Der letzte Tag
Heute stehen wir ein letztes Mal in Dubai auf. Checkout ist lt. unserer Buchung 12 Uhr. Petra hatte gestern Abend noch mal an der Rezeption nachgefragt und nach Abfrage der Zimmernummer hieß es 14 Uhr. Da wir uns im Nachhinein nicht sicher waren, ob es nicht ein kostenpflichtiges spätes Auschecken war, haben wir uns auf 12 Uhr orientiert. Ein letztes Frühstück und dann ging es daran, die Koffer zu packen. Als ob wir es geahnt haben, bekommen wir ein Gewichtsproblem. Im Nachgang haben wir zwar festgestellt, dass wir im Urlaub zugenommen haben, aber davon war hier nicht die Rede. Unsere Koffer sind zu schwer.
Wir haben ein paar Mitbringsel gekauft, die insgesamt ein paar Kilo auf die Waage bringen. Durch geschicktes Umpacken trimmen wir unser Gepäck auf Airline-kompatibles Gewicht. Das Handgepäck bleibt auch im Limit, also sollte nix schief gehen.
Wir sind kurz vor 12 an der Rezeption, checken reibungslos aus und nehmen das Taxi zum Flughafen. Unser Flieger geht erst am nächsten Morgen gegen 2 Uhr, aber mit dem ganzen Gepäck wollen wir nicht durch Dubai spazieren. Also versuchen wir als erstes, unser Gepäck aufzugeben. Das können wir aber schnell aufgeben (das Unterfangen, nicht das Gepäck), da erst 3 Stunden vor Abflug eingecheckt werden kann.
Nun kommt Plan B zum Zuge und zwar die Gepäckaufbewahrung. Es gibt auf keinem Flughafen meines Wissens Schließfächer. Auf eine Frage nach Selbigen gab man dem Fragesteller in einem Forum sinngemäß die Antwort „Bomben bis 10 kg bitte in die kleinen Schließfächer. Die Sprengsätze bis 100 kg bitte in die großen Fächer!“ Das trifft den Nagel auf den Kopf und erklärt, warum es keine Schließfächer gibt.
Zum Glück gibt es im Flughafen von Dubai einen Gepäckservice. Hier kann man an zwei von drei Terminals sein Gepäck zur Aufbewahrung abgeben. Nach Erfassung der persönlichen Daten wird jedes Gepäckstück für 20 Dh je 12 Stunden eingelagert und kann rund um die Uhr gegen Zahlung der Gebühr in bar abgeholt werden. So haben wir alles, bis auf einen Rucksack, am Flughafen gelassen und sind noch mal nach Dubai mit der Metro gefahren.
Ich hatte den Vorschlag, mal in die „Mall of the Emirates“ zu fahren. Hier gibt es eine Skihalle, die ich auch mal mit eigenen Augen gesehen haben wollte und siehe da, ich hab. Die Bilder sind mit dem Handy gemacht und sicher nicht optimal, aber dennoch wollte ich sie zur Illustration einfügen.
Dubai Ski in der Mall of the Emirates
Dubai Ski in der Mall of the Emirates
Der „Skihang“ von außen
Dann hab ich noch ein Foto vom Hotel „Burj al Arab“ gemacht, da man es von der anderen Seite der Metrostation gut sehen konnte.
Hotel Burj al Arab
Am späteren Nachmittag sind wir dann noch mal in die Dubai Mall gefahren, um am Abend noch ein oder zwei Fontänenshows zu sehen. Auch diesen Punkt haben wir dann abhaken können und sind danach zum Flughafen gefahren, haben eingecheckt und sind auch pünktlich los geflogen.
Eine Begebenheit ist aber doch noch erwähnenswert. Wir haben ganz oldschool noch Ansichtskarten gekauft und geschrieben. Im Hotel wollten wir sie aber nicht abgegeben, nachdem wir gesehen haben, wie der Shuttle-Fahrer mit der Post umgeht. Er bekam eines Tages vor der Abfahrt noch ein paar Karten und Briefe von der Rezeption mit auf dem Weg und dann wurden wir Zeuge, wie er aus der Ablage und den Tiefen des Fahrerbereichs alle möglichen Karten hervor gekramt hat. Wer weiß, wie lange er die schon durch die Gegend fuhr.
Andererseits haben wir später selbst bemerkt, wie undankbar dieser Job der Briefkastensuche ist, denn wir haben in der Woche nur zwei Briefkästen gesehen. Den ersten haben wir ignoriert, weil wir noch nichts hatten, was wir abschicken wollten. Als dann die Karten geschrieben waren, fanden auch wir keinen Briefkasten mehr. Am letzten Tag haben wir dann auf die Services der Dubai Mall gehofft. In deren Beschreibung wurde auf einen Briefkasten in „The Village“, einem Bereich in der Mall, verwiesen. Diese Beschreibung bekamen wir auch an jedem Infostand und von jedem Securitymtarbeiter genannt, aber geholfen hat es nicht.
Ich war schon drauf und dran aufzugeben und in Deutschland die Karten einzuwerfen, als Petra die Idee hatte, einen der Reinigungskräfte anzusprechen. Der konnte zwar kein Englisch, aber Petras Logik, dass der wahrscheinlich genau weiß, wo der Kasten hängt, weil er da täglich drumherum kehrt, sollte sich bewahrheiten.
Er verstand kein Wort, aber als Petra dann die Karten aus dem Rucksack nahm und andeutete, dass man die irgendwo rein werfen wolle, hat er verstanden und uns den Weg gewiesen. Am Ausgang zu den Parkplätzen in der hintersten Ecke war der Kasten dann angebracht. Nun hoffe ich nur, dass die Post der Emirate auch weiß, dass sie da eine Letterbox aufgehängt haben und die Karten irgendwann auch ankommen.
Der einzige Briefkasten der Dubai Mall