29. Dezember 2014

Anreise

Die Nacht war recht schlafarm. Gegen 21:30 Uhr kam der erste Anruf vom Flughafen, dass man mit Petras Ticket noch nicht weiter gekommen ist. Eine Stunde später war die Ungewissheit vorbei, die Bordkarte für Petra liegt am Lufthansa-Schalter bereit. Danach haben wir dann versucht noch etwas Schlaf zu finden, aber es war gar nicht so einfach. Mitten in der Nacht wurden wir dann geweckt, weil auf dem Handy die Erinnerung von airbnb zu unserer Buchung kam. Am Ende war die Nacht dann zu kurz und der Schlaf zu unruhig.

Der Blick aus dem Fenster verhieß auch nichts Gutes, war doch alles drumherum über Nacht weiß geworden. Christian war mit seiner Familie noch zu Besuch und er hat sich bereit erklärt, uns zum Flughafen zu fahren. Wir haben zwar länger gebraucht, weil die Straßen- und Sichtverhältnisse nicht so gut waren, aber wir hatten genügend Pufferzeit eingeplant.

Das Abholen der Bordkarte hat geklappt, aber an der Sicherheitskontrolle staute es sich. Eine Schlange hatten wir an unserem kleinen Flughafen so noch nie erlebt. Das Personal hatte die Ruhe weg, auch bei Reisenden, deren Flüge in wenigen Minuten gehe sollten. Die Erklärung war einfach, der Flughafen war schlichtweg geschlossen, weil sie noch nicht mit Schneeräumen fertig waren.

Langer Rede kurzer Sinn, unser Flug ging etwas später los. Da der Anschluss in München aber schon am Vortag mit einer Verspätung von einer Stunde angekündigt wurde, hatten wir keinen Stress deswegen.

In München mussten wir noch mal durch die Passkontrolle und der Bundespolizist (?) meinte nur, ob wir zum Krokodilreiten wollten…

Inzwischen war die Schneefront auch in München angekommen und unser Flug verspätete sich weiter. Am Ende kamen ca. 2 Stunden zusammen, von denen 30 Minuten dann aber wieder eingeholt wurden.

Der Flug war ereignislos. Lediglich ein paar sehr heftige Turbulenzen (die schlimmsten, die wir bisher erlebt haben) und das ungewöhnlich gut gelaunte Kabinenpersonal sind erwähnenswert. Mich hatte dann die letzten Stunden ein Kopfschmerz bis zur Übelkeit gequält, so dass ich vom Unterhaltungsprogramm nicht wirklich viel genutzt habe.

Nach Ankunft in Miami ging es zur Immigration. Ich hatte vorher schon gehört, dass es die Möglichkeit gibt, dafür Automaten zu nutzen und damit die Wartezeit auf ein geringes Maß zu reduzieren. Leider war es an dem Tag nur für US-Bürger und Kanadier möglich. Alle anderen mussten die alte Lösung mit dem Officer nutzen. Das hat dann noch mal gut eine Stunde gedauert.

Die Koffer standen schon neben dem Gepäckband und mit dem Zug ging es dann zum Mietwagencenter. Dort hatten wir wieder den Vorteil direkt zum Auto gehen zu können und los zu fahren. Es ist diesmal ein Buick Enclave geworden. Wieder ein Schlachtschiff und eigentlich zu groß für zwei, aber preiswerter damals als die kleineren Modelle.

Nachdem wir alles eingeladen hatten fuhren wir zum Hotel, checkten ein und dann ging es gleich noch mal los, die ersten Einkäufe für die Grundnahrungsmittel zu erledigen. Bei immer noch 24° um 23 Uhr war das eine schweißtreibende Angelegenheit. Knapp 40 Grad Temperaturunterschied zwischen München und Miami machen einem dann doch zu schaffen.

Letztlich waren wir dann nach Mitternacht im Bett (so spät wie noch nie zuvor am ersten Abend in den Staaten), aber leider war trotzdem gegen 4 Uhr die Nacht vorbei und an weiterschlafen leider nicht zu denken. Dazu gibt es dann aber morgen mehr. Da wollen wir dann nach Fort Myers, wo wir die nächsten drei Nächte schlafen werden und auch in’s Neue Jahr rutschen wollen.

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