10. Mai 2015

Die ersten Aktivitäten auf dem für uns neuen Kontinent

Gegen 7:45 Uhr setzte die Maschine butterweich in Johannesburg auf und wir hatten noch knapp anderthalb Stunden bis das Boarding für den Anschlussflug begann. Zunächst mussten wir durch eine Art „Mini-Immigration“ bzw. bekamen einen Stempel in den Pass für den Airport-Transit. Bei der anschließenden Sicherheitskontrolle haben wir das Wasser, welches wir uns besorgt haben, gleich wieder abgeben dürfen.

Mit ein bisschen Morgenhygiene (frisch machen, Zähne putzen) ging die Zeit dann schnell um und wir sind noch mal 2 Stunden bis nach Windhoek geflogen. Der internationale Flughafen der namibischen Hauptstadt ist schon ein niedlicher. Mit Treppe am Flieger und zu Fuß übers Rollfeld ging es in den Ankunftsbereich. Dort wird man als erstes mit einer Wärmebildkamera überprüft um Ebola und andere fiebrige Infektionen zu erkennen, dann kommt die Immigration. Witzig war hier, dass ich auf beiden Einreiseformularen 20 Tage Aufenthalt eingetragen habe, aber mein Immigrationsbeamter mir bis 9.6. und Petra ihrer den Aufenthalt bis 30.05. (oder auch 30.06. so genau kann man die Sauklaue nicht lesen) genehmigt hat.

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Übers Rollfeld zur Immigration
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Der Hauptstadtflughafen

In der Halle wurden wir dann schon vom Mitarbeiter des Autovermieters erwartet. Das erste Mal, dass unser Name irgendwo an einem Flughafen auf ’nem Schild stand. Ich hab noch schnell Bargeld besorgt und hab dort schon bemerkt, dass man nur wenig Geld bekommt. Höchstbetrag sind 2.000 NAD (Namibische Dollar) und das sind umgerechnet 150 Euro und damit kommt man nicht allzu weit. Später haben wir an anderen Automaten ähnlich hohe bzw. niedrige Auszahlungsgrenzen erlebt. Da werden wir wohl doch öfter mit Karte statt mit Bargeld zahlen. Außerdem wollte ich uns eine SIM-Karte besorgen. Statt der Karte gab es aber nur ein Hinweisschild „System offline“ und ein hilfloses Schulterzucken des Telekommunikationsunternehmensbeauftragten.

Nachdem noch ein zweites Pärchen dazugestoßen war, sind wir zur Autovermietung gefahren. Ein Suzuki Grand Vitara ist schon reserviert worden. Mit Automatik und zwei Ersatzrädern sind die Pluspunkte schon abgehakt. Er klappert und hat schon 86.000 km auf dem Buckel, das macht mich etwas nachdenklich. Hoffen wir mal, dass wir die Runde ohne Ausfälle schaffen.

Mit dem Auto ging es dann zum Hotel. Für die erste Übernachtung wollten wir nicht noch weit fahren, also haben wir eine preiswerte und dennoch gut bewertete Unterkunft im Hotel Uhland gebucht.

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Unser Zimmer im Hotel Uhland

Nachdem wir geduscht haben ging es dann noch zum Einkaufen. Trinkwasser und ein paar nicht der Kühlung bedürftige Essereien wanderten in den Einkaufswagen. Dazu noch ein Steckdosenadapter, denn uns ging es wie dem Protagonisten in „Hummeldumm“ von Tommy Jaud. Wir hatten auch schon einen Adapter zuhause, aber auf der mehrseitigen Liste der unterstützten Länder stand Namibia nicht drauf. Also hab ich zur Sicherheit bei amazon für 6 Euro einen Adapter bestellt und hier für umgerechnet einen Euro noch mal einen dazu gekauft. Wenn die Gewichtsgrenze nicht wäre, könnte man bei der Gewinnspanne einen guten Adapterhandel für Südafrika und Namibia aufziehen. Nach dem Einkauf sitz ich jetzt auf der Terasse. Es ist 17:45 Uhr Ortszeit (eine Stunde eher als in Deutschland) und ich schaue auf den blutroten Sonnenuntergang. Das gibt mir das zweite Mal den Eindruck, dass ich doch ganz woanders bin.

Das erste Mal kam der Eindruck, als ich mich im Linksverkehr probiert hab. Es ist schon arg anstrengend, die nötige Aufmerksamkeit zu halten. Zum Glück ist ja Sonntag und es ist nicht allzuviel los auf den Straßen. Ich hoffe dennoch, dass ich mich schnell rein finde und das Fahren hier noch genießen kann.

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