Prolog I vom 19. April 2013
Genau einen Monat, bevor wir die Reise antreten, möchte ich ein wenig von den Vorbereitungen berichten. Die Entscheidung, wieder in die Staaten zu fliegen, ist eigentlich schon 2011 gefallen. Dass es nunmehr im Zeitraum um Pfingsten herum ist, war irgendwann Anfang/Mitte 2012 abzusehen. Bei der Wahl des Reisezeitraums spielte die Integration von Feiertagen eine Rolle, da ich erfahrungsgemäß für kurze Wochen wenig Anfragen bzw. Aufträge bekomme. Außerdem hatte Petra den Wunsch geäußert, dass wir diesmal, quasi stationär, in Las Vegas bleiben und zu einem Zeitpunkt, wo es dort schon wohlig warm ist.
Ende letzten Jahres haben wir dann nach Flügen gesucht. Wichtig war uns, dass keine Bahnanreise dabei ist, die hat uns die letzten beiden Male extrem genervt. Bei den Suchen stieß ich auf Verbindungen mit AirBerlin direkt nach Las Vegas, mal von Berlin, mal von Düsseldorf. Eine Buchung war aber nicht möglich. Als dann die Verbindungen irgendwann gar nicht mehr zu finden waren, sind wir wieder in das Reisebüro welches uns auch für die erste USA-Tour beim Buchen geholfen hat. Letztlich haben wir Ende Oktober die Flüge gebucht. Es geht nun mit Lufthansa von Leipzig bzw. München nach Frankfurt, von dort mit einem A380 nach Houston und in einem letzten „Hopser“ mit United Airlines nach Las Vegas und auf demselben Weg zweieinhalb Wochen später wieder retour.
Für Las Vegas ist das Hotel gebucht, allerdings noch nicht bezahlt. Wir hoffen auf einen guten Dollarkurs 😉 Andreas kommt wieder mit und hat diesmal sein eigenes Zimmer. Ein längerer Ausflug zum Grand Canyon und zum Zion Nationalpark ist auch geregelt, die Hotels sind gebucht und bezahlt. Allerdings wissen wir nicht, ob wir tatsächlich zum Grand Canyon kommen, da durch die Zwangseinsparungen im US-Haushalt auch die Nationalparks sparen müssen.
Vor zwei Wochen habe ich dann die Einreise über ESTA beantragt und glücklicherweise steht ihr erstmal nichts im Wege. Die letzte Entscheidung trifft aber immer der Immigration-Officer vor Ort.
Prolog II vom 05. Mai 2013
Ich hatte Andreas (unseren Junior, der dieses Mal wieder mit fährt Anm. d. Autors) gebeten, auch mal seine Gedanken vorab niederzuschreiben, was er dann auch prompt getan hat. Daher ist Prolog II sein Werk.
Nachdem die letzte USA-Reise im Jahr 2010 stattfand und meine Eltern zwischendurch ihrer Reiseliebe zu Amerika frönen konnten, habe ich mich auf meine Ausbildung und meine berufliche Karriere konzentriert, um mir ein finanzielles Polster anzuschaffen. Reisen in ferne Länder sind nicht unbedingt billig, vor allem dann nicht, wenn man mit leeren Koffern anreist und mit prall gefülltem Gepäck wieder ins Heimatland einreist. So erzählte mir ein Kollege, dass er mit 8,6kg an- und auch abreiste. Am Check-In war man sichtlich irritiert, dass der Koffer so leicht war, da die Erwartungshaltung den Touristen gegenüber anders gelagert ist.
Aber die Reise soll ja nicht als reine Shopping-Tour enden. Es ist auch wieder die Zeit gekommen etwas zu erleben. Wie bereits der alte Herr im Prolog I erwähnt hat, wollen wir zum Grand Canyon. Erst vor kurzem gab es die Mitteilung, dass der North Rim zugänglich sein wird, wenn wir uns dorthin begeben wollen. Damit wäre eine Must-Have-Attraktion gesichert. Auch ein Heliflug durch den Canyon ist meines Wissens schon gebucht. Da bin ich sehr gespannt, wie ich das vertrage, nachdem ein Flug in einer kleinen Cessna in der Vergangenheit für Übelkeit gesorgt hatte.
Soeben haben wir auch den Entertainment-Bereich in LV abgecheckt. Zauberei und artistische Künste werden zu unserem Wohlgefallen aufgeführt. Für Comedy sind wir wohl alle noch nicht (sprachlich) reif, auch wenn ich womöglich die Hälfte des Programms verstehen werde. Nur glaube ich nicht, dass ich dafür die Hälfte des Preises bezahlen könnte. Meine Eltern würden bei so einem Rabattmodell mitunter noch günstiger wegkommen. 😉
Besonders freue ich mich aufs Essen. Mich wundert’s nicht, dass Amerika ein gewichtiges Problem hat. Ich denke nur an den Colby-Jack Käse… ein Traum… jetzt bekomme ich Hunger. Ich werde mir jetzt erst mal etwas zu essen machen. Wer wann wie wo und warum das nächste Update servieren wird, steht nicht in meinem Kalender. Daher geduldet euch ein wenig, aber es wird nicht mehr lange hin sein. Geht ja schon in 2 Wochen los.
Prolog III vom 12. Mai 2013
Nun sind es noch genau 7 Tage. Uns wird immer öfter bewusst, dass es gar nicht mehr lange dauert, bis es los geht. Die Aufregung steigert sich so langsam und wird sicher noch größer, wenn wir anfangen, die Sachen zusammenzutragen und vielleicht feststellen, dass noch das Eine oder Andere fehlt. Gestern hab ich das Taxi bestellt. Der Fahrer tut mir schon leid, wenn er am Pfingstsonntag 4 Uhr in der Früh diese Tour machen soll, aber Job ist Job, oder?
Gestern kamen auch die SIM-Karten, mit denen wir in Amerikanien telefonieren können. Normalerweise wär das nicht nötig, aber da wir uns dieses Jahr doch das eine oder andere Mal auf getrennten Wegen durch die Gegend bewegen wollen, aber nur einen Mietwagen haben, soll damit die gegenseitige Erreichbarkeit sichergestellt werden.
Der Grand Canyon bleibt auf der ToDo-Liste, da die Eröffnung des North-Rim planmäßig erfolgt. Zudem habe ich mir einen weiteren Traum erfüllt. Gleich in der ersten Woche will ich mit dem Helikopter über den Grand Canyon fliegen bzw. mich fliegen lassen.
Beim Stöbern nach aktuellen Angeboten bin ich über die Ankündigung einer Michael-Jackson-Show vom Cirque du Soleil gestolpert. Premiere ist eigentlich erst nach unserem Urlaubsende, aber es gibt die ersten Vor-Vorstellungen und ich spiele mit dem Gedanken, dafür Karten zu besorgen. Ich würde ja am Liebsten vorher buchen, aber Petra möchte lieber individuell vor Ort schauen. Ich persönlich glaube aber nicht, dass man für irgendwelche Vorpremieren Schnäppchentickets bekommt und ich würde mich ärgern, wenn es dann keine Karten mehr gibt. Nach etwas Hin-und-Her hatte ich dann grünes Licht für die Bestellung bekommen, aber der dusslige Shop mag die GCC (German Credit Card) nicht.
Inzwischen hab ich über eine andere Buchungsseite erfolgreich Karten kaufen können, so dass wir die eine Show schon sicher besuchen werden.
Unsere weiteren Urlaubsaktivitäten nehmen teilweise schon sehr konkrete Züge an. Wir wissen z.B. schon, wo und mit wem wir am Montag frühstücken werden. Neben einigen Ganztagestouren und der bereits erwähnten „Reise in der Reise“ zum Zion NP, soll es aber etwas entspannter und erholsamer zugehen. Es kann also sein, dass es mal auch nichts Berichtenswertes gibt.