchen, falls es uns zu heiß werden sollte.