Hurricane, the angel has landed
Heute wollen wir dem Zion Nationalpark etwas mehr Aufmerksamkeit schenken. Vor drei Jahren waren wir zwar schon mal hier, allerdings sind wir nur durchgefahren auf dem Rückweg nach Las Vegas. Da Petra diese Fahrt nicht so gut vertragen hat, war damals nicht viel Sightseeing angesagt.
Bei der Recherche zu den Aktivitäten dieses Urlaubs ist mir eine Beschreibung einer anspruchsvollen Wanderung untergekommen. Man kann im Zion NP den „Landeplatz der Engel“ erwandern und dies hab ich mir mit Andy vorgenommen. Wir wussten im Vorfeld nicht, ob wir es wirklich schaffen und haben uns auch nicht unter Druck gesetzt.
Wir sind wieder mal nicht so früh los gekommen. Es stand kurz zur Diskussion, ob wir in den Park fahren oder vorher schon in Springdale das Auto abstellen und den Shuttleservice nutzen. Im Park gibt es nur eingeschränkte Parkmöglichkeiten und man wird schon vorher darauf hingewiesen, dass man keinen Parkplatz finden könnte. Wir sind rein gefahren und hatten noch eine große Auswahl an freien Parkplätzen.
Mit dem park-internen Shuttle ging es dann in den Bereich, der für den allgemeinen Autoverkehr gesperrt ist. Dort wo unsere Wanderung begann, lag auch der Start für eine kürzere Wanderung zu den Emerald Pools, welche Petra dann allein unternommen hat.
Zion Canyon auf der Wanderung zu den Emerald Pools
kleiner Slot auf dem Weg zu den Pools
Emerald Pool, in dem die Pfadfinder (oder wer auch immer) verbotener Weise herumplanschen und Kaulquappen fangen
kleiner Wasserfall an den Emerald Pools
Wir sind dann auch aufgebrochen und zunächst einer asiatischen Reisegruppe gefolgt. Ich bin ansonsten eher tolerant was diese Touristenspezies betrifft, aber mit Walkie-Talkie immer wieder die Ruhe der Natur zu stören, hat mich dann doch etwas genervt.
da oben wollen wir hin
das Deer wollte den Berg hoch und war von den Wanderern irritiert
Die Wanderung war anstrengend. Die Wege sind über weite Strecken betoniert, nur am Anfang ging es durch Sand und die letzten 800 m klettert man über die Felsen. Die Anstiege waren manchmal nicht ohne und mein nicht trainierter Körper hat so manches Mal geächzt.
der Weg nach oben
der Weg nach oben aus anderer Perspektive
Hier habe ich das erste Mal den Rucksack vom Junior übernommen. Der Bauchgurt passte irgendwie nicht, was ich gar nicht verstehen kann
kurze, aber steile Serpentinen, wenn man die geschafft hat, beginnt der Kletterteil
Anstehen für die letzte Etappe
Nach ziemlich genau 2 Stunden hatten wir es aber geschafft und standen da, wo nach Ansicht der ersten Siedler im Tal die Engel auf Erden landen müssten, so schön sei dieser Platz. Man hat von oben einen gigantischen Blick in’s Tal des Zion NP.
Blick von Angels Landing
Blick von Angels Landing
Wir waren oben!
von oben sieht die Kraxelei auch nicht einfacher aus
Wir haben eine kleine Pause eingelegt und das Panorama auf uns wirken lassen. Nebenbei hatten wir den geilsten Picknickplatz der Welt. Frisch gestärkt ging es dann an den Abstieg. Wir hatten auf den Kletterstrecken mit mehr Schwierigkeiten auf dem Weg nach unten gerechnet. Aber es ging ziemlich flott und einfach. Wir hatten sogar noch die Muse für einen Blick in die Natur.
Kaktusblüte
Ein Hörnchen (am Visitorcenter wurde auf Ringtails verwiesen, aber ich bin nicht sicher, ob das einer ist)
Nach insgesamt etwas mehr als dreieinhalb Stunden waren wir am Ausgangspunkt der Wanderung angekommen. Wir waren dann aber so geschafft, dass uns auch die kleinste weitere Wanderung zuviel war. So ging es zurück zum Auto und zum Picknick aus der Kühlbox.
dort oben waren wir
Nach einer kurzen Dusche und Siesta im Hotel bin ich später noch mal los gefahren, das Städtchen Hurricane abzulichten. Das war aber nicht so erfolgreich, wie ich gehofft hatte.
Morgen wollen wir uns in der Gegend noch ein wenig umschauen und zum Nachmittag hin den Rückweg nach Vegas antreten.