06. Januar 2023

Ankunft

Die Aufteilung des Heimwegs auf mehrere kleinere Etappen ist eigentlich ganz praktisch, weil man eben nicht 10 Stunden am Stück im unbequemen Gestühl der Economy-Class aushalten muss. Andererseits ist der kurze Nachtflug (etwa 7 Stunden) auch nicht so gut geeignet, Schlaf zu finden.

Mit essen, Filme schauen und am Handy daddeln geht die Zeit aber irgendwie rum. Lea hat nicht schlafen können, obwohl wir ihr das Ausstrecken ermöglicht haben, indem sie den Kopf bei Oma und die Füße bei Opa auf den Schoß legen konnte. Letztendlich wurde sie mitten in den Landevorbereitungen kurz vor Frankfurt so müde, dass ihr schon die Augen zugefallen sind. Aber wie ich schon vor ein paar Tagen schrieb, sie war so lieb, da wurde nicht gemurrt oder geschimpft. Ab und an kam mal die Frage ob man wirklich so weit laufen müsse oder ob dies und jenes nötig ist.

Obwohl wir später losgeflogen sind hat der Jetstream wohl gut geschoben und wir waren quasi pünktlich in Frankfurt. Ich hatte vorher bei der Planung überlegt, wie man sich die Wartezeit auf den Anschlussflug angenehmer gestalten könnte. Ich habe dann die DB-Lounge ins Spiel gebracht. Hier könnten wir zumindest warm und bequem sitzen und bekämen auch diverse Getränke. Durch meine Reisen im letzten Jahr habe ich auch bei der Bahn einen Status bekommen und der beschert dem Inhaber eine Reihe von Vouchern für kostenfreien Lounge-Zugang.

Der Vorschlag war aber sofort wieder vom Tisch, als ich erwähnte, dass wir dafür aus dem Sicherheitsbereich raus müssten. Das wollte Petra auf keinen Fall. Irgendwie kann ich die Argumentation auch verstehen, dass sich ein nicht kalkulierbares zeitliches Risiko ergibt, wenn man nochmals durch die Sicherheitskontrolle muss.

So ganz abgeneigt stand sie aber der Grundidee nicht gegenüber, also habe ich recherchiert und Lounges gefunden, die im Sicherheitsbereich liegen und gegen Gebühr den Zugang erlauben. Dabei war mir auch wichtig, dass man dort ohne erneute Kontrolle hin kam.

Langer Rede kurzer Sinn; entweder haben wir uns irgendwo vertan oder die Infos waren falsch, aber wir landeten dann an einer Stelle, wo wir den Sicherheitsbereich verlassen hätten und hier war das Thema dann gegessen. Stornieren ging nicht mehr, also war die Ausgabe für die Katz.

Wir sind dann wieder umgedreht, haben geschaut, wo der Flug nach Leipzig geht und sind zu diesem Gate spaziert. Hier haben sich die Damen dann auf den Wartebänken lang gemacht und ich hab mir mit dem Handgepäck einen Platz gesucht, wo ich mit dem Laptop noch ein paar Mails beantworten und noch Bilder sortieren konnte. Vermutlich hat sich hier dann Lea auch erkältet, denn am Sonntag ging es ihr gar nicht gut und sie konnte die ersten beiden Tage auch nicht zur Schule.

Der letzte Flug war pünktlich und unser Gepäck kam auch mit uns gemeinsam an. Andere hatten da weniger Glück. Als wir dann in Leipzig zum Taxi wollten, standen da die Eltern und der Bruder von Lea und haben uns empfangen. Die Überraschung ist denen gelungen.

Zuhause haben wir die Sachen auseinander sortiert, viel erzählt und gezeigt. Dadurch hat man nicht gemerkt, wie müde und erschöpft man doch war. Letztlich waren wir noch so beschäftigt, dass wir lange dem Wunsch, zeitig ins Bett zu gehen, widerstanden haben. Tja und damit ist diese Reise dann auch Geschichte und eine wirklich schöne Erinnerung bleibt davon übrig.

Ein kleines Fazit gibt es auch noch und zwar hier