04. Juni 2017

Ein weiterer heißer Tag

Auf Grund der hohen Temperaturen, die vorhergesagt werden und der Tatsache, dass heute noch mal gewandert werden soll, haben wir wieder den Wecker gestellt. Allerdings kommen wir diesmal nicht so flott in die Gänge wie gestern.

Nachdem wir nun zwei Tage im Arches National Park waren wollen wir heute mal der anderen Seite des US Highway 191 unsere Aufmerksamkeit widmen.

Zunächst geht es ein Stück auf der Potash Road entlang des Colorado River. Direkt an der Straße haben die Ureinwohner wieder Nachrichten in die Canyonwand geritzt. Am Anfang habe ich die Zeichnungen gar nicht wahrgenommen, aber mit etwas Übung und geschärftem Blick entdeckten wir immer mehr Stellen mit den Zeichnungen.

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An der Schreibstube der Indianer

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Indian Writing

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Indian Writing

Allzu lange halten wir uns aber nicht auf, denn inzwischen steigt die Sonne immer höher und es wird zunehmend wärmer. Unterwegs entdeckt Petra noch an einer anderen Stelle Zeichnungen, aber die nehmen wir dann auf dem Rückweg in Augenschein.

Unser Wanderziel für heute ist der Corona Arch und, weil er praktischer Weise gleich nebenan liegt, der Bowtie Arch. Am Trailhead präparieren wir uns wieder mit Wanderschuhen, Sonnencreme, Trinken und Wanderstöcken (ich bin allerdings wieder mutiger Freihand-Wanderer) und marschieren los. Die Trailbeschreibung habe ich zur Not noch mal fotografiert. Dass mit den Leitern erzähle ich Petra aber erst später.

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Trailbeschreibung am Parkplatz

Nach dem ersten Anstieg kommen wir an das Logbuch für den Trail und tragen uns ein. Wir spendieren gleich mal ein neues Schreibutensil, weil alle Schreiber die bereit liegen nicht funktionieren. Wir queren die Eisenbahnstrecke und nun geht es durch leicht an- und absteigendes Gelände weiter. Schatten ist auf dem Weg nur am Anfang vorhanden und ein paar hundert Meter vor dem Ziel an einer Felswand.

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Blick auf Colorado River, Picknick Area und Parkplatz am Trailhead

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Eisenbahnstrecke zum Transport der Pottasche

Wir haben Zeit und legen immer mal ein Päuschen ein, atmen durch und trinken einen Schluck. An einer abschüssigen Stelle sind Ketten zum Festhalten gespannt, um die Querung zu erleichtern.

Dann kommen wir an der ersten Steigung mit Ketten und Felsstufen an und hier verlässt Petra der Mut. Da wir beide nicht wissen, wie es danach weitergeht, schließlich war ja noch von Leitern die Rede, zieht sie es vor, hier ihr Basislager aufzuschlagen und mich allein weiterziehen zu lassen. Am Ende der kleinen Hangelei kommt noch eine fünfsprossige Metallleiter und das war es dann.

Ich versuche noch Petra zum Nachkommen (nicht zu Nachkommen, aus dem Alter sind wir raus) zu überreden, aber sie meint, dass sie lieber unten bleibt.

Auf dem Plateau ist dann alles ziemlich easy. Ich gehe erst mal zum Corona Arch, der als Motiv für mein lichtbildnerisches Schaffen herhalten muss. Danach gehe ich noch rüber zum Bowtie Arch, unterhalte mich dort mit einem deutschen Pärchen und mach das eine oder andere Bild.

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Corona Arch

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Bowtie Arch

Dann wird es auch langsam Zeit zurück zu gehen, denn Petra sitzt immer noch im Basislager in der Sonne.

Der Rückweg wird dann ebenso entspannt in Angriff genommen, wie der Hinweg und wir sind einhellig der Meinung, dass es eine schöne und nicht ganz so anstrengende Wanderung war.

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Dieser Kasten hing neben dem Trail und nach kurzer Inspektion hat sich das Teil für mich als Zähleinrichtung offenbart. Ich hab dann überlegt, ob ich die Zahlen manipulieren sollte oder für Verwirrung sorge, indem ich mehrfach in eine Richtung durchgehe und hintenrum wieder zurück

Unten angekommen fahren wir an den Fluss auf der anderen Straßenseite und machen Picknick. Hier kommen wir mit einem Paar aus der Schweiz ins Gespräch, die mit dem Wohnmobil unterwegs sind.

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Picknick mit Colorado River im Hintergrund

Gesättigt und erholt fahre ich die Potash Road wieder zurück, denn wir wollen noch dem „Island in the Sky“-District des Canyonlands National Park einen Besuch abstatten. Vorher halten wir aber noch mal an den Indianer-Schreibereien und suchen noch die Stelle, die Petra im Vorbeifahren gesehen hat.

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Häuptling Dicker Bär?

Mit dem nord-östlichen Bereich des Canyonlands NP verbinde ich nicht die besten Erinnerungen. Vor 6 Jahren waren wir auch schon mal hier. Allerdings hatte ich damals die Relationen zwischen Tankfüllstand und zu fahrenden Meilen falsch eingeschätzt und so sind wir damals nur bis zum ersten Viewpoint gekommen und mit blinkender Reserveleuchte wieder zurück gefahren. Wer den Weg kennt, weiß wie der sich zieht…

Heute ist der Tank gut gefüllt und wir machen den ganzen Nachmittag wieder Viewpoint-Hopping.

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Am Green River Overlook

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Kuckuck!!!

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Schattenspiele

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Grand View Point Overlook

Am späten Nachmittag geht es dann gesättigt von den vielen Eindrücken wieder heimwärts bzw. ins Hotel. Da die Eindrücke zwar den Kopf, aber nicht den Magen sättigen, wollten wir noch im Moab Diner einkehren. Doch dort war geschlossen (bei späterer Recherche hab ich gesehen, dass Sonntags Ruhetag ist). Alternativ fiel mir noch die Moab Brewery ein, aber dort war so ein Andrang, dass wir keine Lust darauf hatten. Da wir eh noch etwas zu Essen für die letzten Tage brauchten sind wir in den City Market gefahren und haben neben der Kaltverpflegung noch ein Huhn aus der heißen Theke mitgenommen. Das haben wir dann mit Baguette und einem Becherchen Rotwein im Hotel gegessen und es war auch lecker.

Noch ein bissel fernsehen und Bilder sichten und dann war auch dieser Tag Geschichte. Morgen müssen wir weiterziehen, wobei wir noch überlegen, wie wir den Tag gestalten. Dazu aber dann morgen mehr.

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