Seen und Berge
Nach der dritten Nacht hat sich inzwischen Routine eingestellt. Kurz aus dem Bett krauchen und die Heizung einschalten und die Vorhänge öffnen. Dann noch mal zurück unter die warme Decke. Wenn es dann wärmer geworden ist, wird aufgestanden und sich für den Tag fertiggemacht. Heute müssen wir aber zusätzlich alles einpacken und im Auto verstauen, denn wir ziehen wieder um. Über airbnb haben wir in Driggs, Idaho ein Zimmer gebucht.
Morgensonne auf der Terrasse der Lake Lodge
Wir verlassen den Park nach Süden und kommen noch mal am West Thumb Geyser Basin vorbei. Hier waren wir am Ankunftstag bei Regen schon, wollen uns das Ganze aber noch mal bei Sonnenschein anschauen.
Blick über den Yellowstone Lake
Am West Thumb Geyser Basin
An einem hohlen Baum tummelten sich Schwalben und…
…versorgten die Jungvögel in den Nestern.
Die Farbenspiele kommen heut bei Sonnenschein besser zur Geltung, als vor drei Tagen im Regen.
Auch im Lake Yellowstone gibt es Austrittstsellen der geothermalen Aktivitäten…
…die man vom Ufer aus betrachten kann.
Ein letzter Blick zurück und dann geht es in Richtung Grand Teton.
Im weiteren Verlauf machen wir an der Strecke immer wieder halt. Ein Zwischenstopp ist am Lewis Fall, wo ich beim Einparken eine Stufe nicht mitbekomme und mit dem Auto kurz aufsetze. Ich schaue gleich nach und kann außer ein paar Schrammen am Schutz unter dem Motor nichts auffälliges Entdecken. Ein Blick nach der Fotorunde, ob sich verdächtige Flüssigkeiten unterm Auto zeigen beruhigt mich und wir fahren ohne weitere Beeinträchtigungen weiter.
Wir halten noch mal an den Lewis Falls…
…wo man beobachten kann, dass sich Frauchen mehr traut als ihr kleiner Liebling.
Für das Fotomotiv hätte mir der Angler im Wasser besser gefallen, aber er wollte nicht
Blick auf den Lewis River
Tetons voraus!
Die weitere Fahrt führt uns dann durch den Grand Teton National Park. Eine gigantische Bergkulisse und malerische Seen machen uns die Fahrt zu einem Vergnügen. Immer wieder stoppen wir und genießen die Aus- und Ansichten.
Über den John D. Rockefeller jr. Memorial Parkway geht es in Richtung…
…Eingang des Grand Teton National Parks. Wir wurden übrigens bei der Einfahrt in den Park nirgends kontrolliert, was wir ein bisschen merkwürdig fanden.
Es geht zunächst am Jackson Lake entlang mit dieser…
…oder auch dieser Ansicht.
Am Ufer des Jenny Lake
Noch einmal die Tetons
Fast am Ende des Parks machen wir Stop an der „Chapel of Transfiguration“. Diese Kirche ist etwas Besonderes, denn sie hat keinen Altar sondern bietet an dessen Stelle einen Blick auf das Teton-Massiv. Hier erstarrt sogar der Atheist in Demut vor der Natur und der Gläubige vor dem Werk Gottes.
„Altar“ der Chapel of Transfiguration
Chapel of Transfiguration
Um nach Driggs zu kommen müssen wir durch Jackson Hole, das touristische Zentrum südlich des Grand Teton. Wir stöbern im sehr gut gestalteten Visitorcenter und schlendern ein wenig durch die Stadt. Hier essen wir ein Eis in einem mehrfach für sein Eis ausgezeichneten Cafe. Die Auszeichnungen haben sie zurecht bekommen.
Mr. Twain interessierte sich nicht für das Eis…
…ich habe meins unter alten Geweihen verspeist.
Die drehte die ganze Zeit über ihre Runden um den Platz.
Die letzten Meilen sind dann ereignislose Fahrzeit in Richtung Driggs. Aus dem Forum habe ich noch den Tipp bekommen, zu einem Ski-Resort zu fahren um von dort per Seilbahn zu einem Aussichtspunkt auf die Tetons von der anderen Seite zu kommen. Auf Grund der schon langen Fahrerei brechen wir die Aktion aber ab. Im Nachhinein stellt sich raus, dass es eine weise Entscheidung war, denn zu dem Zeitpunkt hat die Seilbahn schon längst den Betrieb eingestellt, d.h. wir wären eine Stunde umsonst unterwegs gewesen.
Bei der Unterkunft angekommen finden wir alles so vor, wie beschrieben. Der Schlüssel lag unter der Fußmatte, das Zimmer war vorbereitet und alles sah sauber und ordentlich aus. Unsere Gastgeberin arbeitet in der Woche immer lang und ist nie vor 20 Uhr zuhause. Wir machen uns Abendbrot, ich schreibe an den Berichten zu den Tagen im Yellowstone und suche noch die Bilder raus. Als Savannah, unsere Gastgeberin, dann auftaucht machen wir noch etwas Smalltalk und kurz vor 10 liegen wir dann im bequemen Bett.
Morgen wollen wir dann eine kleine Runde durch Idaho drehen, wobei ich das Programm ein wenig einkürzen werde. Doch dazu morgen mehr.