Der Kreis schließt sich
Obwohl das Hotel ziemlich nah an der Interstate liegt, bekommen wir in der Nacht kaum etwas von der Straße mit. Wir haben ab heute wieder Hotels mit inkludiertem Frühstück und marschieren, nachdem wir uns zurecht gemacht hatten, zur Rezeption bzw. zum Frühstücksraum.
Das Frühstück ist wieder ziemlich kontinental, aber mit Muffins, Toast, Obst und Frühstückszerealien wird man auch satt. Während wir gerade die erste Runde Toast verspeisen stürmen zwei bajuwarische Wanderpärchen den Raum. Der Amerikaner würde sie „Golden Ager“ oder so nennen. Lauthals wird in einem für mich nur schwer verständlichen Dialekt über das Frühstück geschimpft. Was wäre das denn für eine Scheiße, es gibt ja nicht mal Worscht, na wenn das im nächsten Hotel auch so ist dann müss mer noch selber Worscht kaufen usw. usf.
Ich hab ja schon angedeutet, dass ich mich in solchen Situationen gern zurücknehme und das habe ich auch jetzt getan. Ich habe uns noch Cornflakes geholt und beim Transport zum Tisch hat der Styropornapf kurz nachgegeben und ich habe etwas Milch verschüttet. Ich bin zum Tisch, habe alles abgestellt und dann hab ich Servietten geholt und das Malheur beseitigt. Und dann sagt doch eine der Matronen zu ihrer Begleitung „Na, aufgwischt hat er‘s wenigstens“. Da wäre mir dann fast der Kragen geplatzt, aber ich hatte keine Lust, eine Beleidigungsklage an den Hals zu bekommen.
Interessanterweise hat auch der Rezeptionist beim Checkout sein Unverständnis gegenüber dieser Art Deutsche geäußert.
Wir verstauen unsere Sachen im Auto und fahren los. Unterwegs machen wir kurz einen Schlenker nach Gateway, einem kleinen Nest an der Fernstraße, weil wir im Visitorcenter den Frühstückskaffee los werden wollen. Das Visitorcenter ist nett anzuschauen und im Shop kauft Petra noch zwei Ketten mit echten kleinen Tannenzapfen, die vergoldet wurden.
Gateway Visitorcenter
Gateway Visitorcenter
Wir spazieren noch ein wenig durch den Ort, sind aber von der „Old Town“ ein bisschen enttäuscht.
Auch hier wird für gräserne Rauchwaren geworben
Wohnanhänger mal anders…
Zurück am Auto geht es dann weiter bis Denver. Wir stoppen gleich noch mal am Walmart, weil wir für die Geburtstagsfeier im Winter noch ein bissel Zubehör brauchen. Richtig fündig werden wir hier aber nicht und ich sehe schon die eine oder andere Idee den Bach runter gehen.
Inzwischen meldet sich auch der kleine Hunger. In Ermangelung eines Milchreis‘ (die hat Konny Reimann bestimmt alle mit nach Hawai’i genommen), statten wir dem in der Nähe entdeckten IHOP einen Besuch ab. Einmal im Urlaub muss IHOP sein und wenn nicht zum Frühstück, dann halt zum Lunch.
Mein erster Burger auf dieser Reise kommt ziemlich spät an die Reihe
Frisch gesättigt beehren wir dann noch einmal Old Navy, um auch hier unsere Rabatt-Dollar in Bekleidung umzuwandeln. Für mich fallen ein paar T-Shirts und kurze Hosen ab und ich bekomme meine Lieblingsschlüppis zum Schnäppchenpreis.
Inzwischen ist der Nachmittag auf seinem Höhepunkt und wir fahren zum Hotel. Es ist nun schon zum dritten Mal das Best Western Denver Southwest. Gebucht haben wir über Expedia, da die Preise über Best Western direkt nicht mal ansatzweise wettbewerbsfähig waren. Da ich mir aber inzwischen den Diamond Status bei Best Western erschlafen habe, frage ich dennoch unter Vorlage meiner Statuskarte nach einem Upgrade. Leider gibt es keine Verfügbarkeit :whistling:. Aber der junge Mann trägt trotzdem meine Nummer bei der Buchung ein und zuhause sehe ich, dass die Nächte angerechnet und auch Rewardspunkte gutgeschrieben wurden. Zudem bekommt der Diamond-Gast zwei Freigetränke an der Bar, na immerhin.
Bei der Buchung hatte ich schon um ein Zimmer im EG gebeten und dem wird auch entsprochen. Wir haben ein Zimmer mit Poolblick, im hinteren ruhigen Bereich des Hotels und nah am Ausgang. Damit kann ich leben und die nicht erhaltene Upgrade-Suite ist mir dann auch egal.
Inzwischen schlägt das Wetter um. Wir hatten gehofft, noch eine Runde im Pool drehen zu können, aber es drohen Gewitterwolken. Also machen wir kurz Siesta, ich räume zwischendurch immer mal was aus dem Auto ins Zimmer und etwas später nutzen wir eine Regenpause und gehen im Target stöbern. Schließlich muss ich ja noch die Basis für die amerikanische Geburtstagsfeier schaffen. Ein bissel was finden wir, aber zufrieden sind wir noch nicht.
Habe ich bei diesem Target das erste Mal gesehen, separate Rolltreppe für den Einkausfwagen zum hoch…
… und runter fahren
Abendessen gibt es, genauso wie den Becher Wein, aus der Kühlbox. Für morgen haben wir Pool, Shopping und Kofferpacken auf dem Plan. Eventuell ist auch noch das Colorado Railroad Museum angedacht, da wir einen Prospekt dazu vorhin im Gateway Visitorcenter gesehen haben.