Zurück nach Colorado
Heute müssen wir das Hotel verlassen, um so langsam den Kreis schließen zu können. Ich hatte für den heutigen Tag eigentlich einen Scenic Byway auserkoren, aber bei der gestrigen Diskussion fiel der Vorschlag wegen der langen Fahrzeit beim Rest der Reisegruppe durch. Zudem dürfte vielleicht aufgefallen sein, dass wir die ganzen Tage seit Albuquerque noch nicht einmal wieder shoppen waren. Da Petra von Old Navy und von Kohls Einkaufsgutscheine hatte (von der ersten Shopping-Runde), war klar, dass wir das Guthaben sicher nicht verfallen lassen werden.
Ich bin bisher beim Shoppen etwas zu kurz gekommen, wobei ich auf die Bemühungen meiner Angetrauten allerdings eh immer nur mit „Brauch ich nicht!“, „Ich habe schon eine Hose!“, „Wann zieh ich schon mal sowas an?“ und ähnlichen Anmerkungen reagierte. Nun hatten wir bei Kohls aber T-Shirts gesehen, die mir durchaus gefallen haben. Eines hat es mir besonders angetan, aber das gab es nicht in meiner Größe. In ABQ haben wir sogar eine Verkäuferin recherchieren lassen, ob es in einer anderen Filiale vielleicht vorrätig war. Allerdings haben wir dort das einzige Exemplar auch nicht finden können.
Zwischenzeitlich wollte ich es mir dann online bestellen und in eine Filiale liefern lassen, aber das hat auch nicht geklappt. Ich habe mir mühsam ein Kundenkonto erstellt, die Bestellung aufgegeben und am Ende kam dann nach ein paar Stunden eine Mail, dass sie meine Bestellung leider nicht ausführen können. Vermutlich ist ihnen irgendwann die Diskrepanz zwischen Kreditkarte, Telefonnummer und Adresse aufgefallen.
All das hat dann dazu geführt, dass wir in Grand Junction noch mal einen Shopping-Stopp einlegen wollten und uns deshalb für die kurze Strecke entschieden haben.
Im Nachhinein war ich mit der Entscheidung auch zufrieden, denn ich hatte meine Shirts bekommen und wir haben dem Colorado National Monument die ihm gebührende Zeit widmen können. Damit ist dann auch gleich die Katze aus dem Sack, was wir uns an Natur so angeschaut haben.
Vorher gab es aber noch ein amerikanisches Frühstück. In Ermangelung eines IHOP und einer gewissen Verweigerungshaltung dem Moab Diner gegenüber fiel die Wahl dann auf den „Dennys“ am Wegesrand.
Mein „Nachtisch“, die anderen Bilder sind leider vor lauter Sabber unscharf geworden
Danach fuhren wir nach Grand Junction und erledigten die Shoppingtour. In der Mall gab es auch einen Laden, in den ich schon immer mal reinschauen wollte. Bei Cabelas gibt es alles was der Outdoor-Fan so brauchen könnte. Es gab Tarnkleidung, Waffen, Angelzubehör, Campingartikel und vieles mehr. Wir hofften, ein paar schicke und dennoch preiswerte Kopfbedeckungen mit Schattenspenderfunktion zu ergattern, aber preislich waren da keine Schnäppchen drin. In der Schnäppchenhöhle gab es nur (für uns) nutzloses Zeug.
Die Schnäppchenhöhle
Jetzt wurde es aber Zeit, wieder in die Natur zu fahren und wir brachen auf in Richtung Colorado National Monument.
Colorado National Monument – der East Entrance
Und jetzt fahren wir in den Tunnel rein,
da wird’s finster sein, und ihr dürft nicht schrein.
Macht euch doch, wenn ihr wollt, dass man sehen kann,
eine Taschenlampe an. Puff, puff.
Es gibt von einem späteren Tunnel auch ein Video mit Gesang, aber dieses wurde durch die Veto-Stimme der Reisebegleiterin nicht für die öffentliche Vorführung freigegeben.
Colorado National Monument
Colorado National Monument
Colorado National Monument
Wir hatten auch hier wieder eine sehr interessante Begegnung. An einem Viewpoint kamen wir mit einer älteren Dame ins Gespräch, die nach der Frage, woher wir kämen und unserer Antwort auf einmal in einem durchaus passablen Deutsch die Konversation fortsetzte. Bei der Frage wo aus Deutschland wir herkämen haben wir sonst immer auf die Details verzichtet, denn Saalekreis, Halle oder Leipzig sind den meisten kein Begriff. Wir sagen dann immer „200 km in the south of Berlin“, was den meisten auch reicht. Hier aber führte die Nennung von Leipzig bzw. Halle dann zu einer wiedererkennenden Bemerkung und sehr schnell kam heraus, dass ihr Mann zum alten halleschen Adelsgeschlecht derer von Trotha gehört. Seine Familie ist nach dem Krieg nach Amerika ausgewandert und hat sich nördlich von Denver niedergelassen. Es war für beide Seiten interessant, über die lokalen Bezüge zu plaudern, auch wenn ich den Eindruck hatte, dass Herr von Trotha etwas reserviert war.
Colorado National Monument
Coke Ovens
Colorado National Monument
Sentinel Spire
Noch ein Balanced Rock
Bighorn Sheeps auf der Straße direkt hinter einer Kurve am Redlands View.
Zum Glück wurden wir schon an einem anderen Viewpoint vorgewarnt und waren entsprechend aufmerksam. Ansonsten hätte es vielleicht noch mal Wildbret gegeben.
Unweit des West-Eingangs auf dem Weg zur Interstate sahen wir noch die Minions…
… eine schöne Idee, für deren Fotofizierung ich extra noch mal zurückgefahren bin.
Der Tag war insgesamt wieder recht heiß, auch wenn es zwischendurch immer mal ein wenig geregnet hatte. Zudem haben wir doch mehr Zeit gebraucht, als ursprünglich angedacht war, so dass wir am Abend das Programm noch mal umgeworfen haben und auf den Besuch der Hot Springs in Glenwood Springs verzichtet haben.
Wir sind dann am späten Nachmittag weitergefahren und nur noch zum Hotel.
Blick vom Hotel-Balkon
Ich habe ein wenig Bilder gesichtet und sortiert, Petra hat schon mal angefangen die Sachen zu sortieren, damit das Kofferpacken übermorgen etwas flotter vonstatten geht.