Heimreise
Die letzte Nacht war kurz und Petra hat schlecht geschlafen. Sie hat gestern nicht wie geplant packen können und musste am Abend erleben, wie schnell aus einer ziemlich kurzen Fahrt eine lange werden kann. All das hat ihr schon Sorgen gemacht, ob denn heute der an sich großzügige Zeitrahmen passt.
Letztendlich haben wir keinen Stress. Das Verstauen der vielen Kleinigkeiten, die noch übrig waren, dauert halt. Man kommt bei solchen Aktionen auch immer wieder ins Schwitzen, also nochmal unter die Dusche. Die Idee, noch einmal den Pool zu entern, verwerfen wir.
Wir brechen rechtzeitig zum Flughafen auf. Ich tanke ein letztes Mal voll, übrigens an der gleichen, sehr preiswerten Tankstelle, an der ich dem Schlachtschiff seine erste Füllung verpasst habe.
Die Mietwagenabgabe ist unspektakulär. Ich weise auf die inzwischen erschienene Meldung zum fälligen Ölwechsel hin und dass wir noch Wasserflaschen, die wir zuviel hatten, im Auto lassen. Wir fragen wegen eines Kofferwagens uind werden an die in Reih und Glied stehenden Gefährte verwiesen. Deren Entnahme soll aber 5 $ kosten.
Da alle Gepäckstücke Rollen haben, verzichten wir auf die bequemere Variante. Auf einmal kommt der Kollege, der uns das Auto abgenommen hat, mit einem Gepäckwagen um die Ecke. Der wäre „for free“ sagt er. Ich denke das Wasser und die obligatorischen Gummibärchen haben hier zu dem Entgegenkommen geführt. Am Ende bekomme ich sogar noch einen Quarter geschenkt, denn den gibt es für das Zurückbringen des Wagens an die Sammelstelle.
Wir finden den Check-In-Schalter der Lufthansa und müssen nur ein paar Minuten warten, bis die Mitarbeiter auftauchen und zügig mit dem Check-In beginnen. Wir erwischen wohl wieder eine Anlern-Kraft und erleben wieder die Prozedur, als wir unsere Kühlbox aufgeben. Erstaunte Blicke, Rückfrage beim Vorgesetzten, Frage an uns was drin ist und nach etwas Palaver der Hinweis, die Box wäre beim Sperrgepäck aufzugeben. Ich habe diesmal schon prophylaktisch die Griffe abmontiert und in den Koffer getan, damit die nicht wieder unterwegs abfallen.
Eine ganz normale Reisetasche wird dann auch noch zum Sperrgepäck erklärt, worüber sich dann der TSA-Beamte am entsprechenden Schalter nur wundert. Aber eins-fix-zwei sind wir unser Gepäck los und begeben uns durch die Security an unser Gate. Hier daddeln wir noch ein wenig im Netz und dann geht das Boarding auch schon los.
Der Flug ist streckenweise etwas ruckelig, wir werden auch immer mal wieder aufgefordert uns anzuschnallen. Richtig Schlaf finden wir beide nicht, aber dennoch geht die Zeit erstaunlich schnell rum. Wie schon auf dem Hinflug ist die Premium Economy Class den höheren Preis wert.
In Frankfurt ist es ein wenig verwirrend. Die Verbindungsbahn zwischen den Terminals wird saniert und es gibt einen Ersatzverkehr per Bus. Die Wege sind aber streckenweise nicht optimal ausgeschildert und so stehen wir und suchen erst einmal den richtigen Weg.
Letztlich haben wir unser Gate gefunden und lassen uns dort nieder. Wir haben jetzt noch etwa 2 Stunden bis zum Boarding für den Flug nach Leipzig. Petra okkupiert gleich mal drei Sitze und legt sich hin, ich sortiere die letzten Bilder von vorgestern, erstelle die Galerien dazu und lade alles hoch. Kurz vor Boarding bin ich fertig und kann noch beobachten, wie die Lufthansa das Handgepäck genauer inspiziert. Wer zuviel, zu großes bzw. offensichtlich zu schweres Handgepäck hat wird aufgefordert, dieses aufzugeben.
Uns betrifft das nicht. Der technikkoffer ist zwar etwas zu schwer, aber wenn das bemängelt werden sollte, nehme ich die Kamera dort raus und gut ist.
Den letzten Flug absolvieren wir dann auch pünktlich, das Gepäck dauert etwas, da der Flieger komplett ausgebucht war, aber nach einer Weile haben wir alles auf dem Wägelchen und ab geht es zum Auto.
Zuhause angekommen schauen wir erst mal durch den Garten und sehen, dass noch garnicht soviel vom Obst reif ist. Das ist auch besser so, denn da haben wir nun selbst noch was davon.
Die Koffer werden ausgepackt, Wäsche sortiert und die ersten Ladungen werden gewaschen. Nun schauen wir, dass wir dem Jetlag ein Schnippchen schlagen und kämpfen gegen Drang jetzt schon ins Bett zu gehen. Meine Methode dafür ist, den Bericht zuende zu schreiben. Später gibt es noch ein Fazit, aber dazu will ich vorher noch ein bisschen Statistik aufbereiten.
Eins kann ich schon mal sagen: Es war wieder ein schöner Urlaub mit ein paar nicht so schönen Kleinigkeiten, die hinterher den Stoff für Anekdoten liefern.
Falls es wen interessiert, meine neue Kreditkarte lag noch zuhause. Die ist mir „durch die Lappen gegangen“ weil die DKB die Optik geändert hat. So wurde sie von mir nicht als Kreditkarte identifiziert und da ich sie nur für die Reisen brauche, ist mir das vorher nie aufgefallen.