Flying Home
Heute geht es wieder nachhause. Auf Grund der begrenzten Ferienzeit mussten wir für den Rückflug eine Verbindung mit zweimal Umsteigen buchen. Die Direktflüge von Tampa nach Frankfurt lagen so ungünstig, dass wir entweder zwei Urlaubstage weniger gehabt hätten oder Lea wäre am ersten Schultag des Jahres 2023 deutlich zu spät gekommen.
Wir hatten ja gestern schon alles eingepackt, so dass wir nur noch Wasch- und Schlafzeug im Koffer verstauen mussten. Frühstück gab es im Hotel, so dass wir uns auch darum nicht mehr kümmern mussten. Alles in allem war der Start in den Tag recht entspannt. Unser erster Flug nach Washington startet gegen Mittag. Wir müssen nicht hetzen, sollten aber auch nicht bummeln.
Zum Flughafen waren es nur ein paar Meilen und das Mietwagencenter war schnell zu finden. Ich verfahre mich ja sonst gern mal, aber diesmal hat alles geklappt. Trotzdem muss man schauen, wo man hin muss und während ich etwas langsamer an den Tafeln vorbei fahre, um zu erfassen auf welcher Etage des Parkhauses Hertz die Gebrauchtwagen entgegen nimmt, drängelte hinter uns ein anderer rückgabewilliger Mieter. Das bringt einen dann doch ein wenig in Wallung und ich schimpfe vor mich hin.
Die Rückgabe läuft problemlos und wir fahren mit dem Zug wieder zum Hauptterminal, um unser Gepäck aufzugeben und die Bordkarten in Empfang zu nehmen. Wir setzen Lea mit dem Handgepäck auf eine Bank und begeben uns zum Schalter. Hier werden wir ziemlich resolut, mit einer Spur Unfreundlichkeit, darauf hingewiesen, dass wir Tasche und Kühlbox nicht aufgeben können, wenn sie in Folie gewickelt sind.
Unser Argument, dass wir schon jahrelang dieser Praxis frönen, verhallt ohne Einsicht. „Es mag woanders erlaubt sein, in Tampa aber nicht!“ war das entscheidende Argument. Also gingen wir zu Kind und Rucksäcken und wickelten das am gestrigen Abend mühsam eingewickelte Gepäck wieder aus.
Im Nachhinein kam mir auch eine Idee, warum man dies hier nicht erlauben wollte, vermindert die Folie doch den „Rutschfaktor Sssst“, so dass der der „Aufprallfaktor Bumms“ gegen Null geht (sehr schön hier von Otto erklärt). Das dürfte evtl. die Transportanlagen im Flughafen stören. An anderen Flughäfen kamen die eingewickelten Gepäckstücke zum Sperrgepäck und damit war das Problem erledigt.
Nur noch mit Handgepäck fahren wir mit dem Zug zum Außenterminal, wo United Airlines ihre Flüge abwickelt. Wir haben Zeit, aber lieber am Gate sitzen und alle Kontrollen hinter sich haben, als zu knapp zu kalkulieren und dann Stress bekommen.
Der Flug nach Washington startet halbwegs pünktlich. Es gibt einen kleinen Snack und Getränke und Petra kommt mit dem Purser ins Gespräch, woher, wohin und ob man das erste Mal in den Staaten ist. Petra erzählt, dass wir die Landschaften im Westen der USA lieben und merkt dann, dass er die nicht kennt bzw. mag. Etwas später kommt er noch mal vorbei und kramt sein Handy raus. Wir dachten erst, er hätte irgendwas zu unserem Anschlussflug zu erzählen, aber er wischt wild auf dem Display hin und her um dann Bilder eines schweizerischen Hotels zu zeigen. Das wäre sein „favorite place“, meint er.
In Washington müssen wir das Terminal wechseln. Dazu gibt es die Möglichkeit, sich in ziemlich hochbeinigen Bussen übers Vorfeld fahren zu lassen.
Unser Flug nach Frankfurt hat auch etwas Verspätung und wir überlegen schon, ob wir die gebuchte Lounge in Frankfurt noch stornieren. Wir haben uns dagegen entschieden und ich verrate schon mal, dass wir das noch bereuen werden.