03. Januar 2025

Park(s) and Fly

Heute geht es wieder heim, allerdings erst am Abend. Also suchen wir uns nach letztem Frühstück und gemächlichem Start noch eine Beschäftigungsmöglichkeit. Irgendwas mit Natur und Bewegung, denn sitzen werden wir später noch zur Genüge. Weiteres Kriterium ist die Airport-Nähe. Wir wollen mögliche verkehrsbedingte Verzögerungen reduzieren. Wie sinnvoll das ist erleben wir schon kurz nach dem Start in Richtung Tampa, als auf einer Brücke über die Tampa Bay im Navi die Route rot eingefärbt wird und es nur noch im Stop and Go weiter geht.

Unser erstes Ziel ist das „Ai Lopez Field“, bei Google als Park mit Teich zu identifizieren. Wir stellen das Auto ab und wandern einmal durch den Park und um den Teich. Das Wetter ist schön, wenn auch kühl. Aber letzteres ist sogar gut, denn wir schwitzen dadurch nicht in den langen Hosen. Dank Zwiebeltechnik für die Ankunft zuhause haben wir die nötige Flexibilität in der Bekleidungsfrage.

Inzwischen meldet sich der Mittagshunger und wir suchen ein Denny’s in der Nähe. Der einzige Restaurantbesuch ohne Selbstbedienung in diesem Urlaub. Für mich gibt es einen Bourbon Bacon Burger, Felix entscheidet sich aus dem Kids Menu für einen Cheeseburger und Petra nimmt „Pot Roast Melt“. Letzteres ist sehr lecker, so dass wir schon wissen, dass wir das noch mal bestellen, wenn wir im nächsten Urlaub bei Denny’s einkehren sollten. Wir bestellen erst mal ein Getränk, in Erinnerung der Tatsache, dass vor zwei Jahren die Getränke dermaßen nach Chlor schmeckten, dass sie ungenießbar waren. Die Softdrinks werden aus einem Grundstoff mit Wasser gemischt und das Wasser, das hier aus der Leitung kommt ist mal weniger, mal mehr gechlort.

Das Getränk schmeckt und wir ordern noch eine Lemonade hinterher. Sehr gut gesättigt und mit dem Refill to go gehen wir wieder zum Auto. Inzwischen habe ich bei Flightradar24 gesehen, dass der Flieger aus Frankfurt Verspätung hat und wir demzufolge hier nicht pünktlich starten werden. Kurz danach informiert uns auch die App über die erwartete Verspätung.

Das Auto müssen wir bis 16 Uhr abgeben und so schaue ich noch schnell, was man mit der gewonnenen Zeit anfangen könnte. Die Wahl fällt auf den „Cypress Point Park“, sehr nah am Flughafen und am Meer gelegen. Die Zufahrt ist etwas schwierig zu finden. Das Navi schickt uns erst auf einen unbefestigten Parkplatz, der komplett eingezäunt ist. Von hier kommen wir definitiv nicht ans Meer.

Ich schaue direkt auf Google Maps und sehe, dass man zwischen Bürogebäuden durch fahren muss und mit dieser Hilfe kommen wir an.

Der Park ist nicht groß, aber wir beobachten und „spotten“ landende Flugzeuge. Irgendwann wird es dann Zeit, das Auto abzugeben und wir fahren zum Mietwagen-Center. Die Rückgabe ist unproblematisch, der Ladestand von 83% ist genau in der Vorgabe.

Wir schnappen das Gepäck, fahren mit dem Train zum Hauptterminal und ich suche den Discover-Schalter. Die Ausschilderung ist gut und so kommen wir schnell dorthin. Der Check-In läuft schon, aber ehe wir uns anstellen können ist auf einmal Feueralarm im Terminal. Das fehlte grad noch.

Während Petra schon unruhig wird, schaue ich mich erst mal um. Bei Discover wird tatsächlich der Schalter geschlossen und die Schlangen vors Gebäude komplimentiert. Andere Airlines arbeiten aber weiter und auch sonst scheint es keinen zu interessieren. Aus der Erfahrung diverser Feueralarme in Hotels in Deutschland, weiß ich wie schnell auch mal ein Fehlalarm zustande kommt. Daher stehe ich auf dem Standpunkt, dass bei einer wirklichen Gefahr für Leib und Leben entweder Feuer und Rauch zu sehen sein sollten oder aber das Sicherheitspersonal energisch zur Evakuierung auffordert.

Beides passiert nicht, der Alarm hört nach drei Minuten auf und noch etwas später entschuldigt man sich für die Unannehmlichkeiten und geht zum Normalbetrieb über. 

Dank Premium Eco haben wir Priority Check-In und sind nach 15 Minuten das Gepäck los. Wir fahren mit dem Zug zu unserem Abflugterminal und gehen dort durch die Sicherheitskontrolle. Wir erwischen die einzige Schlange mit moderner Durchleuchtungstechnik, so dass alle Technik und Flüssigkeiten im Handgepäck bleiben können. Die Erwachsenen müssen die Schuhe ausziehen und nach dem Körperscanner muss mein Gürtel noch mal durchs Röntgengerät, aber dann war auch diese Hürde genommen.

Wir gehen zum Gate, suchen uns einen Platz mit Steckdose und warten. Zwischendurch gibt’s noch Kaffee für die Großeltern und Eis fürs Kind. Der Flieger landet, aber das Boarding zieht sich.

Später bekommen wir mit, dass sich das Betanken verzögert hat. Irgendwann machen sie dann die Türen auf, wir nehmen die Plätze ein und weil die Betankung wohl immer noch läuft werden wir aufgefordert, elektronische Geräte auszuschalten und auf keinen Fall die Sicherheitsgurte zu schließen.

Noch etwas später als angekündigt geht es dann richtig los. Aber scheinbar kennt unser Pilot eine Abkürzung, denn die Flugzeit ist mit knapp über 8 Stunden erstaunlich kurz. Die Abkürzung besteht aber scheinbar aus „unpaved“ Flugrouten, denn es rumpelt unterwegs streckenweise heftig.

Wir bekommen Essen und Trinken und versuchen dann zu schlafen. Mir gelingt es eher schlecht als recht, Petra kann im Flieger sowieso nicht gut schlafen und Felix streikt. Petra kümmert sich ums Kind, damit ich in Frankfurt halbwegs munter genug bin, uns im Auto nachhause zu kutschieren.

In Frankfurt landen wir nur noch eine reichliche Stunde verspätet. Bei der Einreise müssen wir wegen des Kindes an den Schalter. Dort dauert es bei unserem Vorgänger ewig, da er offenbar irgendwelche Nachweise erbringen muss und irgendwann anfängt den Laptop auszupacken und dort herumzudaddeln.

Plötzlich kommt eine junge Bundespolizistin und sperrt den Schalter vor uns ab. Wir sollen uns an einer anderen Schlange anstellen. Da platzt Petra der Kragen, dass es nicht sein kann, dass wir nach dem langen Flug mit Kind nochmal ewig anstehen müssen. Es kommt der Hinweis, dass wir mit Kind an einem anderen Schalter speziell abgefertigt werden. Dass das der Einweiser beim Verteilen auf die Schlangen nicht schon gemacht hat, bleibt uns auch im Nachhinein ein Rätsel.

Egal, wir sind irgendwann wieder in der EU und gehen zu den Gepäckbändern. Hier werden wir tiefenentschleunigt und warten ewig aufs Gepäck. Als auch das vollständig da ist, gehen wir zum Auto, fahren in die Nähe von Fulda, wo Felix‘ Familie Urlaub macht. Das Begrüßungskomitee erwartet uns schon.

Warme Begrüßung im kalten Schnee

Wir essen zusammen Mittag und danach nehmen wir die Heimfahrt in Angriff. Mit zwei Ladestopps, die ich zum Power-Napping nutze und Petra  zum Einkauf einiger Grundnahrungsmittel für die ersten Tage, sind wir gegen 21 Uhr zuhause. Jetzt passiert nicht mehr viel. Koffer und Taschen bleiben unausgepackt. Wir duschen nur noch und dann geht’s ins Bett. Gute Nacht und Willkommen im kalten Alltag…

Ein Fazit gibt es hier