Fazit im Mai 2024

Wie war’s denn nun?

Der Urlaub liegt hinter uns und es war doch etwas anders als erhofft. Schon im Urlaub selbst, als auch danach, waren wir uns einig, dass diese Art der Urlaubsgestaltung nicht unser Ding ist.

Ich habe ja auch auf der Startseite unseres kleinen Reise-Blogs schon darauf hingewiesen, dass wir uns außerhalb der Städte wohler fühlen, als in selbigen. Dass man für bestimmte Sehenswürdigkeiten halt in die Städte muss, ist nicht zu ändern.

Wir bzw. ich hatten bestimmte Vorstellungen, was wir mal gesehen haben wollen. So war der schiefe Turm in Pisa oder Florenz „gesetzt“. Was wir von vornherein ausgeschlossen hatten, waren z.B. Venedig oder Cinque Terre. Wenn man im Vorfeld schon liest, dass die Besucherströme eingedämmt werden sollen durch Zusatzgebühren oder Zugangsbeschränkungen, dann ist das nix wo wir auch noch hin müssen.

Das, was wir gesehen haben, war toll, ohne Frage. Gerade auch die kleineren Ortschaften mit ihrem mittelalterlichen Flair haben uns gut gefallen. Dass wir am Ende weiteren Kirchen, Heiligenbildern und Marmorstatuen nichts abgewinnen konnten, ist sicherlich auch nachvollziehbar.

Ein weiterer Aspekt, den ich im Vorwort schon angesprochen hatte, war die Elektromobilität. Hier bin ich im Grunde ganz zufrieden gewesen, sprich ich hatte Schlimmeres erwartet. Auch hierzulande muss man sich durch den Tarifdschungel kämpfen und mit den unterschiedlichsten Ladeanbietern arbeiten. Zumindest immer dann, wenn man ein wenig auf die Kosten achten möchte.

Ich könnte natürlich auch mit ein paar etablierten aber teuren Anbietern hantieren und hoffen, dass deren Partner im Reiseland auch mitspielen. Aber ich denke, dass es auch mit denen hin und wieder Probleme gegeben hätte.

Was gab es denn so an Schwierigkeiten? Zuallererst waren die Lademöglichkeiten an den Unterkünften mehr oder weniger ein Reinfall. Es ist halt ein Teufelskreis. Die Unterkünfte investieren nicht, weil es noch zu wenig Anforderungen von E-Autofahrern gibt und die E-Mobilisten sind genervt, weil zu wenige Unterkünfte Lademöglichkeiten anbieten oder sie dann nicht funktioniert.

So war es bei uns auch. Eine Unterkunft hat die Lademöglichkeit bei Booking.com in der Ausstattungsliste, aber ich darf sie als Gast nicht benutzen. Eine andere Unterkunft hatte die Option, aber technische Probleme verhinderten die Nutzung.

Im öffentlichen Raum ist es mir ein Mal nicht gelungen, den Ladevorgang zu starten. Selbst mit Hilfe verschiedener Apps gab es nur Fehlermeldungen. Es könnte also auch an der Säule selbst gelegen haben. Ein anderes Mal war nicht zu erkennen, welche Säule ich hätte aktivieren müssen, da es einfach keine eindeutige Kennzeichnung der Anschlüsse gab.

Alles in allem gab es aber nie eine Situation, in der die Elektromobilität nicht funktioniert hätte. Es hätte halt manchmal etwas bequemer sein können.

Den Straßenverkehr in Italien fand ich anstrengend. Eine Flut von Verkehrszeichen, in jedem noch so kleinen Ort mindestens ein Blitzer, Einheimische mit herausforderndem Fahrstil, mitunter undurchschaubare Verkehrsführung und noch andere Kleinigkeiten haben öfter mal gestresst. Was liebe ich dagegen die Highways in den USA. Zum Glück bin ich mit dem eigenen Auto unterwegs gewesen und nicht mit einem Mietwagen. Sich auch noch mit einem fremden, unbekannten Fahrzeug auseinander setzen zu müssen, wäre eine weitere Hürde gewesen.

Sprachlich kommt man mit Englisch gut zurecht und ein paar Floskeln hat man auch auf Italienisch schnell drauf. Amüsiert haben wir uns in einer Unterkunft über ein paar Franzosen, die weder italienisch noch englisch konnten und sich dann echauffiert haben, dass die Leute am Empfang Verständigungsprobleme hätten.

Nun noch ein bisschen Statistik, für diejenigen, die es interessiert:

  • Wir sind insgesamt 3.373 km gefahren und haben knapp 565 kWh geladen. Das ergibt einen Schnitt von etwa 16,75 kWh/100 km. Gekostet hat mich der „Treibstoff“ 192 € bzw. 209 € (wenn ich die Ladung beim Sohnemann hätte bezahlen müssen). Damit komme ich dann auf Ladekosten von 5,69 € bzw. 6,21 € auf 100 km.
  • Die Übernachtungskosten beliefen sich auf knapp über 80 € pro Nacht + eine Nacht für 16.000 Best Western Rewardspunkte. Die tatsächlichen Kosten werden noch geringer, wenn das Cashback klappt.
  • Für Maut habe ich ca. 110 € ausgegeben, wobei der Wert nicht ganz genau ermittelt werden kann, da ich einmal bar zahlen musste und in der Hektik den Betrag nicht notiert hatte.
  • An Eintrittsgeldern kamen wir auf etwa 365 €. Da ich kaum bar bezahlt habe, kommt der Wert den tatsächlichen Kosten recht nahe.
  • Ansonsten sind noch mal etwa 400 € für Restaurants, Cafés, Parken, ÖPNV etc. fällig gewesen.

Zusammenfassend möchte ich noch anmerken, dass wir so schnell nicht wieder nach Italien müssen. Auch wenn der Urlaub deutlich billiger ist, als dieselbe Zeit in den USA gefallen uns die Staaten als Reiseziel deutlich besser und die Vorfreude auf die nächste USA-Reise ist noch einmal größer geworden.

Ich habe wieder alle Galerien auf eine Seite gepackt, um den Lesefaulen das „Bilder gucken“ zu erleichtern.