Theme Park(ing) für Anfänger
Heute haben wir für 6:30 Uhr den Wecker gestellt, eine Aktion, die wir sonst im Urlaub vermeiden. Aber es soll in die Universal Studios gehen und da sollte man schon beizeiten anfangen. Nach dem Frühstück ging’s gleich los, so dass wir kurz vor 9 ins Parkhaus gefahren sind. Wir hatten Glück, dass wir nicht auf die oberste Ebene in die Sonne mussten, sondern vorher schon abbiegen durften. Dies hat uns auch kürzere Wege beschert, da wir quasi in der fast leeren Etage ziemlich nah an den Übergang zu den Parks das Auto abstellen konnten.
Wir haben uns schon zuhause überlegt, dass wir den Universal Studios einen Besuch abstatten wollten. Ich hatte im Stammtisch-Forum eine Beschreibung der neuen Harry-Potter-Attraktionen gefunden und das war der Anstoß, sich den nicht ganz billigen Spaß zu gönnen.
Universal hat gerade in Bezug auf Harry Potter einen recht genialen Schachzug eingesetzt, denn es gibt in beiden benachbarten Parks (Universal Studios und Universal Islands of Adventure) jeweils einen Teil, einmal den „London“-Teil in den Studios und Hogwarts im anderen Park. Zwischen beiden kann man dann mit dem Hogwarts-Express vom Bahnsteig neundreiviertel pendeln. Dummerweise braucht man dafür aber die Ticktes für beide Parks, welche wir uns aber vorher schon im Netz gekauft haben.
Es weihnachtete noch den Universal Studios
Gleich am Eingang der Universal Studios findet man die Minions, die kleinen gelben Dinger aus „Ich! Unverbesserlich“. Hier kann man einen 3D-Ride mitmachen, wo man sich als Minion durch die Orte der Filmhandlung bewegt. Ich hatte vorher keine Vorstellung davon, was mich erwartet, aber selbst die kühnste Phantasie wäre wohl verblasst im Vergleich zur „Realität“. Das was hier geboten wird ist Unterhaltung in Reinkultur. Allerdings haben wir für den Genuss auch knapp eine Stunde angestanden.
Vorsicht! Minions crossing!
Danach sind wir durchs Gelände gestromert um zu Harry Potter zu gelangen. Hier hat man mit Liebe zum Detail die Winkelgasse nachgebaut mit der Gringotts-Bank.
Der Dreifachdeckerbus
Der Drache über Gringotts Bank
Überall kann man zaubern, wirklich! Allerdings muss man dazu einen Zauberstab kaufen. Mit dem kann man dann an verschiedenen Stellen durch vorgegebene Bewegungen irgendwas auslösen, z.B. Wasser fließen lassen oder Bücher durchblättern. Wir haben keinen Zauberstab gekauft, uns aber an den Versuchen der anderen ergötzt.
Für uns ging es danach mit dem Hogwarts-Express in den anderen Park. Um nicht auf die floridanische Winterlandschaft schauen zu müssen, hat man auch hier multimedial nachgerüstet und liefert während der Fahrt eine Show ab. Zum Bahnsteig 9 ¾ sind wir auch durch die Mauer gegangen, wobei ich Petra dabei gefilmt habe.
Bahnsteig neundreiviertel
In Hogwarts bin ich dann zum Einstieg mit einer kleinen Achterbahn gefahren und thematisch passend mit einem Hippo-Greif geflogen. Nachdem wir Hogwarts bzw. Hogsmeade erkundet haben, ging es per Bahn wieder zurück.
Hogsmeade
Hogwarts
In den Studios waren die Simpsons das nächste Ziel. In einem 4D-Ride ist man durch die Zeichentrickwelt der Simpsons geflogen, ebenfalls genial. Auch drumherum fanden sich viele Simpsons-Figuren und -Orte. Wer die Serie mag, wird auch daran seine Freude haben.
Blick auf Krustyland mit dem Simpsons-Ride
Petra hat mit Barney Gumble zu tief ins Glas geblickt
Nächste Station war dann der Ride zu den Shrek-Filmen. Der war qualitativ leider keine Steigerung, dafür haben wir auch nicht allzu lange angestanden.
Inzwischen wurde es so langsam dunkel und ich hab geschaut, wie lange man für den Ride „Harry Potters Flucht aus der Gringotts-Bank“ anstehen muss. Mit 45 Minuten war es gar nicht soooo lange. Da hier ein bisschen mehr Bewegung ist, als bei den bisherigen Rides, hat Petra drauf verzichtet und ist allein durch die Gegend getigert bzw. hat dann ihren Füßen eine Pause gegönnt.
Ich hab den Rucksack eingeschlossen und gedacht, dass ich als Alleinreisender eine spezielle Schlange nutzen kann, um schneller dran zu kommen. Das Ergebnis war in zweierlei Hinsicht nicht so prall. Zum Einen wurde diese Schlange nicht durch die Bank geleitet, sondern drumherum. Damit konnte ich dann keinen Blick auf das Innere der Bank werfen, wo man diverse Figuren der Kobolde ziemlich lebensecht platziert hat.
Zum Anderen weiß ich nicht, ob ich nicht sogar länger gewartet hatte, denn die Single-Rider-Lane wurde nur zum Auffüllen der Restplätze in den Waggons herangezogen. Die „Orignal-Warteschlange“ war meines Erachtens schneller.
Der Ride selber war genial. Es gab mittendrin sogar Szenenapplaus für die Spezialeffekte.
Als ich dann durch war und mein Gepäck wieder hatte, hab ich dann Petra gesucht und gefunden. Inzwischen war es 19:30 Uhr und wir waren ziemlich geschafft. Also schlenderten wir so langsam in Richtung Ausgang und fuhren dann heim.
Die Studios bei Nacht
Im Nachhinein betrachtet, hatte ich mir vorher nicht vorgestellt, dass ein Themepark-Besuch so interessant und unterhaltsam sein kann. Die Ausgabe für das Kombiticket haben wir in keinster Weise bereut. Für das nächste Mal (ja es wird ein nächstes Mal geben) plane ich aber noch die Ausgabe für ein „Vordrängelticket“ ein, mit dem man dann Express-Lanes nutzen kann und somit schneller dran kommt.