Handel und Wandel
Die letzte Nacht haben wir gut und lang genug geschlafen. Der Bio-Rhytmus ist durch die drei Stunden Zeitunterschied nicht komplett durcheinander geraten und hat sich ganz gut angepasst.
Wir waren im Hotel frühstücken. Für 35 Dirham (7 Euro) gab es ein kontinentales Frühstück. Für 20 Dirham mehr hätte es ein Premier Breakfast gegeben, aber das Einzige, was uns daran noch interessiert hätte wären die Eier gewesen. Alles andere am warmen Frühstück war uns egal, also haben wir das einfache Frühstück genommen und es war lecker.
11 Uhr fuhr ein Shuttlebus vom Hotel zur Metro und in ein Shoppingcenter. Wir haben uns an der Metro absetzen lassen und uns wieder dem ÖPNV anvertraut. Wir wollen uns heute mal in den Souqs umschauen. Also ging es wieder in Richtung City. Einen kurzen Zwischenstopp haben wir am „Deira City Center“ eingelegt. Aber das war eine Mall wie jede andere. Auf dem Rückweg werden wir aber noch mal dort vorbei schauen, da wir einen Supermarkt entdeckt haben und ein paar Kleinigkeiten zur Eigenversorgung beschaffen wollen.
Dann ging es zum „Gold Souq“, einem ganzen Viertel voller Juweliere, Glanz und BlingBling.
Eingang zum Gold Souq
Gold Souq
In Reiseführern und -berichten wird immer darauf hingewiesen, dass hier alles (echtes) Gold ist, was glänzt und es hat viel geglänzt. Ebenfalls findet sich der Hinweis, dass alles nach Gewicht und nur nach Gewicht bewertet wird. Ob etwas besonders schön oder aufwändig verarbeitet wurde, soll keine Rolle spielen. Doch der Juwelier, bei dem Petra sich eine dünne Goldkette gekauft hat, wollte genau mit dem Argument der Feinheit der Arbeit nicht so recht mit dem Preis nach unten gehen. Ein bisschen geht ja immer, aber irgendwann hatten sich die Verhandlungen festgefahren. Am Ende hat er aber doch verkauft. Oder haben wir gekauft? Egal, ein paar Gramm Gold kommen nun nach Deutschland.
Das nächste Ziel war dann der „Gewürz Souq“. Den haben wir allerdings nicht gleich gefunden. Stattdessen sind wir an der „Al Ahmadiya School“, dem „Museum of Education“ vorbei gekommen und haben uns dort gleich mal umgeschaut. Der Eintritt ist frei und man bekommt einen Einblick in die Schulentwicklung von Dubai vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis in dessen 60-er Jahre. Das Museum ist nicht allzu groß, aber recht interessant.
Museum of Education
Museum of Education
Nach diesem kleinen Bildungsausflug haben wir die Suche nach dem Gewürz Souq fortgesetzt und erfolgreich beendet. Kurz zuvor haben wir schon beinahe aufgegeben, weil es nicht so aussah, wie es Reisführer einem weismachen wollen. Doch das folgende Foto ist der Beweis, dass die Reiseführer doch Recht haben.
Gewürze im Überfluss
Chili Willy fand ich witzig
Ein interessantes Erlebnis hatten wir noch. In einem der Gewürzläden haben wir uns für verschiedene Gewürze und Nüsse interessiert. Einer der Verkäufer hat dann mitbekommen, dass wir aus Deutschland sind und fing dann an, sich auf deutsch um uns zu bemühen. Neben einigen Standardredewendungen kam dann auf einmal ein „Backe backe Kuchen, der Bäcker hat gerufen, Safran macht den Kuchen gel“ und da konnten wir uns ein Lachen nicht verkneifen. Am Ende hat er aber sehr souverän die Gewürze mit deutschen Namen bezeichnet und nach etwas Feilschem haben wir ein paar Gewürze, Tee und Nüsse gekauft. Das war ein Handeln, wie man sich das im Souq halt vorstellt.
Es war dann schon wieder später Nachmittag. Wir haben ein paar Runden zu Fuß in Deira gedreht und das haben uns unsere Füße auch spüren lassen. Am Creek entlang haben wir das Beladen der Daus (oder wie auch immer diese Schiffe heißen) beobachtet. Abenteuerlich ist sicher eine beschönigende Beschreibung für diesen Knochenjob, denn hier ist fast alles Handarbeit. Nur mal nebenbei, an jedem dritten Schiff wurden Kühlschränke verladen, da steht bestimmt ein warmer Sommer bevor.
Billige Arbeitskräfte machen es wohl möglich
Es ist bereits nach 5, als wir uns dann mal ein Cafe gesucht haben und eine Kleinigkeit gegessen und getrunken haben. Als wir dann wieder los wollten, merkten wir die gelaufene Strecke in den beinen und beschlossen, den Rückweg anzutreten.
kleine Stärkung am späten Nachmittag
Nur noch mal im Deira City Center vorbei geschaut und was zum Abendessen und Frühstück gekauft und dann weiter in’s Hotel. Gegen 20:00 Uhr waren wir dann wieder hier, haben gegessen und nun tippe ich schon eine Weile an diesen Zeilen. Nur noch ein paar Bilder raus suchen und alles hochladen und dann ruft das Bett.
Morgen geht es an den Strand von Jumeihra und zu den dort zu findenden Sehenswürdigkeiten. Dorthin fährt 9:30 Uhr ebenfalls ein Shuttle vom Hotel aus.