Sparsame Präsenz
Nachdem Petra gestern schon früh am Abend geschlafen hat, war sie entsprechend zeitig munter. Wir haben wieder auf dem Zimmer gefrühstückt und sind dann auch zeitig in den Everglades National Park gefahren. Als wir das letzte Mal hier waren, haben wir uns nicht alles anschauen können und so war der Plan, heute wieder unbekanntes Terrain zu erkunden.
Am Eingang des Parks haben wir gleich den Nationalparkpass erstanden, der uns auch bei der Reise im Frühsommer und über Silvester mit der Enkelin gute Dienste leisten soll. Hier hat übrigens die Inflation noch nicht zugeschlagen, denn er kostet noch genau soviel wie immer.
Wir sind dann gleich durchgefahren bis zum „Flamingo Visitor Center“, dem Endpunkt der Parkstraße im Süden. Nach kurzem Stop im Besucherzentrum sind wir dann ein wenig über das Gelände gestromert. Dabei haben wir im Hafenbecken der dortigen Marina ein paar Manatees beim Luftschnappen beobachtet. Leider ist das Wasser dort sehr trübe, so dass man die Tiere nicht sieht, wenn sie am Grund grasen oder herumschwimmen. Wir sind dennoch happy, waren doch 2017 unsere Bemühungen, Manatees zu beobachten, nicht von Erfolg gekrönt.
Ganz nebenbei haben wir noch einen Osprey im Nest beobachten können, zumindest das Köpfchen. Auch sonst haben wir uns gut beschäftigt mit Bird- und People-Watching. Irgendwann war aber genug mit Gucken hier und wir sind zurück und haben an der Strecke verschiedene Ponds (Teiche) angesteuert. Die Ausbeute an Tiersichtungen war aber überschaubar. Genauso war es am Anhinga-Trail, wo wir 2014 viel von der Tierwelt zu sehen bekamen. Zumindest gab es den ersten Alligator und das eine oder andere Kleingetier zu sehen. Die Galerie zeigt aber schon fast die gesamte Ausbeute.
Nach den Everglades sind wir erst mal wieder ins Hotel gefahren. Mein Zeh macht sich bemerkbar und als ich den Schuh ausgezogen hatte, bemerkte ich, dass der Zeh inzwischen geblutet hat. Ich kam mir vor wie Aschenputtel „Rucke di guck, rucke di guck! Blut ist im Schuck „. Aber ganz so schlimm war es dann doch nicht.
Wir haben was gegessen, ich hab den Fuß hochgelegt und gekühlt und Petra hat die Badesachen zusammengesucht. Der zweite Programmpunkt sollte ein Besuch im „Homestead Bayfront Park“ sein, wo wir in Sonne und Wasser baden wollten. Eintritt ist unter der Woche frei, nur fürs Parken muss bezahlt werden. Als wir ankamen, waren nur wenige Autos auf dem Parkplatz. Vielleicht hätte uns das schon stutzig machen sollen.
Ich hab den Parkautomaten bedient und gleich mal zuviel bezahlt. Wobei man eigentlich nicht zuviel bezahlt, sondern dann entsprechend länger parken darf. Aber was nutzt es mir, bis übermorgen das Auto hier stehen lassen zu können? Als wir dann mit Cooler und Strandstühlen zum Strand gehen, sehen wir, dass alles zu bzw. verboten ist. Der Wind ist hier auch stärker, als im Landesinneren und da macht das Sonnen auch nicht viel Spaß. Wir verbuchen es als Erfahrung, packen alles wieder ein und fahren zurück zum Hotel, wo Petra zumindest noch ein paar Runden im Pool dreht.
Nach dem Abendessen setze ich mich an die Tageszusammenfassung und Petra ist wieder zeitig müde. Irgendwie kommt sie nicht so recht in der neuen Zeitzone an. Für morgen haben wir einfach mal Parks und Gärten gesucht und werden da sicher den einen oder anderen besuchen.