Kirche und Orgelpfeifen
Wir hatten wirklich den Wecker gestellt, denn irgendwie wird es früh immer später, ehe wir los kommen. Heut muss ja auch alles wieder verstaut werden, denn wir ziehen mal wieder um.
Zum Frühstück wird etwas aus der Lobby auf’s Zimmer geholt und dann werden die Siebensachen gepackt. Als erstes fahren wir noch mal in den Saguaro Nationalpark, diesmal den westlichen Teil. Was uns schon die letzten Tage aufgefallen ist, es wird kaum bzw. gar nicht kontrolliert. Wir haben ja den Nationalpark-Pass noch vom letzten Jahr, aber sehen will den keiner. Das bedeutet aber auch, dass wir ohne irgendwo etwas zu bezahlen in die Parks gekommen wären. Der einzige Zugang, wo ein Kassenhäuschen stand war im östlichen Saguaro NP, aber an dem Tag, als wir da waren, war der Eintritt frei, also hätte es auch dort geklappt.
Saguarowald
Wir machen eine kleine Wanderung zum Signal Hill und können dort ein paar historische Indianerzeichnungen im Fels bewundern.
Indianernachrichten aus grauer Vorzeit
Indianernachrichten aus grauer Vorzeit
Die nächste Station ist dann eine Missionskirche. Die Mission San Xavier del Bac, die auch als weiße Taube der Wüste bezeichnet wird, ist eine alte spanische Missionskirche, die im 18.Jahrhundert erbaut wurde.
Missionskirche
Heilige Ureinwohnerin
Blick in die Kuppel
Glockenturm
Inzwischen ist es Mittag und wir starten zum längsten Teilstück des heutigen Tages. Es geht in Richtung Yuma, allerdings mit einem kleinen Abstecher in Richtung Organ Pipe Cactus National Monument.
Eingangsschild
Hier wachsen die Orgelpfeifen-Kakteen, die die Namensgeber waren. Nach einer kurzen Visite im Visite(r)-Zentrum, entschließen wir uns den „Ajo Mountain Drive“ zu fahren. Die Rangerin hat gemeint, man bräuchte da schon zwei Stunden oder etwas mehr. Der Drive ist ein Rundkurs auf einer unbefestigten Straße mit verschiedenen Stationen, die sich einem bestimmten Thema widmen. Sie gab uns auch eine Beschreibung auf deutsch mit, so dass wir auch mal ohne Übersetzung ein paar Infos bekommen.
Orgelpfeifenkaktus
…und hier mal für den Größenvergleich
Wir waren kurz nach 16 Uhr dort, ein paar Minuten später und das Visitorcenter wäre zu gewesen. Da wir nachher noch nach Yuma weiter wollen und ich schon Anke entlocken konnte, dass es nochmals 2 Stunden mindestens dauert, bis wir dort sind, überlegen wir kurz. Aber dann ist klar, wenn wir schon mal hier sind, dann fahren wir da auch den Rundkurs. Wir können ja Stationen auslassen. Am Ende sind es dann doch zwei Stunden geworden, weil es einfach so viel zu gucken gab.
Es gab auch diesen Doppelarch zu sehen
Die Saguaros hier sind schon mal lustige Gesellen…
…so auch dieser hier…
oder auch der
Das Ende vom Lied war dann eine kleine Tour in der Dunkelheit, die uns allerdings in den Genuß eines Sonnenuntergangs in den Ajo Mountains bescherte.
Sonnenuntergang in Ajo Mountains
Nach 21 Uhr waren wir dann im Hotel (wobei die Bezeichnung sehr schmeichelhaft ist). Es war die billigste Absteige, die wir je hatten, preislich, als auch vom Niveau her. Aber es ist nur für eine Nacht und da nimmt man abgewohnte Einrichtung und einen schmuddeligen Kissenbezug (es gibt zum Glück ja ein Reservekissen) hin.
Morgen geht es dann schon weiter nach San Diego.