Flying Home
Ein letztes Mal werden wir in Florida wach. Nach dem Frühstück räumen wir die letzten Sachen zusammen. Die Reisetasche, in der wir die Strandstühle mit nachhause nehmen und die Kühlbox werden noch in Folie verpackt. Das machen wir jetzt schon seit ein paar Reisen so. Drauf gekommen sind wir, als uns 2017 die Reisetasche vor dem Heimflug durch die rabiate Behandlung durch einen Hertz-Mitarbeiter gerissen ist. Danach haben wir dann geschaut, dass wir die Tasche, wenn sie dabei ist, und die Kühlbox einwickeln. Die passenden Folienroller finden wir bei WalMart beim Umzugsbedarf oder in jedem Baumarkt.
Da wir beim Wrappen noch mal ins Schwitzen kommen, wird erst danach geduscht. Wir schlüpfen in die Reiseklamotten, ich hole den Gepäckwagen aus der Lobby und während ich das Auto belade, checkt uns Petra aus.
Unser Hotel liegt strategisch günstig in Flughafennähe und so sind wir, inklusive letztem Tankstopp, nach etwa 20 Minuten bei Hertz und stellen das Auto ab. Der Einweiser dort bekommt noch die restlichen Wasserflaschen, die wir nicht gebraucht haben.
Vom Mietwagen-Center fährt eine kleine Bahn zu den Terminals. Lufthansa ist hier leider nicht so günstig gelegen. Lange Wege zum South-Terminal werden zwar durch Rollwege (oder wie auch immer man die Rolltreppen ohne Stufen nennt) erleichtert, aber anstrengend ist es trotzdem. Im South-Terminal hat Lufthansa dann auch die Schalter am hintersten Ende, so dass wir erst mal ein wenig suchen, wo wir denn einchecken können.
Als wir ankamen, waren die Schalter noch verwaist. Etwa eine halbe Stunde müssen wir noch warten und weil wir den Rest des Tages sicher noch viel sitzen werden, stellen wir uns einfach schon mal an. Hinter uns bildet sich dann schon eine Schlange.
So nach und nach werden die Schalter besetzt und der Check-In wird gestartet. Bevor man zum Schalter kommt werden aber erst einmal die notwendigen Dokumente kontrolliert. Einerseits ist es eine Beschleunigung des ganzen Verfahrens, weil man bei der Gepäckabgabe nicht noch einmal kontrolliert werden muss. Andererseits müssen wir die Dokumente hervor kramen, obwohl wir ja alles schon hochgeladen hatten. Petra zeigt unsere Impfnachweise, ich suche auf dem Handy die Kopien der deutschen Einreiseanmeldung und zeige sie vor. Das ging dann flott und wir können unser Gepäck aufgeben. Uns werden auch die Bordkarten ausgedruckt inkl. der für den zweiten Flug von Frankfurt nach Leipzig. Uns sind die gedruckten Exemplare immer noch wichtig, denn einem Handy kann auch mal der Saft ausgehen und dann nutzen einem mobile Karten nullkommanichts.
An der Sicherheitskontrolle ist ziemlich viel Betrieb und wir müssen länger anstehen. Zudem dürfen sich ziemlich viele Leute „vordrängeln“ und eine Fast Lane für die Business Class kann ich nicht entdecken. Aber was solls, wir haben Zeit und für die Lounge ist auch noch genug Puffer da.
Wir orientieren uns nach dem Securitycheck noch schnell, wo wir nachher hin müssen und biegen dann aber ab in Richtung Central Terminal. Irgendwo am Weg dorthin soll die Turkish Airlines Lounge liegen. Fast wären wir vorbei gelaufen. Über einem unscheinbaren Durchgang war der Hinweis auf die Lounge angebracht. Es ging durch ein paar Gänge und nach einer Fahrstuhlfahrt steht man dann am Einlass. Kurz die Tickets zeigen, um die Zutrittsberechtigung nachzuweisen und schwupps ist man drin.
Die Lounge ist groß und wir suchen uns abseits in einem kleineren Bereich Plätze in einer Ecke. Weit weg von Getümmel und anderen Reisenden. Wegen Corona ist die Versorgung eingeschränkt. Statt Buffet muss man sich jede Kleinigkeit vom Mitarbeiter hinter dem Tresen zureichen lassen. Selbst separat verpackte Nüsschen darf ich mir nicht nehmen, obwohl ich besser ran komme als die Bedienung. Wir daddeln ein wenig, ich schaue noch mal nach Mails und ich habe im Urlaub den Whatsapp-Status entdeckt, der auch hier mit ’nem kleinen Update gefüttert wird.
Inzwischen nähert sich die Zeit zum Boarding. Wir brechen auf und müssen auch hier das Terminal bis zum Ende durchlaufen. Aber frisch gestärkt und nur mit Handgepäck ist das keine große Hürde.
Beim Boarden wissen wir schon, dass wir noch mal Treppen steigen müssen. Ich habe uns Plätze im „Buckel“ der 747 gebucht. Dieser Teil der Businessclass ist kleiner und je weniger Leute um einen herum, umso besser. Schade ist, dass uns Lufthansa für den Rückflug aus dem Sommerurlaub (ja, der ist auch schon gebucht) das Fluggerät geändert hat und wir vor ein paar Tagen eine Änderungsmitteilung bekommen haben. Im A 340 gibt es kein Oberdeck und so wurden wir runter gesetzt. Aber vielleicht ändert sich das ja noch mal.
Auch auf dem Rückflug gibt es den gewohnt guten Service und leckeres Essen. Etwas ist uns gleich aufgefallen, als wir an unsere Plätze kamen. Da hingen kleine Säckchen und die Beschriftung ließ darauf schließen, dass da Matratzen für einen geruhsamen Schlaf bereitgestellt werden.
Trotz der Matratzenaufleger und dem flachen Bett, in welches sich der Sitz verwandeln lässt, sind wir nicht so recht zum Schlafen gekommen. Es war uns beiden zu warm in der Kabine. So haben wir dann doch den größten Teil des Rückflugs mit Film gucken verbracht.
Zum Frühstück gab es warme Brötchen und entweder Müsli oder herzhaftes Omelette. Wir hatten beide letzteres und ich dachte mir hinterher, dass Müsli vielleicht doch besser gewesen wäre. Kaum wurde abgeräumt begann dann auch der Landeanflug auf Frankfurt. Wir waren, dank unterstützender Winde, deutlich vor der geplanten Zeit in Frankfurt, so dass die knappe Umstiegszeit eine deutlich verlängert wurde.
Wir sind dann in aller Ruhe zum neuen Gate gegangen, mussten dort noch ein Weilchen warten und dann ging es noch mal in die Luft. In Leipzig dauerte es dann einen Moment ehe das Gepäck auf dem Band war. Bei den kurzen Wegen nach dem Aussteigen ist das aber kein Wunder.
Unser Auto stand immer noch im Parkhaus und hat uns brav nachhause gebracht. Dort angekommen haben wir das Häuschen erst einmal in den Betriebsmodus versetzt und die bereits vorbereitete Füllung des Kaminofens entzündet. Dann ging bei der Müdigkeit aber nix mehr und wir haben erst einmal Mittagsschlaf gemacht.
Getestet haben wir uns natürlich auch gleich noch mal und ich bin dann los, den Einkauf machen und kurz die Wäsche bei der Schwiegermama abgeben und holen. Morgen muss ich ja schon wieder los, um mal wieder Geld zu verdienen und da wäre das alles zu knapp geworden. Petra hat währenddessen ausgepackt und sortiert.
Tja und damit waren wir wieder im Alltag angekommen. In den nächsten Tagen gibt es dann noch das Fazit zu dieser, schon besonderen, Reise.