18. Mai 2015

Wilde Tiere in nennenswerten Stückzahlen

Irgendwann innerhalb der ersten Tage hatte ich angemerkt, dass wir uns noch gar nicht vorkommen, als ob wir in Afrika wären. Inzwischen kommt das Gefühl immer mehr auf, weil die Landschaft nun immer eher dem entspricht was man sich vorgestellt hat. Auch die Tierwelt, die man zu sehen bekommt, wird immer afrikanischer.

Damit das mit der Tierwelt mal endlich ins Rollen kommt, fahren wir heut in den Etosha Nationalpark. Wir haben insgesamt 5 Übernachtungen im Park gebucht und durchqueren dabei den Park von West nach Ost. Die erste Übernachtung ist im Dolomite Camp im Westteil des Parks. Dieser Teil ist erst seit wenigen Jahren für Übernachtungsgäste zugänglich und auch sonst wird der Publikumsverkehr eingeschränkt, da hier vor allem die Abgeschiedenheit dem Schutz der Tiere dienen soll. So haben sich hier quasi freiwillig eine seltene Nashorn- und Impala-Art angesiedelt.

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Der westlichste Eingang in den Etosha Nationalpark

Gleich hinter dem Parkzugang über das Galton Gate treffen wir auf die erste Zebraherde. Noch schauen wir staunend dem Treiben zu. Ein paar Tage später werden wir zum „Zebra gucken“ nicht mehr bremsen. Bis zum Camp fahren wir einige Kilometer und machen immer wieder Zwischenstops zum Schauen und Fotografieren.

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Die ersten Zebras…
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…an denen wir uns nicht sattsehen können…
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…sind auch zu faszinierend
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Die Vogelwelt kommt bei uns auch nicht zu kurz

Bei unserer Ankunft stehen nur wenige Autos in den Unterständen. Es geht ein paar Meter zu Fuß bergauf in Richtung Rezeption. Die Koffer lassen wir erst mal im Auto, auch weil ich gelesen habe, dass im Camp vieles per Shuttle erledigt wird. Nach dem Einchecken müssen wir uns ein wenig gedulden, weil zunächst von anderen Gästen das Gepäck geholt wird. Wir sind dann auch an der Reihe und werden mit einer Art Golfwägelchen zum Auto gefahren, um dort das Gepäck abzuholen. Dann geht es in Richtung Bungalow 10. Wir hatten nach der 13 gefragt, da unsere Gastgeberin aus Swakopmund wegen des Blicks auf das Wasserloch den Tipp gab, aber der war nicht frei.

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Damit werden Gepäck und Gäste transportiert
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Unser Chalet
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und da geht’s auf den Balkon mit Blick über die weite Landschaft

Von unserem Balkon hatten wir aber auch einen schönen Blick auf die Ebene und sahen schon die ersten Oryxe durch die Savanne ziehen. Nach dem wir uns kurz frisch gemacht hatten ging es an den Pool zum Relaxen.

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Blick vom Pool in die Weite Steppenlandschaft
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Der Pool als Vogeltränke
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Ein schöner Ausblick beim Relaxen
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Von denen lungerten auch viele am Pool herum :zwinker:

Auf dem Rückweg vom Pool kam ein junger Mann aus einem der anderen Bungalows und lief schnellen Schrittes in unsere Richtung. Er hatte auf der anderen Seite Elefanten gesehen, die offenbar zum Wasserloch des Camps wollten.Ich habe schnell die Kamera geholt und bin dann auch ans Ende des Camps gegangen und konnte vom Berg aus die Elefanten beobachten. Der junge Mann machte uns dann noch auf Giraffen aufmerksam, die sich aus größerer Entfernung näherten. Mit dem Fernglas konnte ich sie ganz gut sehen, aber für die Kamera war die Herausforderung zu groß. Viel Zeit zum Schauen hatten wir aber nicht mehr, denn es wurde langsam Zeit zum Abendessen zu gehen.

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Die Elefanten am Wasserloch, diesmal noch aus größerer Entfernung
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Die Bar des Camps

Tagsüber kann man sich im Camp frei bewegen, aber nach Sonnenuntergang nicht mehr. Das liegt daran, dass das Camp nicht eingezäunt ist und die Tiere dort frei umherstreifen können. Beim Gang zur Rezeption hab ich einen Pavian im Gebüsch verschwinden sehen und vor dem Abendessen bin ich noch mal zum Auto, weil ich meine Brille vergessen hatte und das warme Jäckchen für den Abend. Auf dem Weg nach unten bahnte sich dann keine 20 m von mir entfernt ein Kudu seinen Weg durch’s Gesträuch. Ein bisschen unheimlich war mir das schon.

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Kudu am Wegesrand, in dem Moment war nicht klar, wer von uns beiden mehr erschrocken war
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Noch haben wir uns am Sonnenuntergang nicht sattgesehen
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Das Camp im letzten Tageslicht

Bis zum Sonnenuntergang sollte man sich im „Gemeinschaftsbereich“ des Camps einfinden. Man kann dann vom Pool aus oder an der Bar dem Sonnenuntergang zuschauen und dann gibt es Abendessen. Wir hatten wieder ein Menü, wobei es diesmal etwas zögerlich zuging, denn das „Restaurant“ war im Grunde ein Zelt und die Bedienung musste alles aus der etwas weiter entfernten Küche holen.

Es geht eh alles etwas gemächlicher und oftmals auch wenig professionell zu. Da kollidiert der afrikanische Service mit den deutschen Erwartungen. Es ist eigentlich nichts, was essentiell wichtig wäre, mal von dem fehlenden Warmwasser im Le Mirage abgesehen, aber wenn der Tisch nicht vernünftig eingedeckt ist und man die Suppe zwar vor sich stehen hat aber keinen Löffel dann ist das schon etwas merkwürdig. Und eh man dann den Löffel nachgereicht bekommen hat, ist die Suppe nur noch lauwarm.

Das Essen war wieder lecker. Wir hatten zum zweiten Mal in dieser Zeit Oryx und wir stellen langsam fest, dass Möhren, Blumenkohl und Brokkoli das einzige Gemüse ist, welches angeboten wird.

Nach dem Essen lassen wir uns dann zu unserem Bungalow (hier Chalet genannt) fahren und genießen noch etwas den Blick vom Balkon um dann wieder völlig erschöpft vom eingentlich gar nicht so anstrengenden Tag in die Betten zu fallen.

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