Auf Umwegen nach Vegas
Nach der gestrigen Wanderung habe ich heute Probleme beim Treppensteigen, aber ansonsten fühle ich mich den Umständen entsprechend gut. Der Schnupfen hatte sich zwischendurch zur Erkältung mit Husten und Halsweh entwickelt, aber mittlerweile geht es schon wieder besser.
Eigentlich wollten wir heute wieder im Hotel frühstücken. Das Frühstück war ganz in Ordnung am Vortag. Es gab ein Waffeleisen für frische Waffeln, Toast, Butter Marmelade und Gebäck. Aber heute war partout kein Platz zu bekommen. Ein Frühstücksraum mit 10 Plätzen für über 30 Zimmer im Hotel ist am Samstag einfach zu klein. Wir haben dann auf dem Zimmer gegessen, die Sachen eingepackt und sind los, in Richtung Norden.
Ziel ist zum Einen das „Cedar Break National Monument“ und zum Anderen ein kleiner See in den Bergen. Danach soll es von dort zurück nach Las Vegas gehen.
Auf der Fahrt zum Cedar Break NM merken wir schon, dass es kälter wird. Die Gegend lässt schon erahnen, was es demnächst zu sehen geben wird.
Ein Bergbach an der Cedar Canyon Road
Der Blick von unten zeigt schon das imposante „Amphitheater“
imposanter Fernblick an der Strecke; ungefähr mittig im Bild ist der Zion NP, in dem wir gestern noch gewandert sind
Den Kollegen habe ich beim Flattern von Ast zu Ast erwischt
Beim Park-Sign-Foto hab ich die Kamera nur schnell auf die Motorhaube gelegt (daher das schiefe Bild) uns war da etwas kalt, wie man sieht
Das National Monument liegt an einer Straße, die im Winter geschlossen ist. Erst Mitte Mai wird sie für den Verkehr geöffnet. Der Park selbst beginnt dieses Jahr erst am 7. Juni mit dem offiziellen Betrieb. Vorteil ist, dass wir keinen Eintritt zahlen müssen (wobei hier unser Nationalparkpass gegolten hätte) und nachteilig ist, dass keine weiteren Einrichtungen, wie z.B. Toiletten, in Betrieb sind.
Die Aussicht entschädigt aber für die Einschränkungen. Es erinnert an den Bryce Canyon. Hier ist es allerdings nur ein kleiner Bereich, der wie zwei Amphitheater strukturiert ist. Dementsprechend sind wir mit den Viewpoints schnell durch. Wanderungen sparen wir uns. Zum Einen liegt stellenweise noch Schnee, zum Anderen ist es matschig durch den tauenden Schnee.
Blick in’s Amphitheater welches uns irgendwie an den Bryce Canyon erinnert hat
im gesamten Halbrund waren noch Schneereste zu sehen
auch entlang der Wege war die weiße Pracht noch nicht geschmolzen
Wir folgen dann der Straße weiter in Richtung Parowan und schauen, wo rechts die „1st Lefthand Road“ abgeht. Ein Wegweiser listet neben diesem Namen auch als Ziel das „Yankee Meadow Reservoir“ auf, sowie den Hinweis, dass in 5 Meilen eine „Picnic Area“ zu finden ist. Wir fahren die Straße bis zum See und erfreuen uns unterwegs an den Felsen, Bächen und Bäumen. Es ist eine zauberhafte Gegend.
An der First Lefthand Road
Die Straße wurde vor kurzem offenbar frisch geteert, einmal das Anfangsstück bis zu einem Trail-Parkplatz und dann noch mal mittendrin ein Stück
An der First Lefthand Road
An der First Lefthand Road
Das kräftige Grün der Nadelbäume und das zarte Grün der Birken bildeten ein unvergleiches Farbspiel
Zwischendrin blühende Wiesen mit Bächen
Das Yankee Meadow Reservoir
Das Yankee Meadow Reservoir
Heute ist Samstag und ich denke mal, dass deswegen der See auch gut besucht war. Es war dennoch eine Stille und Friedlichkeit hier, die man so nicht erwartet hätte. Wenn man allerdings die Haupttätigkeit an diesem Tag betrachtet, ist es mit der Friedfertigkeit vorbei. Alleiniger Grund für das Dortsein war das Fischen. Unangenehm für uns deshalb, weil man am Ufer alle paar Meter über Fischinnereien „stolpert“.
Nach einem kleinen Picknick am See brechen wir dann in Richtung Las Vegas auf, wo wir gegen 19 Uhr eintreffen. Für weitere Exkursionen fehlt uns ein wenig der Elan. Wir nutzen den Abend zum Wäsche waschen. Ich hab es noch hinbekommen, dass die Wäsche geschleudert wird. Die große Trommel hat mich beim ersten Mal dazu verleitet, sie zu voll zu packen. Mit geringerer Beladung wird die Wäsche auch geschleudert.