Die Herren Präsidenten in den schwarzen Hügeln
Unser Zimmer in den Mainstay Suites hat uns mit seinem Kingsize-Bett eine angenehme Nacht beschert. Immer noch früh, aber nicht zu früh, werden wir wach. Wir bereiten schon mal alles vor, damit der Aufbruch gleich nach dem Frühstück erfolgen kann.
Heute wird das erste Mal gewaschen, ein paar Sachen, die wir schon getragen haben und ein paar, die wir hier gegen Dollar eingetauscht haben. Ich gehe schon beizeiten nach unten und stelle die Maschine an, damit wir zum Frühstück die Sachen in den Trockner tun und nur unwesentlich später noch ins Zimmer bringen können.
Wir hatten gestern schon angedeutet, dass wir heute ein wenig Sightseeing betreiben wollen.
Die erste Station ist Mt. Rushmore, wo man vier Präsidentenköpfe in den weißen Stein der Blackhills gemeißelt hat.
Ich hatte schon scherzhaft gesagt, dass wir nachschauen wollen, ob die mal wieder gekärchert werden müssten. Ich habe mich an eine Reportage erinnert, in der es darum ging, dass die Firma, die die gelben Hochdruckreiniger herstellt, ab und an mal als Marketingmaßnahme den Staub aus den präsidialen Antlitzen spritzt. Falls es interessiert: sie sahen strahlend sauber aus 😀
Auf der Fahrt hat man schon verschiedentlich aus der Ferne einen Blick auf die Herren werfen können.
Um aber näher ran zu kommen, muss man auf den einzigen, kostenpflichtigen Parkplatz fahren. Für 11$ (was ja beinahe auch der Betrag in Euro ist) kann man theoretisch bis zum Jahresende parken. Das Dumme daran ist nur, dass man für das Jahr komplett bezahlen muss. Nun darf ich bis Ende 2016 parken, falls ich noch mal mit dem gleichen Mietwagen vorbei kommen sollte.
Hier kommt auch noch ein Bewegtbildeindruck mit der 360° Rundumschau 😉 Klicken, um das Video bei Youtube anzuschauen.
Ansonsten war es nichts, was uns vom Hocker gehauen hat. Man sollte es mal gesehen haben, aber besonders lange muss man sich nicht hier aufhalten. Falls mich noch einmal die Sehnsucht überkommt, weiß ich ja, dass ich noch Parkzeit übrig habe.
Nachdem Mt. Rushmore abgehakt wurde, drehen wir eine oder auch zwei Runden auf dem Peter Norbeck Scenic Byway durch die Blackhills. Wir haben nochmal verschiedene Sichten auf die Präsidenten, sehen uns mit Gordon Stockade den Nachbau eines alten Forts an, zahlen für die Straßennutzung im Custer State Park 20 $ und haben ein Picknick an einem schönen See. Alles in allem führt uns der Weg durch eine gebirgige Landschaft, die manchmal auch als Thüriger Wald oder Harz durchgehen könnte.
Auf Grund schlechter Ausschilderung und fast genauso schlechtem Kartenmaterial, drehen wir sogar noch die eine oder andere Ehrenrunde. Das Wetter spielt aber mit, denn es sind für den Nachmittag Gewitter angesagt. Die wollen wir in einer nahegelegnen Mall über uns hinwegziehen lassen.
Nach dem Shopping sind wir dann noch Essen gegangen. Ein Outback Steakhouse ist das Ziel. Von dieser Kette habe ich nur gutes gehört und jetzt soll es selbst getestet werden. Wir kommen zur Rush Hour an und werden erstmal auf die Warteliste gesetzt. Nachdem unser Tisch fertig war, kam die Bedienung und noch ehe wir so richtig in Fahrt kamen, meinte sie nur, sie könne die Bestellung auch auf Deutsch entgegen nehmen. Sie stammt ursprünglich aus Berlin und freute sich, mal wieder deutsch zu sprechen. So war die Bestellung nicht ganz so kompliziert und langwierig wie erwartet.
Das Essen war lecker und es dürfte nicht der letzte Besuch im Outback gewesen sein. Gut gesättigt und mit Doggy-Pack ging es dann ins Hotel, wo ich noch den Tagesbericht vom Vortag geschrieben habe und dann ziemlich müde in die Kissen gefallen bin.