Auf Indianerpfaden
Wir wechseln den Standort und fahren von Flagstaff nach Phoenix. Vorher noch mal den Tank füllen und kurz das Auto vom Offroad-Staub befreit. Allerdings hätte ich mal vorher kurz nachdenken sollen, denn die Mühe war ziemlich für die Katz, denn es geht heute ja noch mal über eine unbefestigte, staubige Straße.
Reine Fahrzeit nach Phoenix über die Interstate wären etwa anderthalb Stunden. Interstate ist aber langweilig. Also verlassen wir sie bei Camp Verde, wo als erstes Etappenziel „Montezumas Castle“ auf dem Plan steht. Hierbei handelt es sich um ein National Monument, welches in den Fels gebaute, indianische Behausungen sind. Ich denke, das beigefügte Bild spricht für sich.
Montezumas Castle
Da wir ohne viel Aufwand gesehen haben, was sehenswert war, hatte ich noch die Idee, ein historisches Fort in Camp Verde anzusehen. Allerdings war das nur bedingt interessant, so dass wir dann doch zum nächsten Etappenziel aufgebrochen sind. Dies war die „Tonto Natural Bridge“. Auf dem Weg dorthin kamen wir auch durch „Erdbeercity“.
„Ortseingangsschild“ von Strawberry
Wie der Name Natural Bridge schon vermuten lässt, handelt es sich um einen gigantischen Steinbogen bzw. eine Art natürlichen Tunnel. Zunächst haben wir aber erst mal den Mittagshunger gestillt.
Eingangsschild zum State Park
Von oben sah das Ganze schon recht interessant aus, aber wir sind Forscher genug, dass wir den Dingen auf den Grund gehen und diesmal halt auf den Grund der Brücke, wo sich ein Bächlein seinen Weg bahnt. Der Weg dort hinunter war streckenweise etwas steil, aber dennoch gut zu laufen. Die eigentliche Kletterei kam erst in der Tiefe, als ich mit Andreas bis unter die Brücke über Steine, Bäche und Gräben gekraxelt bin. Petra hat sich vorher schon an den Bach gesetzt und mit ein paar Mädels geschwatzt und Krebse beobachtet. Auch hier hoffe ich, dass die Bilder einen guten Eindruck vom Ausmaß der Natural Bridge vermitteln.
Natural Bridge von oben…
…und von unten
Inzwischen ist es zeitiger Nachmittag und wir brechen auf, die nächste Etappe in Angriff zu nehmen. Wir fahren in Richtung Roosevelt.
Blick auf die Brücke am Rooseveltdam und das Stammtisch-Sign
Am Roosevelt-Damm geht dann rechts der Apache-Trail ab, auf dem wir in Richtung Phoenix fahren.
Start des Apache Trail
Nach kurzer Strecke hört der Asphalt auf und es geht auf recht gut geglätteter Schotterstraße weiter.
Blick auf den Trail
Unterwegs hat man wirklich wunderschöne Aussichten.
am Apache Trail
am Apache Trail
Übrigens haben wir an einem Viewpoint eine Amerikanerin gesehen, die wild mit den Armen um sich schlug. Auf unsere Frage, was sie denn da abwehrt kam als Antwort „a bee. a big big bee“. Als wir dann später noch mal an der Stelle vorbei kommen, sehen wir die „Riesenbiene“ und erkennen, dass die gute Frau nach einem Kolibri geschlagen hatte, der da seine Runden um die Blüten flog. Zum Glück hat sie ihn nicht erwischt.
Die ersten Kakteen unserer Tour
Am meisten haben mir die Kakteen auf den Hängen gefallen. Das war der Vorgeschmack auf das, was uns in den nächsten Tagen in noch größerer Zahl erwartet. An einer Campsite am Apache Lake sind wir dann runter ans Wasser gefahren und haben ein Bad genommen. Eine sehr erfrischende Angelegenheit und nach der staubigen Straße auf jeden Fall empfehlenswert.
Das schwimmende „Kind“
ein Bade-Selfie
Apropos Straße. Petra hatte auch auf dem Apache-Trail so ihre Probleme mit den Abhängen neben der Straße und konnte die Fahrt nicht so genießen, wie es eigentlich gedacht war. Auf Grund der stetigen Ermahnungen vorsichtig zu fahren, hat die Strecke dann doch einiges an Zeit gekostet.
Kaktusblüten am Weg
Blick voraus auf das Letzte Stück des Trails
Zumindest ein kurzer Fotostop in Tortilla Flat war aber noch drin.
Tortilla Flat
Den „Lost Dutchman State Park“ hab ich dann gleich links liegen lassen und wir sind pünktlich zum Sonnenuntergang in Goldfield, einer Ghosttown, angekommen. Dort hab ich dann einige Fotos gemacht, bis der Akku leer war und ich dann aber keine Lust hatte, noch mal zum Auto zu marschieren, um den Akku zu wechseln.
Goldfield
Goldfield
Der Kaktus und ich
Abendstimmung
Goldfield
Danach gab es nur noch ein Ziel, unser Hotel. Der Tag war lang und anstrengend und irgendwie haben wir auch gemerkt, dass der wenige Schlaf in der Nacht davor sein übriges tat. Auch war es manchmal ziemlich still im Auto, wenn die Reisegesellschaft Zeit hatte, über den gestrigen Anruf nachzudenken…
Morgen wollen wir uns ein paar Sachen in Phoenix anschauen und abends ist dann Pow Wow angesagt.