Biblische Bäume
Der heutige Tag wird noch mal anstrengend. Ich weiß nicht, welcher Teufel mich geritten hat, diesen „Ausflug“ in’s Programm zu nehmen. Definitiv werde ich sowas in Zukunft vermeiden.
Ziel ist der „Joshu Tree National Park“. Hier wachsen u.a. die Joshua Trees, Bäume die ihre Entdecker zu biblischen Vergleichen inspiriert haben. Um etwas von dem Tag zu haben, müssen wir zeitig aufstehen. Da sich kein Jetlag mehr bemerkbar macht, fällt dies der Reisegruppe etwas schwer.
Das Navi will uns einen großen Bogen über diverse Interstates (Autobahnen) schicken, aber ich hab vorher schon den Weg durch die Mojave-Wüste als bevorzugte Strecke gewählt.
Unterwegs kommt man am Kelso Depot vorbei, einer alten Bahnstation, die restauriert wurde und mit diversen Ausstellungen zur „Mojave National Preserve“ und ihren Besonderheiten informiert. Mit dem Zug kamen wir aber leider nicht weiter.
Kelso Depot
In unsere Richtung fuhr grad kein Zug
Geht nie als Handgepäck durch
Ein Stück des Weges fuhren wir auf der Route 66
Die Landschaft unterwegs war sehr interessant. Wir bekamen schon einen Eindruck von den Gesteinsformationen, die uns im Nationalpark begegnen würden. Wir haben noch einen Schlenker zu den Kelso Dunes gemacht, aber die Wanderung bis an die Dünen aus Zeit- und Temperaturgründen gelassen.
Nach über vier Stunden Fahrt waren wir dann im Park angekommen. Die Hitze war nicht so angenehm. Bei niedrigeren Temperaturen ist der Park mit Sicherheit toll, aber wenn man nicht groß herumkraxeln kann bzw. will, geht sicher vieles an einem vorbei. Trotz allem war der Eindruck so toll, den wir gewonnen haben, dass fest steht, dass wir noch mal wiederkommen werden. prinzipiell sehen die Gesteinsformationen so aus, als hätte jemand große Felsen fallen lassen, die dabei zerbrochen sind. Beim Zusammenkleben hat sich dann derjenige keine große Mühe mehr gemacht.
Gesteinsformation im Joshua Tree NP
Der Split Rock sieht aus der Perspektve wie ein Windbeutel mit aufgesetztem Deckel aus…
…dabei ist er so gesplittet
Die Schwerkraft gewinnt
Hier meinte Petra, der Felsen sähe aus wie Joshi von Super Mario. Fast hätten wir den Park in „Joshi Stone NP“ umbenannt.
Ich war inzwischen ziemlich geschlaucht. Ich bin bisher immer nur selbst gefahren in den Staaten. Heute hat Petra gemeint, dass auf unserer Strecke ja nicht so viel los war und sie gern mal für eine Teilstrecke das Steuer übernehmen würde. Also haben wir mal die Plätze getauscht und Petra ist das erste Mal in ihrem Leben überhaupt Automatik gefahren. Bis auf eine „Schnellbremsung“ ging es auch ganz gut. Ich habe die Hand auf den Schalthebel gelegt, damit sie nicht aus Reflex schaltet und so konnte ich ein wenig die Landschaft genießen und sogar etwas die Augen wärmen.
Petra am Steuer
Diesen Joshua Tree haben wir nicht im Park, sondern an der Strecke (Cimo Road, glaub ich) fotografiert. Hier waren mehr und größere dieser Gewächse anzutreffen, als im Park selbst.
Irgendwann nach 20 Uhr waren wir dann im Hotel. Ich hab nur noch den Vortagsbericht online gestellt und etwas Post erledigt.
Morgen ist dann unser letzter kompletter Tag im Urlaub. Petra wird früh schon mal Koffer packen, wir wollen mittags zum Buffet, dann noch etwas zocken und die Kühlbox müssen wir wieder zurück bringen. mal sehen, was sich dann noch ergibt.
Übermorgen geht 9:45 Uhr der Flieger nach Houston. Die letzten Updates werde ich dann wohl erst wieder aus Deutschland liefern.