Angekommen
Anderthalb Stunden vor der Landung in Frankfurt gibt es Frühstück. Auch hier haben wir den Eindruck, dass wir das schon besser erlebt hatten. Ein Brötchen und etwas Obst, die Getränke wieder deutlich später, alles in allem keine Meisterleistung. Aber was soll’s, Hauptsache wir kommen irgendwann nach Hause.
In Frankfurt sind es noch mal über drei Stunden Aufenthalt. Dies war nicht anders machbar, nach Leipzig fliegt halt nicht jede Stunde eine Maschine. Auch der letzte Hopser ist schnell vorbei. Mein Fensterplatz ist allerdings von Stewardessenkind Erik belegt, der fliegt zwar öfter und kann auch schon lesen, aber Fensterplatz ist halt schicker, als Gang. Ich bin nun keiner, der auf seinem Recht beharrt und lass dem Kleinen seinen Platz. Allerdings beraubt es mich der Chance, schon beim Landeanflug auf den Flughafen einen Blick auf unser Häuschen zu erhaschen. Die Anflugrichtung und die Wolkenhöhe hätten gepasst, aber es hat nicht sollen sein. Die anderen Mitglieder der Reisegruppe haben auch alle einen Fensterplatz auf der richtigen Seite. Wir konnten beim Einchecken in Las Vegas leider nicht auswählen, dass wir zusammensitzen wollen. Ein Mitglied schläft bis zur Landung, das andere unterhält sich mit den Sitznachbarn. Es darf sich jeder seinen Reim drauf machen, wer aus der Gruppe was gemacht hat.
Nach der Landung noch schnell das Gepäck vom Band nehmen, freuen, dass der Reißverschluss gehalten hat und entdecken dass er an einer anderen Stelle reißt, nun ja. Als nächstes zum Taxistand und den Heimtransport eingeleitet. Der Taxifahrer ist schon ein komischer Kauz. Wir haben immer öfter Leute, die uns im Nachhinein nur ein Kopfschütteln abnötigen. Vielleicht ist man nach der Rückkehr noch ganz vom amerikanischen Servicegedanken besessen, aber irgendwie ist freundlich und professionell anders.
Nachdem wir schon ein paar Kilometer gefahren sind kommt die Ansage, dass er aber nicht wechseln kann. Nun das ist blöd, Petra hat nur nen Fuffziger in der Eurotüte. Daraufhin meint er, man könne ja unterwegs wechseln, er fährt mal an der die nächste Tanke. Eigentlich ist es nicht unser Problem und den Umweg sehen wir auch nicht ein. Das tollste ist aber, dass er dann unseren 50-er haben will um den zu wechseln. Hat er denn kein eigenes Geld? Die nächste Story ist dann die, dass ein Kollege mit seiner Börse weggefahren ist und er gar nix dabei hat. Was solls, er zieht hinterher ’nen Euro für den Umweg ab.
Den Vogel schießt er aber am nächsten Tag ab. Taucht er noch mal auf und bringt uns ’nen Pullover, den Junior im Auto hat liegen lassen. Nette Geste denke ich, bis er meint, das wäre ja ’ne Leerfahrt gewesen und kostet eigentlich 50 Euro, wir können es aber bei 30 bewenden lassen. Hallo?! Geht’s noch? Das sieht für mich nach Abzocke aus. Haben die keine Fundstelle, wo er das hätte abgeben können? Wenn wir ihn vermisst hätten (den Pullover) hätten wir uns schon gekümmert oder das Kleidungsstück abgeschrieben, aber so was -> no way… Am Ende hab ich für die nette Geste 10 Euro springen lassen und bin wieder ein Stück mehr am Zweifeln, wo das alles hinführen soll.