Der Tag der Kleinigkeiten
Wie gestern schon angekündigt, wird heut der letzte Rest geshopt bzw. umgetauscht bzw. reklamiert. Petra hat sich einen Fummel gekauft und erst beim Einpacken im Hotel bemerkt, dass es die falsche Größe war. Sie hat in einer anderen Farbe anprobiert und dann die zweite Farbe lt. Größenauszeichnung am Bügel eingepackt. Dummerweise hing da nicht die angeschriebene Größe drauf, sondern etwas kleineres. Also sind wir unterwegs bei Old Navy ran gefahren, haben das Teil mit etwas Mühe getauscht bekommen und beim Umpacken im Hotel stellt sie dann fest, die haben vergessen, die Diebstahlsicherung zu entfernen. Als modisches Accessoire geht so ein grauer Plasteknopp nicht durch, also müssen wir heute noch mal ein Old Navy suchen. Dort haben wir die Situation geschildert, den Kassenzettel vorgezeigt und schwuppdiwupp war das Dingens entfernt.
Dann musste noch ein Teil zurückgegeben werden, was für eine liebe Person in der Heimat gedacht war, aber bei der fotografischen Begutachtung „durchgefallen“ ist. Hier ging es unkomplizierter, auch wenn die Rechenmaschine clever war und einen Rabatt gleich mit storniert hat. So sind aus manchen Schnäppchen dieses Einkaufs nur noch Schnapper geworden. Das Thema Shopping ist eh ein ganz eigenes. Petra hat sich zuhause schon auf die Suche nach Coupons und Rabatten begeben und ist in Amerikanien mit Klemmordner voller ausgedruckter Rabattscheinchen losgezogen. Nun gibt es ja aber das Kleingedruckte und manche Regelung ist erst an der Kasse aufgefallen. Dadurch war es manchmal schon arg anstrengend und mein Geduldsfaden wurde öfter auf eine harte Probe gestellt.
Mein Geduldsfaden war aber haltbarer, als der Faden, mit dem der Reißverschluuß am Koffer angenäht wurde, der ist nämlich gerissen. Also bestand eine weitere Aufgabe darin, eine Lösung und entsprechende technische Hilfsmittel zu suchen und zu finden. Erste Idee war eine stärkere Nähnadel zu finden und irgendwas ähnliches wie Sternchenzwirn. Versuch mal einer in Amerika nach Sternchenzwirn zu fragen…
Der Kofferschaden
Repariert haben wir dann mit Klammeraffen und Heftklammern aus dem 99-Cent-Store und zur Sicherheit kam noch etwas „Hose Repair Tape“ (Schlauchreparaturband von der Tanke) zum Einsatz. Da ich diese Zeilen im Nachhinein schreibe, kann ich schon verraten, dass die Reparatur gehalten hat. Allerdings geht der Reißverschluß auch noch an einer anderen Stelle kaputt, so dass wir schauen, was an Reklamation noch möglich ist, schließlich war es die erste Reise des Koffers.
So ganz nebenbei waren wir noch mal in der „Pinball Hall of Fame“, wo wir schon voriges Jahr unsere Freude an Flipperautomaten ausleben durften. Diesmal kam aber noch ein anderer Aspekt dazu. Dafür muss ich etwas ausholen.
Nach dem letzten Urlaub hatte ich meinem Lieblingsforum eine Diskussion zu speziellen Quartern (Vierteldollarmünzen) entdeckt. Die USA haben über mehrere Jahre hinweg zu jedem Bundesstaat und ein paar Sonderterritorien Sondermünzen aufgelegt. Danach fing dann eine Serie mit Nationalparks der einzelnen Staaten an. Ich hab daraufhin unseren Bargeldrestbestand durchforstet und einige der Münzen entdeckt. Nun war die Sammelleidenschaft in mir geweckt. Also habe ich dieses Jahr wie ein Luchs darauf geachtet, dass mir kein Quarter, der ein Sondermotiv hatte, in irgendeinem Automaten verschwunden ist. Am Ende ging es soweit, dass ich für 39,25 getankt habe, nur um drei Quarter im Wechselgeld zu haben. Das geniale an der „Pinball Hall of Fame“ ist nun, dass die dort auch alte Wechselautomaten stehen haben und ich so noch mal ein paar Scheine in Quarter wandeln konnte. Das Ende vom Lied ist, dass ich meine eigene Sammlung erheblich aufstocken konnte und auch für Tauschwillige einige Münzen übrig habe. Spaßeshalber hab ich mal alle gewogen und bin auf etwa anderthalb Pfund Hartgeld gekommen.
Und mit so vielen Kleinigkeiten bekommt man den Tag in Las Vegas auch rum und eh man sich’s versieht wird Abend. Eigentlich wollten wir noch ein wenig Bummeln und dann zur Show ins Rio fahren, aber wir haben soviel Zeit gebraucht, dass wir dann eher zum Rio gefahren sind.
Erste Amtshandlung war, die vorbestellten und -bezahlten Karten abzuholen. Dann haben wir im Rio im „All-American Bar and Grille“ jeder einen Hamburger gegessen (der erste in diesem Urlaub) und noch ein bissel gezockt. Mit etwa 9 Dollar Verlust haben wir diesen Teil des Unterhaltungsprogramms dann abgeschlossen. Im nächsten Teil ging es zu Penn & Teller, einem Zaubererduo, deren Vorstellung wir schon immer mal besuchen wollten, die aber bei unseren bisherigen Aufenthalten in Las Vegas nicht lief.
Mein Southwest-Burger
Mir haben die beiden mit ihrer Show gefallen. Schon im Vorfeld war uns klar, dass viel geredet wird und wir haben so manchen Gag nicht verstanden. Aber ich war auch erstaunt, wieviel ich dann doch mitbekommen habe. Die Tricks waren allesamt nicht schlecht und da wir in der zweiten Reihe gesessen haben, haben wir auch sehr gut sehen können. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir diese Show besser gefallen hat, als die vom Herrn Copperfield im letzten Jahr.
Vor der Show dachte ein Teil der Reisegruppe, sie würde den Abend irgendwann schon einschlafen. Aber nach der Show waren alle so fit, dass wir noch mal auf den Strip gezogen sind. Wir haben einen „Fat Tuesday“ gesucht und uns dort einen 190 Octane geholt. Den haben wir unterwegs weggeschlürft und waren dann irgendwann nach Mitternacht wieder im Hotel.
es wehte ein kräftiger und kühler Wind über den Strip (siehe Palme)
Der Fat Tuesday im Planet Hollywood ist in Sichtweite
190 Octane -> Lecker
Morgen wollen wir dann ins Valley of Fire fahren und abgrillen.