Spielen für den „Guten Zweck“
Schon bevor wir im Detail wussten, was wir alles in Vegas machen wollen, hatte ich schon einen Punkt auf der Liste, den wir heute „abarbeiten“ wollten. In einer Computerzeitschrift hatte ich einen Artikel zum Pinball-Museum bzw. der „Pinball Hall of Fame“ gelesen.
Werbeschild an der Straße, die Halle selbst ist eher unscheinbar
Ein ehemaliger Mitarbeiter oder auch Gründer (weiß ich grad nicht mehr so genau) einer Spielautomatenfirma hat sich in Las Vegas zur Ruhe gesetzt und angefangen alte Spiel- bzw. Flipperautomaten zu sammeln und zu restaurieren. Die Geräte stehen mittlerweile in einer großen Halle in Vegas (East Tropicana Ave) und können im Prinzip alle bespielt werden. Ein paar Geräte waren allerdings out-of-order. Der Chef bemüht sich selbst um alle Geräte und in der Zeit wo wir dort gespielt haben, war er nur am Basteln und Reparieren.
neuerer Flippertisch
Flipper aus dem Jahre 1948
Es hat Spaß gemacht, mal am echten Flippertisch zu spielen und auch ein paar andere Spielautomaten haben wir getestet. Alles, was dort verspielt wird, wird an die Heilsarmee gespendet, daher auch der „Gute Zweck“ in der Überschrift. Ich habe dann sogar einen Flipper gespielt der dasselbe Baujahr, wie ich hatte.
Vor dem Flippern haben wir noch die Karten für die Show heute Abend abgeholt. Bis eine Stunde vor der Vorstellung lägen die zwar bereit, aber wir waren vorher noch zum Rippchenessen verabredet. Wieder einmal haben wir uns mit Bille, Stefan, Eric und seiner Petra getroffen und es war wieder eine nette Runde. Die Rippchen waren auch lecker. Ich hab mich hinterher ein wenig geärgert, dass ich nur ein Half-Rack genommen habe, statt einem ganzen Rack. Andy hatte ein wenig das Nachsehen, aber durch Maisspenden der Anwesenden ist er auch satt geworden.
Nachdem alle Teller leer gegessen und alle Becherchen leer getrunken waren, hat sich die Runde aufgelöst und wir sind zum Mandalay Bay gefahren, weil hier der Cirque du Soleil seine neue Show „Michael Jackson – One“ gespielt hat. Offizielle Premiere ist erst im Juni, aber wir haben schon von Deutschland aus Karten für eine Voraufführung gekauft.
Um es gleich vorweg zu sagen, die Show war oberaffengeil. Man muss allerdings die Musik von MJ mögen oder zumindest fast zwei Stunden ertragen können. Geboten wurde eine bunte Mischung aus Artistik, etwas Zauberei, mehr Getanze und das alles begleitet von Michael Jacksons Liedern, von denen ich, bis auf zwei, alle kannte.
Eingepackt wurde das Ganze in eine Story, in der vier Jugendliche nach und nach an besondere Dinge vom M.J. kamen (Hut, Handschuh, Brille, Schuhe) und diese gegen irgendwelche dunklen Schergen verteidigten. Ganz bin ich nicht durchgestiegen, da ich die Textpassagen nicht so flott verstanden habe bzw. übersetzen konnte.
Eine Sache hat mir und den beiden anderen nicht gefallen. Die Musik war dermaßen laut, dass ich bleibende Hörschäden nicht ausschließen möchte. Aber die Show war um ein mehrfaches besser und jeden Dollar wert, im Vergleich zu Herrn Copperfield.
Nach der Show sind wir noch mal los gezogen um ein paar Bilder von Vegas bei Nacht zu schießen. Leider war der Wind so stark, dass bei den nötigen Belichtungszeiten kaum eine scharfe Aufnahme möglich war. Das beigefügte Bild war mit das Beste in der Gesamtausbeute.
Blick auf Vegas bei Nacht, allerdings windgeschädigt
Morgen heißt es dann zeitig aufstehen, denn es steht noch ein Nationalpark auf dem Plan. Wir wollen uns im Joshua Tree NP ein wenig umsehen.