Zurück nach Deutschland
Wir haben wieder eine ruhige Nacht, obwohl es am Pool letzten Abend länger Betrieb gab, als die Poolzeiten erlauben würden. Das Frühstück mundet wieder und das Wetter spielt auch mit.
Petra hat ja gestern schon soweit alles gepackt, so dass wir noch ein bisschen Zeit haben und uns an den Pool legen können. Wir müssen nicht hetzen, denn Check-out ist bis 12 Uhr möglich und der Flieger geht erst 17:25 Uhr. Da können wir nachher noch in aller Ruhe duschen und die Sachen fertig packen.
Nach dem Auschecken fahren wir in Richtung Flughafen mit einem kleinen Umweg über den Dollar Tree von gestern, denn wir wollen noch ein paar Tüten Belly Flops einpacken. Zudem suchen wir nach dem Cajun Trail Mix, der uns gestern Abend so gut geschmeckt hat. Letztlich holen wir den dann doch im benachbarten Walmart.
Nun geht es weiter zum Airport. Dank Business Class müssen wir ja nicht in irgendwelchen dunklen Ecken des Airports warten, sondern können die Lounges von United Airlines nutzen. Vorher muss aber der Mietwagen noch abgegeben werden. Wir fahren zum Mietwagen-Center, laden das Gepäck aus und währenddessen kommt eine Mitarbeiterin, fragt nach Besonderheiten und nimmt die Daten auf. Sie bemerkt natürlich die Diskrepanz zwischen Übernahme- und Übergabe-Meilenstand und ich erläutere die Zusammenhänge. Sie trägt dann die geschätzten 3000 Meilen und den korrekten Meilenstand ein und damit ist das Thema auch erledigt.
Wir gehen zum Shuttlebus, wo der Fahrer diesmal mit anpackt beim Einladen. Da gebe ich natürlich gern Trinkgeld. Wir haben noch Wasser übrig, also bekommt er auch davon noch was ab. Am Terminal greift er beim Ausladen mit zu. Erst als ich das Gepäck auf dem Trolley durch die Abfertigungshalle schiebe fällt mir auf, dass die Reisetasche an der Seite zwei geplatzte Nähte hat. Offenbar war der hertzliche Mitarbeiter etwas rabiat mit dem Gepäckstück umgegangen.
Nun ist guter Rat teuer. Ich entsinne mich, dass es auf Flughäfen mitunter einen „Einpackservice“ gibt, wo man sein Gepäck in Folie einwickeln lassen kann. Ich suche und frage und am Ende ist klar, es gibt hier sowas nicht. Dann kommen wir auf die Idee, selber die Tasche zu nähen. Ich schaue nach Läden für Reisebedarf, aber auch das führt nicht zum Ziel. Lediglich das Angebot, Kofferbänder zu kaufen, wurde gemacht.
Während ich auf der Suche bin, fragt auch Petra nach möglichen Optionen. Ein Flughafenmitarbeiter meinte, dass am Checkin meist auch für solche Fälle Hilfe zu bekommen sei. Ich sehe in der Nähe einen leeren Checkin-Schalter von Alaska Airlines und frage dort mal nach. Ich bekomme Klebeband und Schere und wir können die Tasche erst mal notdürftig flicken.
Inzwischen wird es zeitlich etwas eng, so dass ich die Idee mit der Lounge verwerfe. Wir gehen an den Lufthansa-Schalter und checken ein. Wir schildern noch mal unser Problem und der Mitarbeiter hat „die“ Idee. Er holt einen stabilen Kunststoffsack, in dem sonst Kinderwagen verpackt werden. Tasche rein, mit Klebeband verschließen und schon sind wir ziemlich sicher, dass die Tasche samt Inhalt den Weg nach Leipzig überstehen wird.
… und in der besseren Umverpackung
Wieder gibt es Nachfragen wegen der Kühlbox. Diesmal wegen des Inhaltes. Wir haben ein paar Getränkedosen darin und die sollen auf einmal ein Problem sein. Nachdem eine Kollegin unserer Schalterkraft die Unbedenklichkeit der Ladung erklärt hat, geht dann alles flott und reibungslos.
Wir marschieren durch die Sicherheitskontrolle (diesmal ganz ohne Auffälligkeiten) und wegen der fortgeschrittenen Zeit geht es gleich zum Gate. Ich hole uns noch einen kleinen Snack und was zu trinken und Petra schlendert noch kurz durch die Läden hier.
Das Boarding beginnt ziemlich pünktlich. Wir haben in der Boeing oben die Plätze gewählt und werden am Ende der Treppe wieder freundlich begrüßt. Dann geht der Service los mit Sekt und Knabbereien und leckerem Essen.
Die Flugbegleiter sind gut drauf und wir fühlen uns rundum wohl. Zur Vorspeise werden auch Brot oder Brötchen gereicht und die Flugbegleiterin kam zu uns und meinte „Meine Kollegin hat gebacken, darf ich ihnen etwas davon anbieten?“. Als sie dann später nochmals mit dem Brotkorb kam sagte Petra nur: „Da hat die Kollegin wohl zuviel gebacken, oder?“. Auch den restlichen Flug über haben wir viel Spaß gehabt.
Zwischendurch haben wir dann den Sitz in die waagerechte Position gefahren und konnten dann auch ein bisschen schlafen.
Zum Frühstück gab es unter anderem kleine Gläser Marmelade oder Honig und irgendwie ging das Gespräch in die Richtung, dass die Gläser ideal zum Verschenken selbstgemachter Marmelade wäre. Erst hielten wir es für einen Scherz, als die Flugbegleiterin angeboten hat, die restliche Marmelade für uns einzupacken. Aber nachdem sie erwähnte, dass die eh weggeworfen werden müssten und sie auch passende Zip-Beutel für den Fall hätte, dass wir noch einmal durch die Sicherheitskontrolle müssten, wurde es ziemlich real. Kurz nach dem Abräumen kam sie dann tatsächlich und reichte uns den Beutel voll Gläschen.
Beim Ausstieg haben wir uns noch für den Service bedankt und die betreffende Stewardess meinte dann, dass sie auch gerne wieder mit uns fliegen würde.
In Frankfurt hatten wir nun drei Stunden Aufenthalt und es war klar, dass wir noch mal in die Lounge müssen. Wir haben uns eine ruhige Ecke gesucht und auf dem Weg zur Toilette habe ich gesehen, dass da was von Duschen stand. Bei der Kollegin am Tresen habe ich vorsichtig nachgefragt, ob und wieviel das kosten würde und nach der Auskunft, dass es for free wäre, habe ich uns in die Warteliste eingetragen. Ich bekam einen Pager, der uns informieren würde, wenn eine Duschkabine frei wäre.
Nach ein paar Minuten war es schon so weit. Wir haben unsere Habseligkeiten zusammengepackt und in Schließfächer gepackt. Die Dusche war eine Wohltat nach dem langen Flug.
Der letzte Hopser nach Leipzig war dann unspektakulär. Wir haben es gerade so geschafft, den Snack zu essen ehe wieder abgeräumt wurde. Wir saßen auf der richtigen Seite und konnten schon mal schauen, ob unser Häuschen noch steht.
Das Gepäck kam vollzählig und heil mit uns an und nach der Taxifahrt zurück war der Urlaub dann endgültig Geschichte.