Lots of Nothing
Wir haben gut geschlafen. Die Temperaturen in der Nacht waren so angenehm, dass wir bei offenem Fenster geschlafen haben. Gegen 1 wurden wir aber wach und wussten erst gar nicht wovon. Die Erklärung war schnell gefunden, denn zu dieser Zeit sprang die Gartenbewässerung an und sprengte den Rasen, war das ein Radau.
Wir haben früh noch kurz die Gastgeberin gesehen, ehe sie wieder zur Arbeit ging und konnten dann in aller Ruhe in den Tag starten.
Ursprünglich hatte ich eine Runde durch Idaho geplant, aber beim nochmaligen Durchdenken bin ich zu dem Schluss gekommen, den Teil mit den Wasserfällen zu streichen und nur zum Craters of the Moon National Monument zu fahren.
Das heutige Tagesziel
Auf der Fahrt dorthin kam uns die Idee zur heutigen Überschrift. Eine ganze Menge Nichts was sich da rechts und links der Strecke ausbreitete. Felder und Weiden und Straße, wir können uns nicht vorstellen, hier zu leben.
Mit ein bisschen Geflachse und Galgenhumor überstehen wir die Strecke und biegen zum Visitorcenter ab. Die Außenheizung funktioniert prima, so, dass wir schon wieder bei über 30°C angekommen sind. Wir holen uns einen Plan und wollen auf die Loop Road fahren. Beim Ausparken klingt es, als ob wir irgendwas mitschleifen. Ich fahr noch mal auf den Parkplatz und schaue, was sich da verfangen hat und sehe, dass unterm Motor irgendwas lose ist und herunterhängt.
Also krauche ich etwas unters Auto um den Schaden zu begutachten. Offenbar habe ich beim Aufsetzen am Parkplatz im Yellowstone gestern zwei oder drei der Befestigungs-Nupsis abgeschert und dann konnte sich der Unterbodenschutz allein in der Luft nicht halten und ließ sich hängen. Da hier weit und breit keine Hilfe zu bekommen war, sind wir erst mal weitergefahren. Ich habe vermieden, auf unebenem Gelände rückwärts zu fahren und so konnten wir uns die Lavalandschaft in aller Ruhe anschauen.
Schwarze Lava und abgestorbene Bäume überall
Allerdings erobert sich die Natur das Terrain zurück.
Auf dem Vulkankegel wachsen die Bäumchen.
Flechten und Gräser auf der Lava.
Der Snow Cone macht seinem Namen alle Ehre…
…dort gab es auch einen kleinen Arch
Abgestorbener Baum mit Lava und Pioneer Hills im Hintergrund.
Außerhalb des National Monuments gab es noch ein wenig Kunst…
…mit der der Künstler hier die Silhouette der Berge im Hintergrund in Holz nachgebildet hat.
Auf dem Rückweg hab ich dann das Navi nach Werkstätten an der Strecke suchen lassen und wir sind an der nächstgelegenen, in Arco, dann ran gefahren.
In Arco sahen wir den Graduation Hill. Hier haben die Absolventen der Butte County High School seit den 20-er Jahren ihren Abgangsjahrgang auf dem Berg verewigt.
Hier wurde uns mit dem Blech- äh Kunststoffschaden geholfen
Als ich dem jungen Mann, der sich kümmern sollte, den Schaden zeigen wollte, rutschte mir das Handy aus der Tasche und nun hab ich ’nen Sprung (nicht in der Schüssel, aber im Handyglas).
Langer Rede kurzer Sinn: nach etlichen Versuchen mit unterschiedlichsten Nupsis hat er es dann hinbekommen. Die Rechnung dafür belief sich auf sparsame 11$, die wir auf 15 aufgerundet haben und wo wir noch diskutieren mussten, dass er das Trinkgeld überhaupt annimmt.
Nun stand der Weiterfahrt nachhause nichts mehr im Wege. Wir haben kurz in Idaho Falls zwischengestopt und sind dann durch eine ansprechende Landschaft am Snake River entlanggefahren.
Ich hatte bei Google nach Idaho Falls gesucht und bekam gleich in der Übersicht diesen Kreisverkehr als Foto präsentiert. Da in der Nähe auch gleich ein Wal-Mart war, haben wir dort die Kühlbox aufgefüllt und ich habe ein paar Fotos davon gemacht
Detail des liebevoll gestalteten Kreisverkehrs
Abends habe ich dann noch den Blog weiter geschrieben. Savannah kam erst nach zehn, da im Nachbarort ein Konzert war. Wir haben nur noch kurz geschwatzt und sind dann zu Bett gegangen.
Morgen brechen wir nach Riverton auf, wo wir bei der Reiseplanung festgestellt haben, dass dort am Wochenende eine Balloon-Rallye stattfindet.